Pressemitteilung vom 28.09.2024
Partnerschaft mit Iwano-Frankiwsk: Landrat besuchte deutsch-ukrainisches Netzwerktreffen in Warschau
Dass es nicht einfach werden würde, eine Partnerschaft aufzubauen mit einer Gebietskörperschaft eines Landes, das sich im Krieg befindet, dürfte allen Beteiligten klar gewesen sein: Umso größer war die Freude bei den wenigen Beteiligten aus dem Landkreis Altenkirchen und dem ukrainischen Rajon Iwano-Frankiwsk, sich in Warschau bei einer Netzwerkkonferenz Kommunaler Partnerschaften treffen zu können.
Kreis Altenkirchen/Warschau. Auf Einladung der Organisation Engagement Global (SKEW/Servicestelle Kommunen in der Einen Welt), die im Auftrag der Bundesregierung arbeitet, waren Landrat Dr. Peter Enders und Dimitri Melnik, scheidender Leiter der heimischen Kreismusikschule und gebürtiger Ukrainer, für den Kreis Altenkirchen angereist. Für die ukrainische Seite nahmen der stellvertretende Landrat Dmytro Marynevych und die Pressesprecherin Nataliia Ornat an der Konferenz in der polnischen Hauptstadt teil.
Im Fokus der Vorträge und Workshops des zweitägigen Treffens, an dem rund 60 Vertreter kommunaler Partnerschaften aus Deutschland und der Ukraine teilnahmen, standen insbesondere Aspekte des Auf- und Ausbaus von Partnerschaften, die Vorstellung von Fördermöglichkeiten und Fragen der interkulturellen Kommunikation. Auch eine gemeinsame Stadtführung stand auf dem Programm. "Mir war und ist es besonders wichtig, unsere Partner einfach kennenzulernen – die Menschen, mit denen man zu tun hat. Und da merkt man ganz schnell, dass die Chemie stimmt", sagt Landrat Enders. Die Vertreter aus Iwano-Frankiwsk seien daran interessiert, unsere Region kennenzulernen. Das nächste Ziel sei ein gemeinsames Treffen von Vertretern aus Iwano-Frankiwsk mit polnischen Freunden aus Krapkowice im kommenden Jahr in Altenkirchen.
Die drei Landkreise hatten im Mai in Kiew die gemeinsame Partnerschaft besiegelt. Bereits im Juni 2022 hatte der Altenkirchener Kreistag ein positives Votum für eine Partnerschaft abgegeben. Enders: "Wir hoffen natürlich, dass es für die Ukrainer einfacher wird, im nächsten Jahr auszureisen." Dabei gebe es weiterhin Unwägbarkeiten. Derzeit, so berichteten die ukrainischen Vertreter, würde auch der Westen des Landes immer wieder durch Raketen- und Drohnenbeschuss von russischer Seite angegriffen. (PM)
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