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Pressemitteilung vom 02.10.2024    

IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz zieht Bilanz: Ausbildungsmarkt macht Mut

Die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz hat ihre Bilanz zum Ausbildungsjahr 2024 gezogen. Trotz der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt gibt es ermutigende Entwicklungen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist gestiegen und besonders im Hotel- und Gaststättengewerbe gab es ein starkes Wachstum.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Koblenz/Mainz. Am 1. Oktober 2024 zog die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz eine Bilanz des Ausbildungsjahres 2024. Trotz der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt verzeichneten die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz bis zum 31. August rund 12.000 neue Ausbildungsverhältnisse, was einem Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders erfreulich ist das Plus von 13,8 Prozent im Hotel- und Gaststättengewerbe. Auch die Bedeutung der Zuwanderung für die Fachkräftesicherung nimmt zu: 18,4 Prozent mehr ausländische Auszubildende als im Vorjahr haben dieses Jahr in Rheinland-Pfalz ihre Ausbildung begonnen.

"Es macht Mut, dass in diesem Jahr wieder mehr junge Menschen in Rheinland-Pfalz eine Berufsausbildung beginnen", sagt Dr. Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer der IHK Trier, für die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. "Schließlich ist die duale Ausbildung die beste Antwort auf den Fachkräftemangel."

Dennoch fehlen der rheinland-pfälzischen Wirtschaft nach Berechnungen der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz rund 50.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Besonders betroffen sind die Industrie, das Gastgewerbe und der Handel. In diesen Branchen kann laut IHK-Angaben mehr als jeder zweite Betrieb die angebotenen Ausbildungsstellen nicht vollständig besetzen. Als Reaktion darauf haben die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz 2023 den Aktionsplan Fachkräfte ins Leben gerufen. Dieser soll die regionale Wirtschaft unterstützen.

Schwierigkeiten beim Gewinnen ausländischer Fachkräfte
Viele Unternehmen stehen beim Gewinnen von Fachkräften vor erheblichen Hürden, insbesondere bei der Einstellung internationaler Auszubildender. "Zu den größten Herausforderungen zählen Sprachbarrieren sowie komplexe bürokratische Abläufe, vor allem bei Visums- und Aufenthaltsverfahren", sagt Karina Szwede, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. "Das erschwert es vielen Betrieben, ausländische Fachkräfte schnell und effizient in den Arbeitsmarkt zu integrieren."

Trotz dieser Schwierigkeiten unternehmen die Betriebe erhebliche Anstrengungen, um den Fachkräftemangel zu bewältigen. Dazu gehören eigene Unterstützungsangebote für lernschwächere Schulabgänger, verstärkte Investitionen in moderne Ausbildungsplätze und IT-Ausstattung, mobile Ausbildungsmöglichkeiten und innovative Lehrkonzepte. Auch bei der Berufsorientierung und dem Onboarding neuer Auszubildender haben viele Unternehmen ihr Engagement ausgebaut. "Allein der Einsatz der Betriebe reicht aber nicht aus, um die Zukunft der Fachkräfteversorgung zu sichern", stellt Karina Szwede klar. "Wir brauchen dafür die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Bildungseinrichtungen."



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IHK für systematische Berufsorientierung an Schulen
Die IHKs setzen sich daher für eine systematische Berufsorientierung an den Schulen ein, die Ausbildungsberufe auch an Gymnasien und Gesamtschulen stärker in den Fokus nimmt. Weiterhin fordern sie einen flexiblen Zugang zu Sprachkursen vor Beginn der Ausbildung und ein umfassendes Konzept, das Rheinland-Pfalz als attraktiven Standort für Auszubildende und Fachkräfte im Ausland präsentiert und diese anwirbt.

Wichtige Instrumente, um junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, bleiben Plattformen, die Jugendliche und Unternehmen direkt vor Ort zusammenbringen, wie Berufsinformationsmessen und Tage der Technik. Diese Veranstaltungen werden unter dem Dach des Aktionsplans Fachkräfte organisiert. Auch die Ausbildungskampagnen #könnenlernen, Durchstarter und Aufsteiger, die Beteiligung an der Praktikumswoche Rheinland-Pfalz, das Bildungsprojekt Startup@school und die Praxisforen Fachkräfte sind Teil dieser Bemühungen. "Auch wenn wir unsere Social-Media-Kanäle und unsere digitalen Angebote immer stärker ausbauen, um Jugendliche zu erreichen, hat sich in diesem Ausbildungsjahr wieder gezeigt: Digitale Plattformen ersetzen nicht den persönlichen Kontakt - dieser bleibt für den Erfolg der Ausbildung unverzichtbar", sagt Lisa Haus, Sprecherin Fachkräftesicherung der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. Ein besonderer Fokus für 2025 liegt auf dem Portal "Der Ausbildungsatlas", mit dem Jugendliche die passenden Ausbildungsbetriebe in ihrer Umgebung finden können. Durch eine neue Kooperation mit der Agentur für Arbeit und die Verknüpfung mit Jobportalen geht es unter www.derausbildungsatlas.de direkt zu freien Ausbildungsplätzen. (PM)



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