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Nachricht vom 15.11.2024    

Reiner Meutsch faszinierte mit seiner Spenden-Show in Westerburg

Von Wolfgang Rabsch

Reiner Meutsch ist einer der bekanntesten Westerwälder, der seinen Ruf an der richtigen Stelle einsetzt und sich der guten Sache verschrieben hat. Seine Stiftung "Fly & Help", die er 2010 gründete, baut Schulen auf den Kontinenten, auf denen Kinder wenige oder gar keine Chancen haben, sich durch Bildung auf das Leben vorzubereiten.

Andreas Görg, Dr. Andreas Reingen, Michael Bug, Reiner Meutsch (Fotos: Wolfgang Rabscg)

Westerburg. Seit der Gründung von "Fly & Help" ist Reiner Meutsch unentwegt in aller Welt unterwegs, um Spenden zu generieren, die er für den Bau der Schulen dringend benötigt. Eine dieser Aktionen ist seine Show "Abenteuer Weltumrundung", mit der er durch das Land zieht, um die Herzen der Menschen zu erreichen, aber auch die Bereitschaft zu steigern, das Spendenportemonnaie zu öffnen. Aus diesem Anlass hatte Meutsch nach Westerburg in die dortige Stadthalle eingeladen, wo er sich über eine ausverkaufte Location freuen durfte. Vor Beginn der Veranstaltung erläuterte er den Besuchern seine Motivation, sich für Kinder in den armen Ländern der Welt zu engagieren.

Meutsch erfüllte den letzten Wunsch seines Vaters
Seine Leidenschaft gehört seit frühester Jugend der Fliegerei, verbunden mit dem Wunsch, auf eigene Faust die Welt zu erkunden. Er verkaufte sein erfolgreiches Reiseunternehmen "Berge & Meer" an TUI, machte den Pilotenschein und erwarb ein Sportflugzeug. Sein Vater hatte zu Lebzeiten den Wunsch geäußert, einmal die Oper in Sydney zu sehen, vor der Freiheitsstatue in New York zu stehen und zu Fuß über die Golden Gate Bridge bei San Francisco zu spazieren. Diese Wünsche konnte er sich leider nicht erfüllen, da er bereits mit 58 Jahren verstarb. Der Wunsch seines Vaters trieb Meutsch an, in seinem Sinne dessen Traum zu verwirklichen.

Also begann er 2010, zusammen mit seinem Freund Armin, eine Weltumrundung mit der einmotorigen Maschine zu planen und auch durchzuführen. So startete das "Abenteuer Weltumrundung", das von einem Filmteam von RTL begleitet wurde. Ziel der Weltumrundung war der Besuch bereits angestoßener Schulprojekte und Menschen, vor allem Kinder, aus anderen Kulturen kennenzulernen.

Unterhaltsame, aber auch berührende Momente in der Stadthalle
Den Besuchern von "Abenteuer Weltumrundung" wurde eine spannende, unterhaltsame, aber auch zutiefst berührende Veranstaltung geboten. Dr. Andreas Reingen, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westerwald-Sieg (SKWWS), begrüßte als Vertreter einer der Hauptsponsoren von "Fly & Help", die Zuschauer und erläuterte, warum die SKWWS das Wirken von Reiner Meutsch unterstützt. Mit freundlichem Beifall wurde Meutsch empfangen, der anschließend den etwa zweistündigen Film "Abenteuer Weltumrundung" auf unterhaltsame Weise und aus eigenem Erleben kommentierte. Zu bewundern waren die Schönheiten der Natur, die auf allen Kontinenten der Erde vorzufinden sind und beweisen, dass es sich lohnt, für den Erhalt der Erde zu kämpfen.



Gebannt folgte das Publikum den Ausführungen des Moderators, der sein einmaliges Talent bewies, Menschen zu begeistern und zu unterhalten. Viele Besucher bekamen "Augen-Pippi" und mussten dann zu ihren Taschentüchern greifen, als Meutsch dokumentierte, unter welchen entsetzlichen Bedingungen in manchen Ländern versucht wird, Unterricht für Kinder abzuhalten.

40 Kinder, zusammengepfercht in einem Raum, mit einem Wellblechdach vor Regen geschützt, eine "Toilette", die den Namen nicht verdient, mit einem Loch in der Erde, wird von Jungen und Mädchen zusammen benutzt. Die kaum zu beschreibende Freude von Kindern, die Meutsch bei der Einweihung einer neuen Schule auf dem afrikanischen Kontinent erleben durfte, war der emotionalste Höhepunkt der Show. Für fast ungläubiges Erstaunen sorgte der Bericht aus einer brasilianischen Stadt, die von der Mafia beherrscht wird, in der viele Kinder in der Kanalisation leben, kein Dach über dem Kopf haben und ihr tristes Leben durch das Einatmen von sogenannten Schnüffelstoffen, die bevorzugt in Schnellklebern vorhanden sind, verbringen. Als Resümee des Abends fasste Meutsch zusammen; "Je ärmer die Menschen sind, umso mehr sind sie bereit, um zu teilen."

Ein bisschen Varieté wurde auch geboten
Der Ausdruck "Show" ist bei diesem ernsten Thema nicht unangemessen, da die Veranstaltung hin und wieder von musikalischen und akrobatischen Einlagen bereichert wurde. So sang zum Beispiel Yma America, bekannt als Hauptdarstellerin aus dem Musical "König der Löwen" das Lied "Zirkel des Lebens". Die "Adesas" begeisterten durch schier unglaubliche Akrobatik und Juan Saul spielte auf der Panflöte "El Condor pasa", den Welthit von Simon & Garfunkel.

Am Ende der Show holte Reiner Meutsch die Künstler zu sich auf die Bühne, die mit ihren Schaueinlagen für Begeisterung sorgten. Standing Ovation und langanhaltender Beifall belohnten die Akteure. Im Foyer der Stadthalle bildeten sich lange Warteschlangen vor dem Verkaufsstand, an dem Meutsch seine Bücher signierte und auch andere Accessoires von "Fly & Help" erworben werden konnten.

Meutsch hat das Ziel ausgegeben, 2025 die tausendste Schule einzuweihen, die durch "Fly & Help" gebaut worden ist. Auch die Leser der Kuriere können spenden, wenn sie Reiner Meutsch dabei unterstützen wollen, für bessere Bildung in armen Ländern zu sorgen.

Spendenkonto: Westerwald Bank eG
IBAN: DE94 5739 1800 0000 0055 50
BIC: GENODE51WW1

Weitere Spendenkonten sind auf der Homepage von "Fly & Help" zu finden. (Wolfgang Rabsch)



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