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Pressemitteilung vom 29.10.2024    

SPD Wisserland auf Stadtrundgang: Barrierefreiheit aus der Sicht Betroffener

Ein Stadtrundgang mit einer besonderen Mission wurde kürzlich von der SPD Wisserland organisiert. Ziel war es, die Barrierefreiheit in der Innenstadt aus einer anderen Perspektive zu betrachten und Handlungsbedarfe zu identifizieren. Dabei kam es zu einigen "Aha-Effekten", die künftige Bauprojekte beeinflussen werden.

Stadtrundgang aus anderer Perspektive. (Foto: Marco Lichtenthäler)

Wissen. "Es ist wichtig, auch schon einmal die Perspektive zu ändern", betonte SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Bätzing Lichtenthäler bei einem Stadtrundgang zum Thema "barrierefreie Innenstadt", den sie auf Anregung von Peter Schmallenbach, selbst E-Rolli-Fahrer, zusammen mit dem SPD Ortsverein Wisserland initiiert hatte.

Bei einer eineinhalbstündigen Begehung durch Marktstraße, Rathausstraße und Mittelstraße stellte die Gruppe fest, dass vor allem in der Rathausstraße zahlreiche Geschäfte barrierefrei erreichbar sind. Hier haben die meisten Apotheken entweder einen barrierefreien Eingang oder ermöglichen den Zugang über einen Seiteneingang oder Aufzug.

Viele Zugänge zu Läden in älteren Gebäude noch immer nicht barrierefrei
Allerdings stellen ältere Bestandsbauten nach wie vor ein großes Hindernis für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen dar. Bei diesen Gebäuden sind die Ladenlokale meist nicht zugänglich. "Ich möchte nicht vor einem Geschäft stehen und von draußen meine Bestellung reinrufen, ich bin ja kein Hund", beschwert sich Peter Schmallenbach, der gerne auch entsprechende Gastronomie- und Einzelhandelsangebote annehmen würde, aber nicht in alle Räumlichkeiten hineinkommt.

Barrieren auf öffentlichen Wegen
Für den SPD-Ortsverein war es bei diesem Perspektivwechsel wichtig, die Barrierefreiheit bei künftigen Straßensanierungen oder -ausbesserungen sofort mitzudenken. "Wenn es sich um eine Angleichung von 10 bis 15 Zentimeter handelt, so sollten hier direkt barrierefreie Zugänge geschaffen werden", mahnt Joachim Baldus vom SPD-Ortsverein an und bedauert, dass dies bislang nicht immer umgesetzt worden sei.



Anmerkung der Redaktion:
Wer zum Beispiel mit einem Rollator die Straße an einem offiziellen Übergang überquert, stößt mitunter auf der anderen Seite auf einen 15 Zentimeter hohen Bordstein vor dem sicheren Gehweg. Haltende Autofahrer rechnen mitunter nicht damit, dass die Vorderräder des Rollators zunächst angehoben werden müssen, wodurch die entsprechende Person kurz auf der Straße stehen bleiben muss. Wenn ein Autofahrer in diesem Fall bereits anfährt, weil das Gehirn erwartet, dass der Fußgänger seine Geschwindigkeit beibehält, kann dies zu überraschend gefährlichen Situationen kommen.

Kreativ: Rampen aus Legosteinen?
Alle Beteiligten waren sich einig, dass noch mehr Bewusstseinsbildung bei den Geschäftsinhabern, Mietern und Pächtern zur Bedeutung der Barrierefreiheit notwendig sei. Auch kreative Lösungen, wie Rampen aus Legosteinen, könnten laut dem SPD-Ortsverein genutzt werden, um kleine Erhebungen auszugleichen und gleichzeitig ein buntes Stadtbild zu schaffen.

Stadtrundgang hinterlässt Eindruck
Die SPD-Mitglieder planen ein Gespräch mit dem City-Manager der Stadt, um Inhaber und Verpächter stärker für Maßnahmen der Barrierefreiheit zu sensibilisieren. Peter Schmallenbach dankte den Mitgliedern des SPD Ortsvereins für ihr Interesse und wies abschließend darauf hin, dass Barrierefreiheit und Barrierearmut Vorteile für viele Teile der Gesellschaft bringen, darunter Kinder, Menschen mit Einschränkungen, Rollatorfahrer und Familien mit Kinderwagen. (PM/Red)


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