Welche Auswirkungen haben Alkohol und andere Rauschmittel auf die Bonität?
RATGEBER | Ob für einen günstigen Immobilienkredit, ein Auto oder für sonstige Anschaffungen: Überall kommt es auf die Bonität an. Entsprechend gilt es, Risiken zu vermeiden, die sich negativ auf die Bonität auswirken könnten. Alkohol und andere Rauschmittel gehören definitiv zu diesen Risiken – wenn auch nur auf indirekte Weise.
Was haben die Bonität und Alkohol miteinander zu tun?
Die beiden Bereiche Bonität und Alkohol miteinander in Verbindung zu bringen, mag auf den ersten Blick etwas seltsam erscheinen. Tatsächlich interessiert es die Kreditauskunfteien wie die Schufa erst einmal wenig, wie viel Alkohol eine Person konsumiert. Immerhin kommt es auf die Zahlungsfähigkeit eines Kreditnehmers an, wobei Alkohol keine Rolle spielt – zumindest nicht direkt.
Die Probleme, die sich durch den Konsum von Alkohol oder anderen Rauschmitteln ergeben können, haben aber sehr wohl indirekten Einfluss auf die Bonität. Das ist genau dann der Fall, wenn sich daraus problematische Verhaltensweisen ergeben, die die finanzielle Situation einer Person negativ beeinflussen und zu einem negativen Schufa-Eintrag führen. Zwar ist der Abschluss mancher Verträge wie DSL trotz Schufa möglich. Allerdings ist es immer besser, dies zu vermeiden, um sich keinen Problemen stellen zu müssen.
Wenn die indirekten Konsequenzen zu Nachteilen führen
Grundsätzlich entsteht eine schlechte Bonität dann, wenn eine Person ein erhöhtes Risiko aufweist, seine finanziellen Verpflichtungen nicht zu erfüllen. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist dabei das Wort "Risiko", das sich durch Alkohol erhöhen kann. So handelt es sich bei regelmäßigem Alkoholkonsum um ein Suchtverhalten, durch das Personen die Kontrolle verlieren. Deshalb sind sie irgendwann nicht mehr der Herr ihrer eigenen Sinne und unterliegen diesem Suchtverhalten.
Doch zurück zur Bonität: Wer aufgrund eines solchen Suchtverhaltens sein Geld regelmäßig für Alkohol, Bongs verschiedener Art oder sonstigen Suchtmitteln ausgibt, riskiert eine negative Bonität. Daher ist es wichtig, Suchtverhalten zu vermeiden, um sich nicht in diese Spirale zu begeben. Bis hierhin lässt sich also festhalten: Der Konsum von Alkohol hat zwar keinen direkten Einfluss auf die Bonität, sehr wohl aber die möglichen Folgen, die sich aus den damit verbundenen Risiken ergeben.
Alkohol als unterschätztes Problem
Dass das Thema durchaus Relevanz besitzt, zeigt ein Blick auf die Statistik. Wie das Bundesgesundheitsministerium angibt, leiden alleine in Deutschland rund acht Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren unter einem Alkoholproblem. Zwar heißt dies nicht automatisch, dass alle diese Menschen eine schlechte Bonität aufweisen, jedoch besteht bei ihnen ein erhöhtes Risiko.
Das liegt an den hohen Kosten, welche mit der Befriedigung des Suchtverhaltens einhergehen. Doch auch andere Probleme stehen im Zusammenhang mit Alkohol. Zu nennen wären hier etwa die gesundheitlichen Einschränkungen, die sich aus einem übermäßigen Konsum ergeben. Dadurch sind Menschen weniger leistungsfähig, müssen beruflich kürzertreten und haben so ein geringeres Einkommen.
Die Verschlechterung der Bonität ist dann eine Folge daraus, die psychische Leiden sowie eine allgemein sinkende Lebensqualität mit sich bringt. Da für andere Suchtmittel wie Tabak das Gleiche gilt, bleibt ein Verzicht oder zumindest ein Konsum in Maßen die beste Prävention. Obwohl eine schlechte Bonität und Drogenkonsum nicht unmittelbar zusammenhängen, lohnt es sich daher, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. (prm)