Rasanter Auftakt in den Straßenkarneval
In den Rathäusern, Verwaltungen, Banken und vielen weiteren Einrichtungen übernahmen an Weiberfastnacht die Frauen das Regiment. Natürlich auch in Herdorf, wo sich eine Delegation in die karnevalistische Diaspora Daaden gewagt hatte. Das Hahnengel-Double kam in Herdorf gut an - auf die Reaktion aus Daaden wird noch gewartet.

Herdorf. An Altweiber übernahmen auch im Städtchen die Frauen das Regiment im Rathaus. Bürgermeister Uwe Erner und seine Mitarbeitergarde waren gut vorbereitet, der Ratssaal war geschmückt und mit einem Bierrondell bestückt, Getränke waren kalt gestellt und ein kleiner Imbiss vorbereitet, vom Band erklang Stimmungsmusik.
Mit dem Karnevalsgruß „Nadda Jöhh“ und viel „Hallo“ stürmten die Frauen dann pünktlich um 11.11 Uhr das Gebäude. Hippies und Clowns, Mexikaner und Nonnen, Engelchen und Teufelchen kamen einträchtig hereinspaziert. Giraffen und sogar ein Hahnengel-Double waren mit von der Partie. Der Verwaltungschef empfing alle ganz herzlich und grüßte mit einem dreifachen Herdorfer „Nadda Jöhh“. Gemeinsam sangen und Schunkelten die Frauen mit dem Bürgermeister und ein Teil seines Mitarbeiterstabes sorgte für die Bewirtung der Gäste, unter die sich diesmal auch einige mutige Männer gemischt hatten.
Wie in den vergangenen Jahren verlieh der Bürgermeister auch diesmal wieder den einzigartigen „Annemarie-Orden“, den es nur in der Verwaltung an Altweiber gibt. Diesmal ging der Orden an Rita Erner (geb. Latsch) für ihren besonderen Mut und ihre karnevalistische Entwicklungshilfe. Sie hatte sich mit einer kleinen Schar von Frauen und unterstützt von zwei Musikern des Bollnbacher Musikvereins in die karnevalistische Diaspora gewagt und war nach Daaden ins Rathaus gezogen. Dies fanden sie ohne Führung vor, der Hausherr war außer Haus und seine Angestellten zeigten sich reichlich verblüfft über diesen merkwürdigen Besuch. Nach der Visite im Verwaltungsgebäude von Daaden statteten die Närrinnen und Narren auch der örtlichen Kreissparkasse von Daaden und der Volksbank Daaden noch einen kurzen Besuch ab, bevor sie sich wieder auf den Weg über den Berg machten, um rechtzeitig in Herdorf zur Rathausstürmung zu sein.
Rita Erner verriet den Herdorfern, dass die Sache mit Altweiber im Rathaus Daaden durchaus noch ausbaufähig sei, man dies aber eigentlich doch gar nicht möchte.
Des Bürgermeisters karnevalistische Garde in Herdorf hatte sich diesmal als Weihnachtsbäume verkleidet und somit der Anspielung Rechnung getragen, die seitens der kfd Frauen anlässlich ihrer Karnevalssitzung bezüglich der letztjährigen Weihnachtsbeleuchtung im Ort gemacht worden war. (anna)
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