Ausschüsse von Stadt und VG-Wissen tagten: Sicherheitspartnerschaft war ein Thema
Von Klaus Köhnen
Zu einer gemeinsamen Sitzung trafen sich am Mittwoch (9. Oktober) der Haupt- und Finanzausschüsse (HFA) der VG-Wissen und der Stadt Wissen. Die Polizei stellte die Kriminalstatistik für das Wisserland vor. Die Vorstellung der Jahresstatistik des Ordnungsamtes der VG-Wissen war ebenfalls Thema.
Wissen. Gemeinsam mit dem Haupt- und Finanzausschuss, der bei der Stadt Wissen auch für Wirtschaft und Soziales zuständig ist, konnten die Mitglieder der Ausschüsse die Fragen nach der subjektiv empfundenen Sicherheit nicht klären. Die objektiven Zahlen wurden zunächst durch den Polizei-Oberrat (POR) Marcel Schneider, Leiter der Kriminalinspektion Betzdorf, erläutert. Es lagen die Zahlen aus 2023 vor, da es, so Schneider, nur eine jährliche Statistik gebe. Im Bereich der VG-Wissen gab es im Verlauf des Jahres 2023 rund 900 Straftaten, von denen 73 Prozent aufgeklärt werden konnten. Unter den aufgeklärten Straftaten war auch der Brand in der Kirche Wissen enthalten.
Die Polizei konnte erfreuliches berichten
Marcus Franke, Leiter der Polizeiinspektion (PI) Betzdorf, ging auf die Zusammenarbeit mit dem kommunalen Ordnungsamt ein. Besonders die Videoüberwachung an "neuralgischen Punkten", hier nannte Franke den Regio-Bahnhof, könne zu einer schnelleren Aufklärung von Straftaten beitragen. So auch im Falle des Raubes auf eine ältere Dame vor wenigen Monaten. Der mutmaßliche Täter konnte durch die Videoüberwachung identifiziert und später vorläufig festgenommen werden. Franke, ebenso wie Polizeihauptkommissar Frank Reifenrath (Leiter der Polizeiwache Wissen) zeigte sich erfreut darüber, dass, nach anfänglichen Bedenken, die Vereine das Sicherheitskonzept leben würden. Dies und die Fußstreifen, die, gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes, durchgeführt werden, sorgen für ein größeres Sicherheitsgefühl in der Stadt und der Verbandsgemeinde. Beide sprachen sich dafür aus, die Polizeiwache Wissen weiterhin personell zu stärken, um allen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger gerecht werden zu können. Die Mitglieder beider Ausschüsse sprachen sich für eine Fortsetzung der bisherigen Arbeit der Ordnungskräfte aus. Damit war der gemeinsame Teil der Sitzung beendet.
Interkommunale Zusammenarbeit wird wichtiger
Als weiterer Tagesordnungspunkt war ein Beschluss über die Gründung einer Zentralen Vergabestelle im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden Altenkirchen-Flammersfeld und Hamm. VG-Bürgermeister Berno Neuhoff erläuterte die Hintergründe: "Nachdem das Vergaberecht 2021 erneut novelliert wurde, sind die rechtlichen Anforderungen an die Durchführung der Vergabeverfahren gestiegen." Dies führt dazu, dass kleinere Verwaltungen personell kaum noch in der Lage sind, diese komplexen Vorgänge zeitgerecht zu bearbeiten. Dies ist aber notwendig, da viele Förderungen von der rechtzeitigen und rechtssicheren Ausschreibung abhängen. Die Zentralstelle soll bei der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, die bereits über eine solche verfügt, angesiedelt sein. Die Kosten werden anhand eines Schlüssels nach den erfolgten Ausschreibungen abgerechnet. Diesem Vorgehen stimmten die anwesenden Mitglieder einstimmig zu.
Weitere Punkte waren der Beschluss über die Richtlinie über die Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr der VG-Wissen. Ein weiterer Beschluss wurde für die Erweiterung der "KITA Lummerland" gefasst. Bürgermeister Neuhoff informierte die Ausschussmitglieder zu notwendigen Veränderungen im Bereich der EDV der Stadt- und VG-Verwaltung. (kkö)
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