Lachende Stadthalle bot Superunterhaltung
Mit Prinz Heiko I. an der Spitze wurde in der lachenden Stadthalle in Altenkirchen prächtig gefeiert. Die KG Altenkirchen hatte zum 40. Geburtstag des Vereins ein närrisches Programm der Spitzenklasse zusammengestellt und feierte mit dem bunt kostümierten Narrenvolk bis zum frühen Morgen.
Altenkirchen. Die Karnevalsgesellschaft Altenkirchen 1972" hatte am vergangenen Samstag zur „lachenden Stadthalle“ eingeladen. In der Tat gab es viel zu lachen und auch für den optischen Genuss hatte der Elferrat mit seinem Sitzungspräsident Sandro Marrazza viel getan. Der Karnevalsverein hat zwar dieses Jahr sein 40jähriges Jubiläum, ab ein närrisches Jubiläum ist es natürlich nicht.
Das Funkemariechen Leoni Witt, dass seine zweite Session tanzt, wirbelte über die Bühne und in die Herzen der Narren. Die Mutter Bettina und Trainerin kann stolz sein, hatte sich doch die junge Dame für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert und dort auf Anhieb von 17 Teilnehmern den neunten Platz belegt. Das närrische Auditorium quittierte die Leistung mit einem dreifachen „Alekärch Schepp Schepp“. Genauso wurden auch die tollen Leistungen der nächsten Solotänzerinnen Alina Tochenhagen und Nadine Stein belohnt.
Ein Höhepunkt war natürlich der Einzug seiner Tollität Prinz Heiko I. mit seinem Gefolge und dem Spielmannszug „Alte Kameraden“ Niederhövels. Seine Rede an das Volk hielt der Prinz im Dialekt und gereimter Form. Er blickte auf seine genau dreimonatige Amtszeit zurück und dachte schon mit Schrecken an den Aschermittwoch, wenn er dann auf Diät gesetzt wird und nur noch Salat essen darf. Die vielen Oberwambacher nahmen es mit mitleidigem Schmunzeln auf. Sie waren natürlich zahlreich in der Stadthalle vertreten, denn schließlich kommt der Jubiläumsprinz aus ihrem schönen Ort.
Seine Fangemeinde hatte auch der Erbacher Bürgermeister Erhard Schneider dabei. Er gab an dem Abend seinen Abschied aus der Bütt und das ganz passend. Die Zuhörer erlebten, wie schwer es dem Narren gemacht wurde in den Vorruhestand zu gehen. Im Trainingsanzug und Tasche betrat er die Bühne und versucht das Mitleid der Narren zu erlangen, weil er es ja „sooo schwer“ hat. Dies gelang ihm aber nicht recht, obwohl er verkündete, dass er ohne Gage auftrete. Aber ganz clever habe er Werbeverträge mit Firmen abgeschlossen und bekomme für jede Namensnennung auf der Bühne 100 Euro. Er spielte hervorragend seinen Besuch beim Arzt nach, benutzte einen Stepper und die auf der Bühne aufgebaute Liege zur Demonstration. Zur Gaudi der Narren fing er an sich Auszuziehen. Als letztes blieb ein schwarzer Body über. Hier erklärte er ausführlich, wer den Body lieferte, wer ihn beschriftete, wer seine Beinhaare rasierte, wer für die Pediküre zuständig war und so weiter. Schließlich brachte ihm jeder Name bares Geld ein. Das Publikum tobte, waren doch in der Tat die Beinhaare rasiert. Das Ende vom Lied die Diagnose des Arztes: „Bei ihrem Körper ist nichts mehr im Lot, sie müssten schon sein seit zehn Jahren tot.“ Eine halbe Stunde lang hielt Erhard Schneider den Saal am Toben, ehe er von der Bühne abtrat. Vielleicht gibt’s ja ein Comeback.
Der Altenkirchener Männergesangverein brillierte mit seinen Kölschen Liedern und eigenen Texten. Lieder wie die vom Bofrostmann – deshalb sehen wir Kinder im Dorf alle so gleich aus oder „In der Gammelfleischerei gibt es so manche Schweinerei“ brachte den Saal zum Mitsingen und Schunkeln.
Das närrische Auditorium erlebte einen ganz tollen Abend mit viel Show und guten Beiträgen. Wolfgang Tischler
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