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Nachricht vom 23.02.2012    

"Leuphana Sommerakademie" für Jugendliche auch im AK-Land

Sommercamp statt Ferien – im Rahmen eines dreiwöchigen Intensivprogramms will die "Leuphana Sommerakademie 2012" auch im AK-Kreis Jugendliche unterstützen. Das von Arbeitsagentur, Landkreis, Kreissparkasse und Sparkassen-Stiftung finanzierte Leuphana-Projekt wurde in der Kreisverwaltung vorgestellt. (Aktualisiert)

Zur Vorstellung der "Leuphana Sommerakademie 2012" hatte Landrat Michael Lieber (erste Reihe, zweiter von rechts) in die Kreisverwaltung in Altenkirchen eingeladen. Prof. Dr. Kurt Czerwenka, Leiter des Instituts für Schul- und Hochschulforschung an der Leuphana Universität Lüneburg (erste Reihe, links) gab einen detaillierten Überblick. Das von Arbeitsagentur, Landkreis, Kreissparkasse und Sparkassen-Stiftung finanzierte Leuphana-Projekt startet im Sommer 2012 im AK-Kreis. Fotos: Bianca Klüser

Altenkirchen. Zur Vorstellung der "Leuphana Sommerakademie 2012" hatte Landrat Michael Lieber am Donnerstagnachmittag die führenden Vertreter der das Leuphana-Projekt der Universität Lüneburg unterstützenden Institutionen sowie einige weitere in die Räumlichkeiten der Kreisverwaltung eingeladen.
Hier wurde das Leuphana-Projekt, das 2012 auch im AK-Kreis durchstarten soll, vorgestellt. Das als eine Art Sommercamp fungierende Projekt (kostet rund 140.000 Euro) soll Jugendliche auf dem Weg zum Schulabschluss und in die darauffolgende Lehrstelle unterstützen, indem es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer motiviert, über sich selbst hinauszuwachsen, sich selbst zu reflektieren und persönliche Erfolge zu verzeichnen, die dann auch im schulischen Leben umgesetzt werden können.

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch Landrat Michael Lieber, äußerte zunächst Ulrike Mohrs, Leiterin der Agentur für Arbeit Neuwied, ihre durch die "Leuphana Sommerakademie" ausgelöste Faszination. Sie motiviere junge Menschen an sich selbst zu arbeiten und zu glauben und wirke somit ins darauffolgende Schuljahr ein, so Mohrs. Auch im AK-Kreis gebe es viele Jugendliche ohne Schulabschluss, auf die angesichts des für 2025 aufgrund des demographischen Wandels prognostizierten Fachkräftemangels nicht verzichtet werden könne. Man müsse etwas dagegen unternehmen, dass Jugendliche immer noch auf der Strecke blieben.

Es folgte die detaillierte Vorstellung der "Leuphana Sommerakademie" durch Prof. Dr. Kurt Czerwenka, Leiter des Instituts für Schul- und Hochschulforschung und der "Leuphana Sommerakademie" an der Leuphana Universität Lüneburg. So habe das Projekt das primäre Ziel, gefährdeten Jugendlichen Mut zu machen und sie bei der Erreichung ihres Bildungsziels zu unterstützen. Motivation werde dabei groß geschrieben, denn heutzutage seien das Auftreten und die persönliche Motivation von Lehrstellenanwärtern oftmals ausschlaggebender als so manche Note.

Für 2012 seien in Deutschland insgesamt sieben Camps geplant, die den Jugendlichen bei der Berufsorientierung helfen sollen. Derzeit nutzen rund 150 Jugendliche ihre Chance im Rahmen des Projekts, rund 600 habe es bereits erreicht und dabei bundesweit sehr gute Ergebnisse erzielt. So habe die Teilnahme zur Steigerung von Selbstwertgefühl, Lernbereitschaft, Motivation und Ausbildungsfähigkeit beigetragen. Über 90 Prozent erreichten einen Schulabschluss. Durch drei Wochen leben und lernen sowie eine einjährige Nachbetreuung in Form einer intensiven Begleitung wolle die "Leuphana Sommerakademie" Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren dazu verhelfen, ihre berufsbefähigenden Grundkenntnisse auszubauen, ihre Selbsteinschätzung sowie auch ihre Selbstpräsentation zu verändern und zu verbessern.



Anhand eines Beispiels verdeutliche Prof. Dr. Kurt Czerwenka einmal mehr, wie effektiv die "Leuphana Sommerakademie" auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wirkte. So habe sich bei einem Schüler der den Schulabschluss extrem gefährdende Notendurchschnitt von 4,8 durch eine totale Identifikationsänderung zu einem qualifizierten Hauptschulabschluss von 1,8 gewandelt, der eine Wahlmöglichkeit zwischen gleich drei Lehrstellen zur Folge hatte. Eine Ausbreitung des Projekts über ganz Deutschland sei geplant.

Anschließend gab Maren Voßhage-Zehnder vom Projektbüro "Leuphana Sommerakademie", einen Überblick über den derzeitigen Projektstand. So seien zur Schülerakquise Flyer an die Schulen herausgegangen, auf diese hin sich die Schülerinnen und Schülern nun für das Sommercamp bewerben können.
Dabei sei den Projektleitern wichtig, dass die Jugendlichen aus eigener Motivation heraus begründen, weshalb sie an dem Projekt teilnehmen möchten. Die Auswahl finde dann in Zusammenarbeit mit Schulen und Sozialpädagogen statt. Auch was die Auswahl der Betreuer im Sommercamp selbst angehe stehe Vielfältigkeit im Vordergrund. Kein Bewerber wird eingestellt, ohne ein persönliches Gespräch. Zudem führe man regelmäßige Qualitätskontrollen durch.
In den Sommerferien 2012 will die "Leuphana Sommerakademie" jetzt auch die Jugendlichen im Kreis Altenkirchen auf dem Weg in die Lehrstelle unterstützen.(bk)

Studentinnen und Studenten gesucht! Einzigartige Berufserfahrungen in der Leuphana Sommerakademie sammeln
Die Leuphana Sommerakademie wendet sich insbesondere an Studierende mit Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit aus den Sozial- und Erziehungswissenschaften, Lehrämtern und der Wirtschaftspsychologie. Das Projekt bietet Studierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen im Umgang mit Schülern zu sammeln. Die Teilnahme an der Leuphana Sommerakademie bietet Einblicke in innovative Bildungskonzepte für schwache Schüler. Zudem können Studierende wertvolles Wissen im Themenfeld "Übergang Schule in Arbeitswelt", sammeln, die für ihre zukünftige Lehrtätigkeit und/ oder Beratertätigkeit sehr wichtig sein können. Darüber hinaus bietet die Sommerakademie vielfältige Anknüpfungspunkte für Examens- und Bachelorarbeiten. Eine Beschreibung der Module finden Studentinnen und Studenten unter www.leuphana.de/sommerakademie/interessiert/studierende.html.
Bewerbungen samt Angaben zum gewünschten Einsatzbereich können an das Projektbüro Leuphana Sommerakademie gerichtet werden. Kontakt: Projektbüro der Universität Lüneburg, Telefon: 04131 – 6771642, Mail: sommerakademie@leuphana.de, Internet: www.leuphana.de/sommerakademie.



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