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Nachricht vom 05.12.2024    

VG Altenkirchen-Flammersfeld fördert ersten Schritt zum Bau eines neuen Raiffeisenturms

Auch die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld möchte, dass der Beulskopf seine Touristenattraktion, den Raiffeisenturm, behält. Sie beteiligt sich an ersten Kosten für einen avisierten Neubau mit einem Zuschuss zur Planung in Höhe von maximal 11.900 Euro. Das sind 50 Prozent der Summe, die in diesem Schritt entsteht.

Der alte Raiffeisenturm wird wohl in wenigen Jahren seine Schuldigkeit getan haben. (Foto: Archiv vh)

Altenkirchen. In die Jahre gekommen ist er ohne Zweifel: der hölzerne Raiffeisenturm auf dem Beulskopf, der der Ortsgemeinde Heupelzen gehört. Im Juni 1990 eingeweiht, „glänzte“ er in den zurückliegenden Jahren durch die eine oder andere aufwendige und kostenintensive Reparatur, auch die garantierte Standzeit von 30 Jahren ist längst überschritten. Die Überlegungen für eine Nachfolgevariante aus Metall auf dem „Hinterkopf“ des Beulskopfs (rund 50 Meter vom jetzigen Standort entfernt) sind weit gediehen, eine Idee, wie die „neue“ aussehen soll, liegt vor. Für die Planung sind 23.800 Euro angesetzt, die die Besitzerin nicht gerne allein stemmen möchte. Deswegen erklärte sich der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss (HFWA) des Rates der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld in seiner Sitzung am frühen Donnerstagabend (5. Dezember) einstimmig bereit, einen Zuschuss von maximal 50 Prozent (11.900 Euro) zu gewähren, „um auf der Planung aufbauend, weitere Fördermöglichkeiten zu prüfen“. Derzeit werden die Gesamtkosten für das Projekt mit rund 500.000 Euro angegeben, wobei das Land aktuell als Mitfinanzier ausfällt, da es den Bau von Aussichtstürmen nicht mehr unterstützt. Der Heupelzer Ortsgemeinderat hatte kurz vor Weihnachten 2020 den „Austausch“ der Konstruktion beschlossen.

Wie ein roter Faden
Einmal in Geberlaune, zog sich das einstimmige Wohlwollen des Gremiums gegenüber Anfragen auf finanzielle „Beihilfen“ wie ein roter Faden durch die komplette Zusammenkunft. Unter dem Dach der „Richtlinie zur Förderung der haus- und fachärztlichen Versorgung“ votierte das Gremium dafür, der allgemeinmedizinischen Praxis Peter Fast in Horhausen eine Förderung in Höhe von 30.000 Euro zukommen zu lassen, weil zum 1. Dezember eine bis dato vakante Stelle eines Allgemeinmediziners besetzt werden konnte. Da für 2024 die 75.000 Euro für die Förderung der haus- und fachärztlichen Versorgung bereits in voller Höhe ausgeschöpft sind, wurde das Geld im Vorgriff aus dem Topf für 2025 bereitgestellt, der, genau wie der für 2026, jeweils mit 75.000 Euro gefüllt sein wird, wobei der Doppelhaushalt für diese beiden Jahre im Treffen des VG-Rates am Donnerstag, 19. Dezember, erst noch abgesegnet werden muss. Für dieses Jahr war eine Überweisung in Höhe von 2000 Euro in Aussicht gestellt, die jedoch auf Ablehnung stieß, wird die VG aber in den kommenden zwölf Monaten und darüber hinaus dem Mehrgenerationenhaus (MGH) und dem Haus der Familie „Mittendrin“ in Altenkirchen mit eben 2000 Euro beistehen – obwohl die Bundesförderung in Höhe von 40.000 Euro für beide Jahre trotz zunächst gegenteiliger Ansage nicht reduziert wurde und wird. Die Verantwortlichen im MGH hatten aber aufgrund von Kosten- und Tarifsteigerungen auf eine klamme Kasse aufmerksam gemacht, die trotz Spenden und Kollekten nicht ausreichend gefüllt werden konnte.

Jugendkunstschule bedacht
Die Verbandsgemeinde gewährt dem Kultur-/Jugendkulturbüro Haus Felsenkeller für den Betrieb der Jugendkunstschule in der Altenkirchener Koblenzer Straße (wenn nicht Bauarbeiten der Deutschen Bahn den Zugang zum Atelier verwehren) einen Zuschuss in Höhe von 7500 Euro für die jährlichen Unterhaltungskosten. Für weitere Projekte wird, wie bereits in den Haushaltsjahren 2022 bis 2024, ein monetäres Zubrot in Höhe von 500 Euro auf Antrag in Aussicht gestellt. In der Beschlussvorlage hieß es: „Durch die Vermittlung handwerklicher und künstlerischer Fertigkeiten im Rahmen eines vielfältigen Kursangebots sollen Bedingungen geschaffen werden, durch die sich Individualität, künstlerische Ausdrucksfähigkeit sowie soziale Kompetenz entwickeln und entfalten können. … Ebenso wurde die Zusammenarbeit mit der Fachoberschule ‚Gestaltung‘ an der August-Sander-Schule in Altenkirchen bei Anerkennung der Jugendkunstschule als außerschulischer Lernort fortgesetzt. Weitere Kooperationen sind in Planung. So werden 2025 Theater- und Kunstaktionen auch mit Kindern aus den Verbandsgemeinden Hamm und Dierdorf durchgeführt.“ Mit 24.748 Euro ist die Verbandsgemeinde bei der räumlichen Erweiterung der evangelischen Kindertagesstätte „Arche“ in Altenkirchen vor dem Hintergrund des neuen Kita-Gesetzes mit beispielsweise dem Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung mit im Boot. Würde sich die Einrichtung nicht vergrößern, müssten 26 Plätze wegfallen, so dass nur noch 70 zur Verfügung stehen und weitere Kinder in kommunalen Kitas aufgenommen werden müssten. Das Projekt kostet 344.739 Euro und wird vom Land mit 221.000 Euro unterstützt. Den „Rest“ über 123.739 Euro teilen sich die VG (24.748 Euro), der Kreis und der Träger (je 49.495 Euro).



Doppelgarage im Stadion
Das Einverständnis des Grundstückseigentümers (Zweckverband Kirchspiel Oberlahr/Burglahr) vorausgesetzt, dessen Areal im Stadion in Bürdenbach-Bruch benötigt wird, gestattet die VG der Karnevalsgesellschaft (KG) Oberlahr den Bau einer Doppelgarage, die als Lager dienen soll. Darüber hinaus erhält der Bauherr nach einstimmigen Votum einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von maximal 6735 Euro und die VG im Gegenzug die Möglichkeit zur Mitnutzung der Garage. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 67.354 Euro und sollen auch aus LEADER-Mitteln gefördert werden (70 Prozent = 47.147,80 Euro). Der Rest wird nach Vorstellung der KG zu gleichen Teilen von der Ortsgemeinde Oberlahr sowie dem Verein selbst getragen. Zudem wurde Bürgermeister Fred Jüngerich ermächtigt, einen Vertrag zur unentgeltlichen Nutzung der Grundstücksfläche mit der KG abzuschließen. Ferner ist sie nach Beendigung des Nutzungsvertrages grundsätzlich zum Rückbau verpflichtet. Frohe Kunde ereilte den Bauhof: Er darf sich über einen neuen Radlader freuen, der 76.017 Euro kostet und den die Firma JCB Vertrieb & Service GmbH (Frechen) liefert. Die Kostenschätzung hatte sich auf 77.350 Euro belaufen. (vh)



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