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Pressemitteilung vom 25.11.2024    

Siegradweg: Ein wichtiger Schritt zum Brückenschlag zwischen Etzbach und Wissen

Viel Wasser ist seit 1999 mit der Sieg durch den Kreis Altenkirchen geflossen. Dieses Jahr markiert den Beginn der Planungen für einen durchgehenden Radweg entlang des Flusslaufs. Und es wird noch sehr viel Wasser fließen, bis dieses Vorhaben tatsächlich umgesetzt ist – doch an entscheidender Stelle könnte jetzt (endlich) der Durchbruch, besser gesagt der Brückenschlag gelingen.

Hier soll die Fahrradbrücke über die Sieg entstehen. Dazu hatte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis (4. v. l.) zur Freude der Akteure vor Ort gute Nachrichten mitgebracht: (von links) Wissens Bürgermeister Berno Neuhoff, Stefan Glässner, Regional- und Kreisentwicklung der Kreisverwaltung, Etzbachs Ortsbürgermeister Ulf Langenbach, IPS-Geschäftsführer Thomas Papenfuß, Diana Kleemann, SGD Nord, Landrat Dr. Peter Enders, Hamms Bürgermeister Dietmar Henrich und Jennifer Siebert, Leiterin der Regional- und Kreisentwicklung. (Foto: Thorsten Stahl/Kreisverwaltung)

Kreis Altenkirchen. Die Kreisverwaltung Altenkirchen will zügig das Genehmigungsverfahren für den Bau einer Fahrradbrücke über die Sieg bei Etzbach in die Wege leiten. Das ist das Ergebnis eines Vor-Ort-Termins mit dem Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis. Dessen relevante Botschaft: Sowohl die Wasserwirtschaft als auch der Naturschutz bei der SGD können mit der zuletzt geplanten Brückenvariante leben.

Das Treffen in Etzbach war auf Initiative des Wissener Bürgermeisters Berno Neuhoff zustande gekommen, der sich wie sein Hammer Kollege Dietmar Henrich und auch Landrat Dr. Peter Enders schon lange für diesen so wichtigen Lückenschluss zwischen Etzbach und Wissen-Pirzenthal einsetzt. Ende Oktober hatte der Landrat nochmals im Kreisausschuss über den Sachstand bei den Planungen berichtet und einer für den Fortgang des Projekts wichtigen Stellungnahme, kurze Zeit später aber kam die Nachricht von der SGD Nord. Der entscheidende Satz: "Wenngleich es aus wasserwirtschaftlicher Sicht zu begrüßen wäre, die Gewässeraue frei von jedweder Bebauung zu halten, so hält im Ergebnis die Variante 7 beziehungsweise deren Abwandlung die wasserwirtschaftlichen Mindestanforderungen ein."

Projekt von überregionaler Bedeutung
Stefan Glässner, bei der Regional- und Kreisentwicklung im Kreishaus mit dem Projekt beauftragt, erläuterte dem SGD-Nord-Präsidenten noch einmal in aller Kürze die lange Vorgeschichte und überregionale Bedeutung des Projekts, schließt sich hier doch auch eine entscheidende Lücke des bundesweit ausgewiesenen Radweges "Mittelland-Route" zwischen Aachen und Zittau. Sowohl touristisch als auch als Alltagsradweg sehen alle Beteiligten hier großes Potenzial, wenn man eben nicht mehr die berglastigen Umfahrungen wählen muss. Schon bei der Trassenführung des Radwegs im Bereich des Industrieparks Etzbach (IPS) habe man umplanen müssen, da eine Route unmittelbar an der Sieg aus wasserrechtlicher Sicht nicht möglich gewesen sei. Dank des Rückbaus eines Gleisanschlusses sei aber eine Alternative in Form einer Ostumfahrung des IPS entstanden, erläuterte Glässner.



Was die eigentliche Brücke angeht, so hatte der Kreis ursprünglich ein Modell aus Stahl mit kurzer Rampe am Nordufer mit einem minimalen Eingriff in den Gewässerquerschnitt geplant. Dieses Bauwerk wurde allerdings von der SGD Nord abgelehnt, auch weil die Behörde ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen eines Jahrhundert-Hochwassers legt. Was nunmehr als Konsens auf dem Tisch liegt, ist die so genannte Variante 7 – eine deutlich längere und aufwändigere Brücke mit weitestgehender Hochwasserneutralität. Belastbare Kostenschätzungen hierzu liegen erst mit einer Entwurfsplanung vor. Da diese nun entstehen soll, hat der Landkreis bereits eine Verlängerung der bestehenden Förderzusage über vier Millionen Euro beim Bund beantragt, die bislang nur bis Jahresende läuft.

Alles in allem sind die Signale vom Ortstermin in Etzbach, auch zur Freude von Ortsbürgermeister Ulf Langenbach und IPS-Geschäftsführer Thomas Papenfuß, durchweg positiv: "Ich freue mich auch im Namen der Bürgermeister, dass es gelungen ist, eine für alle Seiten tragbare Lösung zu finden. Nach diesem Gespräch halte ich fest: Kreisverwaltung, die Verbandsgemeinden Hamm und Wissen und die SGD Nord ziehen hier an einem Strang. Für die vielen Radfahrer im Siegtal ist das heute ein guter Tag", so das Resümee von Landrat Dr. Enders. "Natürlich wird das Planfeststellungsverfahren auch Zeit brauchen. Und wir haben ja immer auch Unwägbarkeiten mit Blick auf mögliche Widerstände. Aber mein Minimalziel bleibt, dass ich noch während meiner Amtszeit hier die Bagger rollen sehe." (PM)


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