Stadt Altenkirchen gewährt Zuschüsse für Ansiedelung von zwei Medizinern
Monetäre Anreize generieren erste Erfolge: Die "Richtlinie zur Förderung der haus- und fachärztlichen Versorgung in der Kreisstadt Altenkirchen" wird schon kurz nach Inkrafttreten bemüht, um die Ansiedelung von zwei Medizinern zu unterstützen. 37.500 Euro wechseln insgesamt die Besitzer.
Altenkirchen. Mediziner und das „flache Land“ scheinen nicht unbedingt zueinander zu passen. Welcher Doktor lebt nicht gerne in einer Großstadt! Kommunen abseits der Ballungszentren haben inzwischen auch vor dem Hintergrund des wachsenden Ärztemangels Prämien ausgelobt, die die Ansiedelung von Medizinern unterstützen sollen. Auf diesem Gebiet kann die Kreisstadt Altenkirchen erste Erfolge für sich reklamieren, wie der Stadtrat in seinem jüngsten Treffen am Mittwochnachmittag (9. Oktober) mit wohl ein wenig Genugtuung feststellen konnte. Einstimmig beschied er, Julia Höhner, Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, die sich in Altenkirchen (Eckschank-Gebäude in der Wilhelmstraße/Praxisstart am 5. November) niederlassen wird, mit 25.000 Euro als Zuschuss für die Neugründung einer Praxis zu unterstützen, wie es die „Richtlinie zur Förderung der haus- und fachärztlichen Versorgung in der Kreisstadt Altenkirchen“ vorsieht. 12.500 Euro (anstelle von 25.000 Euro), so das weitere Votum des Gremiums, erhält Doris Ritter, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, die ebenfalls eine neue Praxis im Mittelzentrum (Marktstraße 11/Praxisstart am 1. Januar 2025) ans Laufen bringen möchte, jedoch bei der Kassenärztlichen Vereinigung eine Zulassung im Umfang von 0,5 Stellen beantragt hatte. Die VG Altenkirchen-Flammersfeld war beiden Vorhaben aufgrund der eigenen Richtlinie bereits positiv gegenübergestanden. Höhner waren 30.000, Ritter 15.000 Euro zugebilligt worden.
Kultur-Sponsoring setzt sich fort
Die Stadt bleibt auch weiterhin verlässlicher Geldgeber für die Kultur. Sie tritt im kommenden Jahr für die Durchführung der Veranstaltungsreihe Kultur-Salon des Kultur-/Jugendkulturbüros Haus Felsenkeller als Kooperationspartner auf und gewährt eine Zuwendung in Höhe von 25.000 Euro. Gleichzeitig hatten die Ratsmitglieder, die sich einstimmig bei sieben Enthaltungen der CDU-Fraktion pro Zahlung entschieden, nichts gegen diese überplanmäßigen Ausgabe einzuwenden. Mindestens sechs Veranstaltungen müssen angeboten werden, die, wie weitere auch, von Mai bis September im Burgwächter-Matchpoint, der Vier-Platz-Tennishalle von Sportler ruft Sportler (SRS) im Sportzentrum, stattfinden sollen. Das Kultur-/Jugendkulturbüro, so die Einstimmigkeit im Gremium, erhält indes keinen Betriebsmittelzuschuss in Höhe von 3600 Euro (beantragt worden waren 6000 Euro) und auch keine Überweisung für die Ausgestaltung des Foyer-Bereichs im Kultur-Salon. Der Organisator hatte per Antrag 6000 Euro ins Spiel gebracht. Mit dem aufwendigen Upgrade (wie bereits in diesem Jahr) sollte der Veranstaltungsort einen einladenden Charakter erhalten. Da es sich, so Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz, um einen „fliegenden Bau“ (nicht genehmigungsfähig) gehandelt habe, sei auch keine Förderfähigkeit gegeben. Als „Ersatz“ stellt die Stadt dem Kultur-/Jugendkulturbüro für dessen Equipment den Bereich der (in großen Teilen bereits demontierten) Kegelbahnen im Untergeschoss der Stadthalle zunächst einmal für drei Jahre als Lager unentgeltlich zur Verfügung. Das wird vertraglich geregelt. Die „Kehrseite der Medaille“: Kultur-Geschäftsführer Helmut Nöllgen spart pro Jahr die Mietkosten in Höhe von rund 19.000 Euro für eine Lagerhalle in der näheren Umgebung ein. (vh)
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