Globalisierung und fairer Handel im Fokus
Eine Ausstellung zum Thema "Globalisierung" hatten die Fachklassen "Erzieher" an der BBS Wissen vorbereitet und banden ihre Besucher aktiv in das Thema ein. Eine gelungene Präsentation, zumal wenig Zeit für die Vorbereitung vorhanden war.
Wissen. Schülerinnen und Schüler aus dem ersten Ausbildungsjahr der beiden Fachschulklassen für Erzieher an der Berufsbildenden Schule Wissen luden in der vergangenen Woche weitere Klassen und Interessierte zur Präsentation ihrer Ergebnisse zum Thema "Globalisierung" ein.
Obwohl nur wenig Zeit für die Vorbereitungen zur Verfügung stand, verstanden es die künftigen Erzieher die Besucher aktiv in die Präsentation einzubinden. So gab es zum Beispiel ein Quiz zur Ausstellung, dessen Ziel es war, dass sich die Besucher intensiv mit der Thematik auseinandersetzen. Neben der Information zu den grundsätzlichen Vor- und Nachteilen der Globalisierung lag der Schwerpunkt der von den Schülern präsentierten Ergebnisse auf dem „fairen“ Handel von Produkten und Dienstleistungen.
Die "faire" Produktion sichert den Bauern bzw. Näherinnen etc. einen gerechten Lohn, sie können ihre Kinder zur Schule schicken und vor allem: sie können davon leben. Leider ist bei der konventionellen Produktionsweise, zum Beispiel dem Anbau von Kaffee- oder Kakaobohnen, Kinderarbeit eher die Regel statt die Ausnahme. So gab es zum Beispiel äußerst ansprechend gestaltete Plakate zum fairen Handel von Kleidung, zu „Handys“, für deren Produktion seltene Metalle benötigt werden. Um diese „seltenen“ Erden gab es bereits Konflikte zum Nachteil der Ärmsten der Armen.
Eine weitere Gruppe hatte sich mit einer bekannten Fastfood-Kette auseinandergesetzt. Wer Fleisch isst, sollte sich bewusst machen, dass große Flächen des Regenwaldes z. B. für die Futtermittelproduktion abgeholzt werden. An dem Stand dieser Gruppe konnten die Besucher alternative „Sojaburger“ ohne Gentechnik genießen.
An weiteren Ständen gab es Kostproben von Produkten aus fairem Handel, z. B. Schokolade und weitere Süßigkeiten, Informationen zu fair gehandeltem Spielzeug sowie selbstverständlich Anschauungsmaterial. Die „Geschichte“ des fairen Handels, die Anliegen von Globalisierungsgegnern etc. waren ebenso Thema wie die Erkenntnis, dass Supermärkte und Discounter mittlerweile ein Sortiment fair gehandelter Waren führen. Die Besucher der Ausstellung waren von der Informationsbreite und dem Engagement der künftigen Erzieher begeistert. "Solche Ausstellungen", meinten die Besucher, "bringen viele neue Erkenntnisse". Ob sie auch das Kaufverhalten ändern?
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