VdK-Kreisverband kritisiert Schließung des Altenkirchener DRK-Krankenhauses
Auch der Sozialverband VdK Kreisverband Altenkirchen kritisiert die Schließung des DRK-Krankenhauses in Altenkirchen. In einem Schreiben an den rheinland-pfälzischen Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch (SPD), und Landrat Dr. Peter Enders moniert er, dass "die momentane Krankenhaus-/Notfallversorgung nicht gesichert ist".
Altenkirchen. Seinen Unmut über die Schließung des DRK-Krankenhauses in Altenkirchen drückt der Sozialverband VdK Kreisverband Altenkirchen per Schreiben an Clemens Hoch (SPD), den Wissenschafts- und Gesundheitsminister des Landes, und an Landrat Dr. Peter Enders aus. Kopien erhielten auch Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Hendrik Hering als Präsident des Landtages sowie die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Altenkirchen-Flammersfeld, Hamm und Wissen, Fred Jüngerich, Dietmar Henrich und Berno Neuhoff. In Kenntnis gesetzt wurden ebenfalls Vertreter der im Kreistag Altenkirchen vertretenen Parteien und einer Wählergruppe. Das Schreiben, unterzeichnet vom Kreisvorsitzenden Erhard Lichtenthäler, Kreisgeschäftsführer Thomas Roos und Bruno Wahl als Vorsitzendem des Ortsverbandes Altenkirchen, hat diesen Wortlaut:
„Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge“
„Mit Betroffenheit und Ängsten haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass in Altenkirchen das Krankenhaus geschlossen wurde. Von der Schließung des Krankenhauses sind wir als Verband wie auch unsere Mitglieder besonders überrascht und auch betroffen. Unser Kreisverband mit über 14.000 Mitgliedern und alle dazugehörigen Ortsverbände im Kreis Altenkirchen machen sich Sorgen um die gesundheitliche Versorgung seiner Mitglieder. Unsere Mitglieder sind überwiegend in einem Alter, wo die gesundheitliche Situation nicht die Beste ist, und deshalb öfter als andere Personengruppen auf die medizinische Versorgung oder die Notfallversorgung zurückgreifen müssen. Auch die ansässigen Altenheime in der Region Altenkirchen, Hamm/Sieg und Wissen/Sieg sind stark von der Schließung des Krankenhauses betroffen. Wir stehen in der Verantwortung, uns um die Belange unserer Mitglieder zu sorgen. Unserer Meinung nach ist das Gesundheitswesen ein Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge, die erreichbar vorgehalten werden muss. Die momentan nötigen Wege bis zur Notfallversorgung im Krankenhaus, insbesondere bei Notsituationen wie Schlaganfall, Herzinfarkt etc., sind definitiv zu lang und gefährden Menschenleben. Aus unserer Sicht ist mittlerweile der Kreis Altenkirchen als medizinisches Notfallgebiet einzustufen. Die momentane Krankenhaus-/Notfallversorgung ist nicht gesichert und sollte von Ihnen neu bewertet werden. Wir hoffen, dass Sie die Bedenken im Namen unserer Mitglieder und der ganzen Bevölkerung annehmen.“