Die größten Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt
RATGEBER | Fachkräftemangel, Arbeitslosigkeit und Remote-Work - all das sind Themen, die den Arbeitsmarkt bewegen. Einerseits fehlt es an ausgebildeten Fachkräften, andererseits suchen Menschen nach Arbeit. Hinzu kommen geänderte Ansprüche der Arbeitskräfte selbst und natürlich Themen wie Künstliche Intelligenz. Der Arbeitsmarkt steht vor einem großen Umbruch, Veränderungen werden in den nächsten Jahren noch deutlich stärker spürbar sein. Aber was sind die Themen der Zeit?
Zunahme von Remote-Work spielt eine wichtige Rolle
Warum ins Büro, wenn sich die gleiche Arbeit von zu Hause erledigen lässt? Diese Frage stellen sich Angestellte zurecht, der Heimarbeitsplatz hat viele Vorteile. Hier kann sich jeder so einrichten, wie er möchte, mit ergonomischen Möbeln, sauerstoffspendenden Pflanzen fürs Büro, Lieblingsfarbe an der Wand und einer Chillout-Lounge für die Mittagspause. Ein weiterer Vorteil: Ist ein Kollege krank, ist die Ansteckungsgefahr sehr viel geringer.
Immerhin 22 % der Menschen in Deutschland arbeiten zumindest teilweise im Homeoffice, Tendenz steigend. Jobbörsen sind längst dazu übergegangen, Filteroptionen nach Remote-Work anzubieten. Denn für manchen Jobsuchenden gibt es gar keine andere Option mehr.
Fachkräftemangel bewegt die Arbeitsmärkte überall
Leider ist auch der Fachkräftemangel ein relevantes Thema für den Arbeitsmarkt. Obwohl die Zahlen der offenen Arbeitsstellen leicht zurückgegangen sind, suchen immer noch viele Handwerksbetriebe händeringend nach Personal.
Das beginnt schon bei der Ausbildung, da sich immer weniger Menschen für das solide Handwerk entscheiden und stattdessen studieren oder in Bürobereichen einsteigen wollen. Besonders betroffen sind Bäckerei- und Fleischereihandwerk, aber auch Ausbau- und Bauberufe.
Arbeitslosigkeit geht zumindest in Hamm zurück
Für die Region Hamm gab es 2024 positive Zahlen zu berichten. Die Zahl der Arbeitslosen war im Mai 2024 deutlich gesunken. Während es landesweit zu einer Zunahme kam und auch in NRW wieder mehr Menschen ohne Job blieben, setzte sich der positive Trend in Hamm weiter fort.
Im Mai sanken die Zahlen noch einmal um 1,5 Prozent. Mitte 2024 waren somit 8.143 Menschen in Hamm ohne Arbeit. Nicht zu leugnen ist allerdings, dass die Nachfrage nach neuen Fachkräften auch in Hamm weiter ansteigt. Es braucht nicht nur im Handwerk, sondern auch in Bereichen wie dem Einzelhandel und in der Pflege neues Personal. Ganz besonders wichtig ist der Aufbau zuverlässiger Nachrücker, wenn die letzten Generationen in Rente gehen.
Künstliche Intelligenz bringt Tumult in den Arbeitsmarkt
Viele Menschen fühlen sich und sind stellenweise auch nicht bereit, sich damit auseinanderzusetzen. Für den Arbeitsmarkt der Zukunft wird aber genau das wichtig sein. KI ist kein vorübergehender Trend, sondern wird in vielen Berufen zum Mitspieler Nummer eins.
Während viele hinter ChatGPT zunächst nur eine generative KI für Texte, Gedichte und sogar ganze Bücher vermuteten, ist klar, dass KI mehr kann. Programmierer, Grafiker, Journalisten, Kundensupporter, Vertriebler - sie alle werden sich über kurz oder lang mit der Technologie auseinandersetzen müssen, um wettbewerbsfähig zu sein.
Mehr als die Hälfte aller deutschen Unternehmen setzt bereits auf KI oder ist bereit, es in der Zukunft zu tun. Die Nachfrage nach Personal mit entsprechenden Kenntnissen wird steigen. Gleichzeitig ist es aber auch Aufgabe der Firmen, ihre Mitarbeiter zu schulen und ihnen so die Angst vor der zwangsweise kommenden Arbeitsmarktveränderung zu nehmen. (prm)