Pressemitteilung vom 10.09.2024
Bewegende muslimische Fahrraddemonstration ehrt verstorbenen Polizeibeamten Rouven Laur
Mit einer bewegenden Fahrraddemonstration gedachten Ahmadi-Muslime in Köln am Sonntag (8. September) dem ermordeten Polizeibeamten Rouven Laur. Eine Gruppe von Radlern, gekleidet in Trikots mit den Aufschriften "Muslime für Frieden" und "Wir sind alle Deutschland", sendet eine kraftvolle Botschaft der Liebe und Solidarität aus. Mit dabei waren viele Muslime aus Rheinland-Pfalz, auch aus Betzdorf.
Betzdorf/Köln. An diesem Sonntag war die Kölner Innenstadt Schauplatz einer friedlichen Demonstration, bei der 150 Menschen auf ihren Fahrrädern antraten, um ihre Solidarität und ihren Respekt gegenüber der Polizei auszudrücken und ein Zeichen für ein gutes Miteinander zu setzen. Im Gedenken an den in Mannheim von einem Fanatisten ermordeten Polizeibeamten Rouven Laur wurde die 14 Kilometer lange Strecke von Ahmadi-Muslimen gemeinsam mit Polizeikräften zurückgelegt.
Die Teilnehmer trugen Trikots mit den Aufschriften "Muslime für Frieden" und "Wir sind alle Deutschland". Jedes Fahrrad war zudem mit einer Deutschland-Flagge geschmückt. Zwei Pkw fuhren ebenfalls mit, auf denen Bilder von Rouven Laur und die Worte "02.06 Mannheim #unser Held #we will never forget" zu sehen waren.
"Wer einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet"
(Koran, Sure 5:33)
Besonders erwähnenswert ist auch die zahlreiche Teilnahme von Ahmadi-Muslimen aus Siegen und der Verbandsgemeinde Betzdorf, die extra nach Köln gereist waren, um an dieser besonderen Gedenkveranstaltung teilzunehmen. Vor und nach der Tour hielten die Demonstranten jeweils eine einstündige Mahnwache ab, begleitet von der Polizei. Sie hielten Plakate mit starken Botschaften hoch, inspiriert unter anderem vom Koran und den Worten des Khalifen der Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad.
Die Veranstaltung zog die Aufmerksamkeit vieler Passanten auf sich, deren Reaktionen durchweg positiv ausfielen. "Ich bin normalerweise kein Fan von manchen Demos, aber diese hat mir sehr gefallen. Schön, dass es Euch gibt und ihr dieses Zeichen setzt", sagte eine Kölnerin.
Ein besonderes Ereignis im Vorfeld der Demonstration verdeutlichte die Bedeutung der Veranstaltung für alle Beteiligten: Trotz einer Notfall-Verletzung seiner Frau arbeitete einer der Aktivisten bis in die frühen Morgenstunden in der 'Notaufnahme einer Klinik an den Plakaten für die Demonstration. Er saß mit ihr im Wartebereich und gestaltete das Design für die Plakate, um den verstorbenen Polizeibeamten Rouven Laur gebührend zu ehren.
"Wir Ahmadi-Muslime versprechen unserem Land Deutschland, der Polizei und Rouvens Familie, sein Andenken stets lebendig zu halten."
(Plakattext)
Unter den Teilnehmern befanden sich auch Ahmadi-Muslime aus Mannheim, die ebenfalls für diese Veranstaltung nach Köln gereist waren, um ihren Respekt und ihre Unterstützung zu zeigen. Ihre Anwesenheit zeigte, wie wichtig jedem Einzelnen der Aktion diese Fahrraddemonstration war - für Rouven Laur, dessen Familie, die Polizeifamilie und für ein friedliches Miteinander in Deutschland. (PM/Red)
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