"Industriebrand" im Gewerbegebiet Altenkirchen: Wasserförderkomponente gut vorbereitet
Von Klaus Köhnen
Die Freiwillige Feuerwehr der VG Altenkirchen-Flammersfeld hat, für spezielle Aufgaben, Komponenten aufgestellt. Darunter auch für die Wasserförderung über lange Wegestrecken. Diese Komponente wird durch Freiwillige Feuerwehrleute, die diese Aufgabe neben dem "regulären" Feuerwehrdienst übernommen haben, gestellt. Dies zeigte sich bei einer groß angelegten Übung.
Altenkirchen. Die Komponente Wasserförderung wird von den Löschzügen Mehren (Mehrzweckfahrzeug - MZF), Neitersen (Tragkraftspritzenfahrzeug - TSF), Oberlahr (MZF und TSF) und Pleckhausen (MZF) gestellt. Insgesamt gehören rund 30 Einsatzkräfte zu diesem Modul. Für die Einsatzkräfte bedeutet dies, wie bei anderen Modulen auch, zusätzlicher Ausbildungsdienst um im Ernstfall möglichst schnell die anderen Einheiten unterstützen zu können.
Bei dieser Übung am Samstag (7. September), wurde angenommen, dass es im Industriegebiet Altenkirchen an der B 414 zu einem Großbrand gekommen ist. Eine der Hallen brennt in voller Ausdehnung. Dies allein ist bereits eine Herausforderung für die Feuerwehren. Aufgrund der instabilen Wasserversorgung und der hohen Wasserabgabe wird, unter anderem, die Wasserförderkomponente der VG-Feuerwehr alarmiert. Der Einsatzleitwagen aus Berod (ELW Nord) unterstützt den Einsatzabschnitt Wasserversorgung und stellt die Drohnengruppe.
Die Ziele einer solchen Übung sind neben der Überprüfung der "Leistungsfähigkeit" der Wasserentnahmestelle und der Förderung der benötigten Wassermenge, die Beantwortung der Frage, ob das vorhandene Material (Schläuche und Pumpen) ausreicht. Eine weitere Frage ist hierbei die Zeit, die zum Aufbau einer mehrere hundert Meter langen Leitung benötigt wird. Diese Fragen ließen sich zur Zufriedenheit aller Teilnehmer beantworten. Die Aufgabe, eine sogenannte zweizügige Leitung von der Wasserentnahmestelle zu verlegen, konnte innerhalb von rund einer Stunde erledigt werden. Die Schläuche mussten dabei von Hand verlegt werden. Ein Weiher in der Gemarkung Michelbach unterhalb des Industriegebietes konnte, trotz des trockenen Wetters, ausreichend Wasser liefern, um mit zwei Pumpen (Tragkraftspritzen) eine sichere Wasserversorgung sicherstellen zu können. Nach Informationen der Feuerwehr wäre der Einsatz einer dritten Pumpe möglich.
Die Erkenntnisse einer solchen Übung fließen in die Einsatzplanung für das Industriegebiet ein. Die Wehrleitung mit Wehrleiter Björn Stürz machte sich vor Ort ein Bild der "Lage" und kann somit, in Grenzen, einen eventuellen Einsatz im Industriegebiet "planen". Die Zeit, bis eine solche unabhängige Wasserversorgung aufgebaut ist, wird mit den Tanklöschfahrzeugen, die in der Verbandsgemeinde vorhanden sind, überbrückt und damit der Löschangriff sichergestellt. Diese Übung, wie viele andere auch, zeigt, dass sich die Bevölkerung, aber auch die Gewerbetreibenden, auf die Freiwillige Feuerwehr verlassen kann. Nicht zu unterschätzen ist der Zeitaufwand, den die ehrenamtlich Tätigen für die Aus- und Weiterbildung und natürlich den Einsatz aufwenden. (kkö)
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