KG Herdorf startete mit temperamentvoller Sitzung
Endlich ist es wieder so weit, die Karnevalisten freuen sich und sind in ihrem Element, die heiße Phase der Session wurde auch in Herdorf am Wochenende mit der ersten Sitzung der Karnevalsgesellschaft eröffnet. Das Prinzenpaar Regina I. und Stephan I. samt Gefolge zogen unter großem Jubel in den Knappensaal ein. „Nadda Jöhh“ und „Grömisch Helau“ erschallte es zur Begrüßung des Regenten, die beide aus Grünebach stammen. Eine prächtige Sitzung kam beim Publikum gut an.
Herdorf. Die erste Sitzung der KG Herdorf im Knappenssal kam beim Publikum gut an. Von den Sitzungspräsidenten Norbert Weber und Gerhard Lück, sowie dem Kinderpräsidenten Tim Fastnacht wurden die Tollitäten Regina I. und Stephan I. aufs herzlichste in Empfang genommen und ausführlich vorgestellt. Die Begrüßung der Ehrengäste, Bürgermeister Uwe Erner, Ortsbürgermeister Siegfried Eicher, Landrat Michael Lieber und Bürgermeister Bernd Brato übernahm der Prinz in seiner Begrüßungsrede selbst. Danach versuchte sich das Tollitätenpaar mit Begleitern und Gefolge als karnevalistischer Chor.
Den Einstieg ins Programm starteten wie immer die Jüngsten, die Minis der KG mit einer Polka, die Jessica Mertens mit ihnen einstudiert hatte. Erster Redner in der Bütt und einer der Besten des Abends war der neunjährige Tim Fastnacht. In schönster, karnevalistischer Tradition trug er in Reimform eine wahre Begebenheit vor, ganz nach dem Motto: „Schadenfreude ist die schönste Freude“ und erntete kräftigen Beifall. Wieder was fürs Auge bot die KG Kindertanzgruppe mit ihrer Polka, Trainerin ist Nicole Mudersbach.
Das Hellertal-Trio, bestehend aus Stephan Romschinski, Daniel Schmidt und Marius Bold, traten in Konkurrenz um das Amt des besten Büttenredners an. Dabei landete Schmidt mit seinen Witzen über die Hahnengel merklich die meisten Pointen. Sogar ein kleines Tänzchen wollten die drei verkleidet als Tiere wagen, was jedoch an der Technik (Musik) scheiterte.
In die Bütt trat auch nochmal Norbert Weber und berichtete dem Publikum, wie schwer sein Stand zu Hause geworden ist, seit seine Frau einen Leih-Hund namens „Leika“ hat. Mit seinen 71 Lenzen zeigte der Senior noch einmal allen, dass er es immer noch drauf hat.
Thomas Schuhen und Uwe Geisinger traten als Kommentatoren auf und berichteten live vom ersten Daadener Rosenmontagszug. Ihrer Beschreibung nach beteiligten sich daran die Trachtengruppe Nisterberg, die „Alten Kameraden Stegskopf“, die Biersdorfer Turnfrauen, Friedewald mit dem Motto „Wir haben ein Schloss“ und eine Gruppe aus Schutzbach mit dem Motto „Wir wollen keine Moschee“. Auch Mauden war vertreten und feierte „750 Jahre närrische Ritterspiele“. Erster Prinz des Daadener Landes war Hans Arthur Bauckhage und vertrat das Motto: „Jetzt back ich kleine Brötchen“. Ihr Resümee war jedoch ernüchternd und sie wollten nur schnell wieder zurück ins Städtchen. Die beiden „Alten Hasen“ des Herdorfer Karnevals hatten einmal mehr ihren Sinn fürs Komische bewiesen und bekamen entsprechenden Applaus.
Wie immer wurden auch wieder eine Reihe toller Tänze geboten, wie vom Funkenmariechen Jessica Mertens, die von Leon Kopac trainiert wird. Die Strolche des katholischen Knappenvereins kamen in flippig bunten Kostümen daher und boten einen flotten Tanz zu den Klängen eines musikalischen Potpourris der „Neuen deutschen Welle“.
„Crazy Circus“ lautete der Titel der Darbietung des KG Jugendtanzkorps, welches mal zackig, wie aufgedrehte Figuren oder auch mit hohem Tempo auf der Bühne agierten. Natürlich durfte auch das Jugendtanzpaar Lena Marie Zimmermann und Leon Kopac bei der Sitzung nicht fehlen und ebenso wie sie begeisterte auch die Showtanzgruppe, die als rockende Vampire daher kamen.
Eine ganz besondere tänzerische Einlage boten die vier Ehrengäste des Abends. In Anlehnung an die Sportlerehrungen, vergaben die Karnevalisten ein närrisches Sportabzeichen. Jessica Mertens fungierte als Vortänzerin und die Herren sollten es ihr gleich tun. Hier war das närrische Blut des Mainzers klar im Vorteil, sein Hüftschwung brachte Landrat Michael Lieber das närrische Sportabzeichen in Gold ein. Silber ging an Siegfried Eicher, Bronze an Bernd Brato und Blech an Uwe Erner. Präsident Weber hatte für den Betzdorfer Bürgermeister auch noch ein extra Gedicht verfasst, bezüglich des Versuches, mit einem dicken Ei im Guinnessbuch der Rekorde zu landen. Eicher wurde zum „Oberkläpperminnestrant“ ernannt und erhielt auch gleich ein überdimensioniertes Arbeitsgerät. Des Weiteren wirkten an der KG Sitzung mit: Uli Berens, Christoph und Klärchen, der Gastverein Erbachtal, Rita Erner, Die Domspatzen, die Gruppe Schieflage und die Rhönradcrew der DJK.
Im Rahmen der ersten KG Sitzung ehrte Dennis Kießig, Bezirksvorsitzender des RKK, drei verdienter Frauen aus den Reihen der KG. Darunter Jasmin Thiel die seit 25 Jahren Mitglied der KG ist und schon seit mehreren Jahren die Show-Tanzgruppe und das große Tanzcorps trainiert. Für ihre Verdienste wurde sie mit Urkunde, silberner Ehrennadel und silberner Medaille ausgezeichnet.
An Michaela Kopac und Cornelia Latsch hatte Kießig die höchste Auszeichnung des RKK, die goldene Ehrennadel und Medaille samt Urkunde zu vergeben. Kopac ist seit 30 Jahren in der KG, begann mit 10 Jahren in der Kindertanzgruppe, tanzte mehrere Jahre gemeinsam mit Jens Dapprich, trainiert seit 2002 das Jugendtanzkorps und seit 2004 das Jugendtanzpaar.
Latsch ist seit 42 Jahren Mitglied der KG, tanzte von 1969 bis 1980 im Tanzcorps, übernahm 1995 das Amt der 2. Kassiererin und ist seit 2004 als 1. Kassiererin für die Finanzen der KG verantwortlich. (anna)
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