Westerwaldwetter: Was bringt der "Altweibersommer"?
Von Wolfgang Tischler
Hoch "Serkan" mit dem Schwerpunkt über Südskandinavien lässt weiterhin warme Luft in den Westerwald strömen. Am 22. September ist der kalendarische Herbstanfang. Es ist der Beginn des sogenannten "Altweibersommers". Doch woher kommt der Name und was wird er uns in der nächsten Zeit bringen?
Region. In den letzten Wochen war deutlich wahrnehmbar, dass die Tageslänge rasant abnahm. Am kommenden Sonntag, dem 22. September, ist Tag-und-Nacht-Gleiche. Danach gewinnen die Nächte für ein halbes Jahr die Oberhand und fallen länger aus als die Tage. Die längeren Nächte lassen nachts typische herbstliche Wetterphänomene wie Nebel oder Hochnebel sowie Tau zu, während tagsüber häufig warmes und sonniges Wetter herrscht. Der "Altweibersommer" mit seinen typischen Wetterphänomenen nimmt Fahrt auf.
Woher kommt der Namen Altweibersommer?
Um es gleich vorwegzunehmen, er hat nichts mit den Frauen zu tun. Der Deutsche Wetterdienst gibt als Definition: "Möglicherweise geben die im Morgenlicht auf Wiesen und Sträuchern silbrig-grau glitzernden Spinnfäden, die von Baldachinspinnen gewebt (altdeutsch: geweibt) wurden, dem Altweibersommer seinen Namen. Die Spinnen segeln mithilfe dieser Fäden durch die Luft, teilweise tausende Meter hoch und hunderte Kilometer weit. Dabei sind sie auf Thermik angewiesen, also auf aufsteigende Blasen warmer Luft, die es nur bei eher windschwachen, sonnigen Bedingungen gibt. Da man die Jahreszeiten früher ausschließlich in Winter und Sommer einteilte, nannte man den Frühling daher "Junger Weibersommer" und den Herbst "Alter Weibersommer". Aus Letzterem könnte der "Altweibersommer", wie wir ihn heute kennen, entsprungen sein."
Wie wird das Wochenendwetter?
Der Freitag und Samstag verlaufen sehr ähnlich. Die Sonne dominiert den Himmel und scheint den ganzen Tag. Die Temperaturen steigen auf angenehme 20 bis 24 Grad an. Der Wind weht mäßig aus östlichen Richtungen. In den Nächten geht das Thermometer deutlich zurück und pendelt sich um die zehn Grad ein. Nachts bilden sich die für die Jahreszeit typischen Nebelfelder, die sich am Morgen jeweils rasch auflösen.
Der Sonntag beginnt zunächst sonnig und warm. Gegen Abend zieht von Südwesten dichtere Bewölkung auf. In der Nacht können einzelne Schauer fallen, die auch am Montagvormittag anhalten können. Vereinzelt mischt sich ein Gewitter darunter. Die kommende Woche soll sich voraussichtlich wechselhaft gestalten. Dabei gibt es immer wieder Schauer und die Sonne macht sich rar. Die Temperaturen bleiben zwischen 15 und 20 Grad. (woti)
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