42 Jahre Hüter der Gotteshäuser in Wissen: Claus Behner in den Ruhestand verabschiedet
Von Klaus Köhnen
Der Gottesdienst am Sonntag (29. September) in der Schönsteiner St. Katharina Kirche war besonders. Sakristan Claus Behner wurde nach 42 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Viele Wegbegleiter waren erschienen, darunter auch die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen, in welcher der Ruheständler aktiv ist.
Wissen/Schönstein. Bei den zahlreichen Gottesdienstbesuchern waren die Emotionen zu spüren, als die lange Reihe von Ministranten und Priestern in die Kirche einzog. Besonders Behner, der wohl jetzt erst realisierte, dass die aktive Zeit endete, war der Moment anzumerken. Nach der Eucharistiefeier war es dann so weit. Pfarrer Martin Kürten, der vor 15 Jahren sein Amt in Wissen antrat, brachte in seiner kurzen Rede den Dank und die Anerkennung aller Kirchengemeinden zum Ausdruck. Claus Behner, der seit 1999 auch Beigeordneter der Stadt Wissen ist, begann bereits 1969, als Ministrant seinen Dienst in der katholischen Kirche.
Eine sehr lange Zeit
Kürten verglich in seiner Rede Claus Behner mit dem Erzengel Michael. Er blickte zurück auf seine Anfänge in Wissen. "Im Februar 2009, bei meinem Beginn als Seelsorger in Wissen, dachte er sicher, nun ja, ein weiteres Gesicht in meiner Galerie, hatte er doch bereits vier Seelsorger erlebt, denen er als Küster zur Seite stand". Lachend erläuterte Kürten einen Satz, der Behner nachgesagt wird: "Eigentlich sei es ihm egal, wer unter ihm Pfarrer sei", was von den Besuchern der Messe mit Applaus quittiert wurde. Kürten gab der Hoffnung Ausdruck, dass der "Ruheständler" auch weiterhin für das Amt, aber auch die vielen anderen Bereiche zur Verfügung stehen werde.
Pfarrer Kürten nannte es wichtig, dass Behner erst einmal Abstand gewinne, das müsse aber nicht so ganz weit weg sein. Als Geschenk erhielt Behner daher einen Gutschein für einen Urlaub mit seiner Ehefrau im Berchtesgadener Land.
Dank an Familie und Gemeindemitglieder
Claus Behner dankte in seiner "Abschiedsrede" allen Wegbegleitern, die ihn unterstützten. Behner gab dann eine Anekdote zum Besten: "Die Familie musste es ja ertragen, dass nachts das Telefon klingelte. Es gab nicht immer Navis und mancher Kaplan, der in das Umland musste, rief an, weil er nicht wusste, wo der Ort sei. Die wären heute noch unterwegs, wenn ich nicht mitgefahren wäre", so Behner.
Behner dankte im Besonderen seiner Familie und allen Gemeindemitgliedern, die ihn nicht nur getragen, sondern auch "ertragen" hätten. Zum Abschluss gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass im nächsten Jahr die Weihnachtskrippe wieder in der Pfarrkirche "Kreuzerhöhung" aufgebaut werden könne.
Im Bereich vor der Kirche wartete die Stadt- und Feuerwehrkapelle und unterhielt die Gäste. Behner konnte hier noch zahlreiche Glückwünsche und Geschenke entgegennehmen. Unter anderen auch von Stadt- und VG-Bürgermeister Berno Neuhoff und dem heimischen Landtagsabgeordneten Matthias Reuber sowie weiteren Gratulanten. (kkö)
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