Würdevolle Ehrung verdienter Altmeister durch die Handwerkskammer Koblenz
Von Wolfgang Rabsch
Es ist liebgewonnene Tradition, dass die Handwerkskammer (HwK) Koblenz am jährlichen Ritual festhält, verdiente Altmeister des Handwerks mit einer besonderen Auszeichnung zu ehren. Die zu Ehrenden werden mit Ehrenbriefen in den Staffelungen Gold, Diamant, Eisern und Platin ausgezeichnet. Voraussetzung ist das Ablegen der Meisterprüfung in Handwerksberufen vor 50, 60 und 70 Jahren.
Region. Die Handwerkskammer (HwK) Koblenz ehrte verdiente Altmeister des Handwerks mit einer besonderen Auszeichnung. Die Geehrten hatten ihre Meisterprüfung in Handwerksberufen bereits vor 50, 60 und sogar 70 Jahren abgelegt. In diesem Jahr wurde sogar ein Meister geehrt, der bereits vor 75 Jahren, nämlich 1949, seine Meisterprüfung abgelegt hat. Dieser stammt allerdings nicht aus dem Westerwald.
Obwohl die Ehrung Jahr für Jahr von der Handwerkskammer durchgeführt wird, ist deutlich zu spüren, dass die Veranstaltung nicht in Routine erstarrt. Das hat in erster Linie mit der glaubhaften Dankbarkeit der Handwerkskammer zu tun, die in würdigem Rahmen die Lebensleistung jedes einzelnen Handwerksmeisters feiert.
"Handwerk hat goldenen Boden": Dieser Spruch hat viele Menschen geprägt
Im gesamten Handwerkskammerbezirk Koblenz konnten in diesem Jahr 139 goldene Ehrenbriefe, 58 diamantene Ehrenbriefe, 22 eiserne Ehrenbriefe und vier Ehrenbriefe in Platin verliehen werden. Die erfreulich hohe Zahl der Auszeichnungen hatte zur Folge, dass die Veranstaltung aus logistischer Sicht an zwei Tagen durchgeführt werden musste. Da der überwiegende Teil der Geehrten in Begleitung ihrer Ehepartner, auch Kinder, oder Enkelkinder erschien, ist der Beweis erbracht, welche Anerkennung und Wertschätzung die Altmeister auch in ihren Familien erleben dürfen.
Die 16-jährige Sängerin Leyla Karims eröffnete die Feierstunde mit einem gefühlvollen Song, der ihr den ersten Beifall des Tages bescherte. Als Moderatorin der Veranstaltung führte Eva Vogt durch das Programm und beleuchtete im Dialog mit dem Präsidenten der Handwerkskammer, Kurt Krautscheid, alle Facetten des Handwerks.
Kammerpräsident Kurt Krautscheid überreichte die Ehrenbriefe
In seiner Begrüßungsrede lobte Kurt Krautscheid, der selbst Dachdeckermeister ist und den elterlichen Betrieb übernommen hat, die Altmeister für ihr berufliches und gesellschaftliches Engagement, die dadurch in der Nachkriegszeit wesentlich zum Aufschwung Deutschlands beigetragen hätten. Dabei haben sie ihre Erfahrung und Ihr handwerkliches Wissen, erfolgreich an Lehrlinge und Gesellen weitergegeben. Dafür dankte der Präsident aufrichtig den anwesenden Ehrengästen. Er vergaß nicht, derjenigen zu gedenken, die inzwischen verstorben sind.
Anschließend begann der Präsident seine Gratulationstour durch die Reihen, wobei festgestellt werden konnte, dass die Geehrten hocherfreut die Ehrenbriefe entgegennahmen. Kurt Krautscheid nahm sich auch die Zeit, mit den Geehrten einige persönliche Worte zu wechseln.
Hermann Seiler erhielt den Ehrenbrief in Platin
Stellvertretend für alle Altmeister, die im Westerwald leben, nahmen die Kuriere die Gelegenheit war, mit dem 93-jährigen Fleischermeister Hermann Seiler aus Hachenburg, seinen Lebensweg zu erörtern.
