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Nachricht vom 25.08.2024    

Senioren-Leichtathlet Friedhelm Adorf: Tolle Saison endet mit WM-Gold in Staffel

Was für ein Abschluss der Saison 2024: Senioren-Leichtathlet Friedhelm Adorf freute sich über weitere Titel, die er bei den World Masters Athletic Championchips, den Weltmeisterschaften im schwedischen Göteborg, seiner umfangreichen Medaillensammlung hinzufügen konnte. Viermal Gold und einmal Silber standen zum Abschluss zu Buche.

Der König der M-80-Sprinter in Göteborg: Friedhelm Adorf war über 200 Meter nicht von Allan Long (links) und Erik Wagner-Larsen zu schlagen. (Foto: privat)

Göteborg/Heupelzen. Gut drauf gewesen und gesund geblieben: Das waren für Senioren-Leichtathlet Friedhelm Adorf (Heupelzen), der in der Klasse M 80 für die LG Rhein-Wied startet, die beiden markanten Gründe, warum er die Saison 2024 so erfolgreich gestalten konnte. Das i-Tüpfelchen setzte der 80-Jährige bei den World Masters Athletic Championchips (WMAC), den Weltmeisterschaften der Altersklassensportler im schwedischen Göteborg, auf die zurückliegenden sechs Monate. Er gewann vier Titel und wurde einmal Zweiter. „Göteborg war absolute Spitze“, resümierte Adorf und bezog dieser Aussage sowohl auf seine Leistungen als auch auf die Organisation der interkontinentalen Wettkämpfe, an denen rund 8000 Sportler teilnahmen. Die Entscheidungen fielen in drei Stadien. Der Transport zwischen den Arenen mit Shuttle-Bussen habe hervorragend geklappt, er selbst sei immer vom Campingplatz, dem Standort seines Wohnmobils, per Fahrrad zu den „Wirkungsstätten“ und zurück gefahren, „das waren sechseinhalb Kilometer, so dass sich schon ziemlich locker war, als ich ankam, und mich nicht mehr so viel einlaufen musste. Das war optimal“. So stand einer wahrlich guten Ausbeute nichts mehr im Weg.

Wind und Regen bei 400-Meter-Finale
Den krönenden Abschluss am Sonntag (25. August) bildete der Sieg mit der deutschen 4x400-Meter-Staffel, die zwar lediglich als Vierte (6:38,52 Minuten) ins Ziel kam, geschlagen jedoch nur von drei M-75-Vertretungen. Vor dem älteren Quartett hatten die Vertretungen aus Finnland, Frankreich und Deutschland gelegen. Darüber hinaus trug sich Adorf ganz oben auf den Siegerlisten über 100 und 200 Meter ein. Jeweils mit klarem Vorsprung gewann der Westerwälder in 14,88 Sekunden über die kürzere Strecke vor Allan Long (15,34) und James Smith (beide Großbritannien/15,74). Über 200 Meter war der heimische Ausnahmeathlet in 30,52 Sekunden mit Abstand der Beste. Diese Zeit bedeuteten Meisterschaftsrekord und Saisonbestleistung. Long wurde erneut Zweiter (32,73), und der Norweger Erik Wagner-Larsen erhielt Bronze (33,36). Mit der 4x100-Meter-Staffel in der Altersklasse M 75(!) fügte Adorf eine weitere Topplatzierung seinem persönlichen Konto bei. Das Team war in 59,29 Sekunden auf der Stadionrunde eine Klasse für sich. Neben Adorf starteten Dieter Müller, Horst Simons und Ulrich Becker. Japan hatte als zweitplatzierte Mannschaft in 1:06,25 Minuten das bessere Ende für sich vor den USA (1:08,02). Für alle drei Staffeln bedeuteten die Leistungen jeweils Saisonbestmarken. Und dann waren da noch die 400 Meter, die Adorf so schnell nicht vergessen wird. Die äußeren Umstände nannte er schlechtweg eine „Katastrophe“. Starker Gegenwind auf der Zielgeraden und kräftiger Regen garantierten nicht unbedingt das beste Leichtathletik-Wetter. Dennoch reichte es zum zweiten Rang (1:17,04 Minuten) und damit zur silbernen Plakette hinter dem starken Iren John MacDermott, der 1:15,02 Minuten für den langen Sprint benötigte. Auf Position drei kam Sten Haglund (Finnland/1:20,10) ein. „Ich war letztendlich froh über Silber“, resümierte Adorf, der sich an diesem Motto unterwegs orientiert hatte: „Wenn du da weitermachst, ist das auch in Ordnung.“ Mit den „schwedischen“ Resultaten schraubte er seine Bilanz bei Weltmeisterschaften unter freiem Himmel auf acht Gold-, sieben Silber- und vier Bronzemedaillen.



Tschüss Saison 2024
Langsam, aber sicher wird Adorf der aktuellen Saison „Tschüss“ sagen. Nun ist erst einmal ein wenig Ausruhen angesagt. „Es kann sein, dass ich hier und da noch einen kleinen Wettkampf bestreite“, erklärte er und spekulierte über einen möglichen Ausflug auf die nicht olympische 1000-Meter-Strecke, um womöglich einen uralten Rheinland-Rekord zu knacken. So nach und nach wird er dann die Planungen für die kommende Saison angehen. Fast fest gesetzt ist die Teilnahme an den World Masters Athletics Indoor Championchips (Hallen-WM) vom 23. bis 30. März 2025 rund um die Stadt Gainesville (US-Bundesstaat Florida) und fest die an der Freiluft-EM auf der portugiesischen Atlantik-Insel Madeira. Alles weitere werde sich, auch in Sachen deutschen Meisterschaften, zeigen. Nicht nur mit der Medaillenausbeute in den zurückliegenden Monaten (unter anderem drei Hallen-EM-Titel im polnischen Torun) kann Adorf zufrieden sein. So locker wie in dieser Saison sei er noch nie gewesen, zog er ein bemerkenswertes Fazit im Blickrichtung Körper und Geist. Er wisse, dass er in der Klasse M 80 wirklich gut sei. „Was ich abgeliefert habe, es geht nicht besser“, machte er deutlich, „es tut nichts weh, ich war gut drauf und bin es geblieben. Der liebe Gott meint es wirklich gut mit mir.“ (vh)



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