Pressemitteilung vom 04.12.2024
"Schaufensterkrankheit": Gefäßchirurgen in Siegen setzen auf minimalinvasive Methode
Im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen feiern Gefäßchirurgen eine medizinische Premiere. Mit der minimalinvasiven "ByCross"-Methode wird ein neues Verfahren zur Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVK) angeboten. Diese Methode verspricht weniger Risiken für die Patienten.
Siegen. In Deutschland leiden bis zu 20 Prozent der über 60-Jährigen an der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, auch bekannt als "Schaufensterkrankheit". Die Klinik für Gefäßchirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen gehört zu den wenigen Zentren, die die innovative "ByCross"-Methode einsetzen. Bei paVK führen Kalkablagerungen zu Verstopfungen in den Arterien, häufig im Bereich des Oberschenkels. Traditionelle Behandlungen umfassten bisher das Legen eines Bypasses. Assistenzarzt Ruben Schneider erläutert: "Die neue Methode ist risikoärmer und weniger traumatisch für die Patienten." Die "ByCross"-Methode funktioniert ähnlich wie ein Tunnelbohrer. Ein Rotationsatherektomiegerät wird direkt in die Arterie eingeführt, um die Kalkablagerungen zu entfernen und gleichzeitig abzusaugen. Leitender Oberarzt Meshal Elzien erklärt: "Anhand einer klinisch-technischen Untersuchung können wir ermitteln, für welche Patienten das Verfahren geeignet ist." Dr. Ahmed Koshty, Chefarzt der Klinik, zeigt sich zufrieden mit dem erfolgreichen Start: "Wir sind froh, diese Methode als eines von wenigen Zentren in Deutschland anbieten zu können – zum Wohle unserer Patienten." (PM)
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