Pressemitteilung vom 28.10.2024
Öffentlicher Vortrag zur Antisemitismusstudie an der Uni Siegen
AKTUALISIERT: Sylvia Löhrmann hält einen öffentlichen Vortrag an der Universität Siegen nach Vorstellung einer Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung.
Siegen. Im Auftrag der ehemaligen Antisemitismusbeauftragen des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, und des Ministeriums des Innern hatten die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und die Universität Passau eine Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens durchgeführt, die jüngst vorgestellt wurde.
Befragt wurden 1.300 per Quotenverfahren ausgewählte Personen ab 16 Jahren. Die Studie ist die erste große Umfrage zu antisemitischen Vorurteilen in Nordrhein-Westfalen seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und den Auswirkungen auf das Leben der Jüdinnen und Juden in Nordrhein-Westfalen.
Sylvia Löhrmann übernimmt neues Amt und hält Vortrag an der Universität Siegen
Ab dem 1. November 2024 wird Staatsministerin a.D. Sylvia Löhrmann das Amt der Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur wahrnehmen. Frau Löhrmann ist als neue Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW am Mittwoch, 6. November, zu Gast an der Universität Siegen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und findet im Hörsaalzentrum am Campus Unteres Schloss statt (Raum: US - C 114). Der Titel ihres öffentlichen Vortrags lautet: "Antisemitismus in Deutschland: Altes Problem - aktuelle Entwicklungen - neue Herausforderungen". Im Anschluss an den Vortrag lädt die Universität Siegen zu Gespräch und Austausch ins Foyer des Hörsaalzentrums ein.
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sagte bei der Vorstellung der Studie: "Die Studie hat
besorgniserregende Erkenntnisse aufgezeigt. Bis zu 24 Prozent der Befragten haben in unterschiedlicher Form antisemitische Einstellungen. Besonders erschreckend sind die Werte beim holocaustbezogenen Antisemitismus. Dass fast die Hälfte aller Befragten einen Schlussstrich unter die Geschichte ziehen will und über 40 Prozent nachempfinden können, dass der Holocaust viele Menschen kalt lässt, zeigt, welchen Herausforderungen wir uns insbesondere in der Vermittlung der Erinnerungskultur stellen müssen." (PM/red)
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