Der rüstige Rentner berichtete, dass er 1945 in der Metzgerei August Schmidt in Bad Marienberg seine Lehre begonnen habe, die 1948 mit der erfolgreichen Gesellenprüfung endete. Bis 1952 arbeitete er in seinem Lehrbetrieb und wechselte zur Metzgerei Imhäuser nach Rengsdorf und bestand 1954, vor 70 Jahren) die Meisterprüfung als Fleischer.
Nach erfolgreicher Meisterprüfung begann Seiler bei der Metzgerei Hammer in Hachenburg zu arbeiten, übernahm 1959 die Metzgerei und führte diese als selbstständiger Metzger, bevor er 1997 in den wohlverdienten Ruhestand ging. Seiler ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Hobbys sind seine Kinder und Enkelkinder, Wandern und das Singen. Dem Männergesangsverein Hachenburg gehört Seiler seit über 60 Jahren an und durfte sich deshalb bereits über diverse Ehrungen freuen.
Die geehrten Altmeister aus dem Westerwald
Goldener Ehrenbrief (50 Jahre)
Günter Alhäuser, Höhn; Karl-Heinz Baldus, Betzdorf; Helmut Becker, Höchstenbach; Hans Beckmann, Neuwied; Heinz Brenner, Norken; Ferdinand Dietzler, Hain; Rainer Dillmann, Bilkheim; Juliane Dilthey, Neuwied; Wilfried Düster, Friedewald; Erwin Eberhard, Bellheim; Karl Heinz Elbert; Höhr-Grenzhausen; Franz Günter Esser, Rheinbrohl; Werner Etscheid, Neuwied; Klaus Feldhäuser, Schenkelberg; Werner Flick, Fehl-Ritzhausen; Klaus Peter Fries, Neuwied; Dieter Grahn, Mörlen; Jens Giebel, Vettelschoß; Hans Georg Güth, Irmtraud, Uwe Habig, Bad Marienberg; Friedbert Hannappel, Hattert; Dietrich Erhard Heirler, Stockum-Püschen; Reiner Jung, Großmaischeid; Edgar Jungbluth, Neuwied; Manfred Kloft, Niedersayn; Rüdiger Lambrecht, Höchstenbach; Ottfried Letschert, Raubach; Winfried Mass, Hachenburg; Hubert Merfels, Hundsangen; Hans Werner Moritz, Steinebach; Hans Jürgen Schmitt, Neuwied; Erwin Schneider, Daaden; Franz-Josef Schneider, Leubsdorf; Dieter Schürdt, Dierdorf; Ingrid Snehotta, Neuwied; Heinz Dieter Spitz, Breitscheidt; Laurenz Theis, Elben; Jürgen Uhr, Fehl-Ritzhausen.
Diamantener Brief (60 Jahre)
Herbert Pirzenthal, Reuffelbach; Johann Heinrich Boden, Hausen; Oswald Boretzky, Neuwied; Mario Bran, Vettelschoß; Friedel Hoben, Weyerbusch; Hilde Luise Jansen, Meudt, Hans Werner Meudt, Wallmerod; Wolfgang Müller, Neuhäusel; Robert Josef Noll, Neuwied; Ernst Muscheid, Neuwied; Hannelore Rippberger, Hillscheid; Leo Weber, Großmaischeid, Lydia Selbach, Kirchen,
Eiserner Ehrenbrief (65 Jahre)
Heiner Balzar, Höhr-Grenzhausen; Albert Hehl, Müschenbach; Franz Richard Klein, Hilgert; Hermann Kohlenberg, Neuwied; Rudolf Kramp, Leutesdorf; Otto Merfels, Hundsangen, Eberhard Gaebler, Montabaur.
Platin Ehrenbrief (70 Jahre)
Hermann Seiler, Hachenburg (93 Jahre alt)
(Wolfgang Rabsch)
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