Kriminalpräventiver Rat Daaden leistet vorbildliche Arbeit
Ihr auswärtiger Fraktionstag führte jetzt einige Abgeordnete der SPD-Landtagsfraktion, darunter Landtagspräsident Joachim Mertes und Hendrik Hering (Fraktionsvorsitzender), nach Daaden. Dort informierte man sich über die vielfältige Arbeit des Rats zur Kriminalitätsvorbeugung. Bürgermeister Wolfgang Schneider stellte die Arbeit des 1999 gegründeten Gremiums vor.
Daaden. Der Name ist Programm: Unter dem Titel „Fraktion vor Ort“ sind Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion mindestens einmal im Monat in Rheinland-Pfalz unterwegs, um die Arbeit verschiedener Gremien und Aktionsbündnisse genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Rahmen dieser Reihe stand am Mittwoch die Arbeit des Rats zur Kriminalitätsvorbeugung der Verbandsgemeinde Daaden im Fokus des Interesses. Am Ende eines informativen Vormittags zeigte sich Hendrik Hering, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion äußerst beeindruckt: „Wir haben mit Daaden ein richtiges Beispiel ausgesucht.“ Der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner schlug in dieselbe Kerbe: „Dieser Rat hat Vorbildcharakter“.
In der Tat hat man mit dem Kriminalpräventiven Rat keinen zahnlosen Papiertiger geschaffen – nein, seit nunmehr über 10 Jahren zeichnet das Gremium für kontinuierliche und intensive Arbeit verantwortlich. Nach der Begrüßung durch den Daadener Bürgermeister Wolfgang Schneider konnte Wolfgang Märker (Fachbereichsleiter Bürgerdienste und Bauen) dies mit seinem Vortrag untermauern, indem er die durchgeführten Workshops, Infoveranstaltungen und weiteren Aktionen Revue passieren ließ. 1999 gegründet, nimmt sich der Rat, zu dem neben dem Bürgermeister und Mitgliedern der Parteien im Gemeinderat unter anderem auch Vertreter der Kirchen, Schulen und selbstverständlich der Kriminalinspektion Betzdorf gehören, jedes Jahr ein anderes Thema vor.
Schon wenige Beispiele aus Märkers Referat verdeutlichen diese thematische Vielfalt. So stand 2001 der Kampf gegen rechte Gewalt auf der Agenda, der etwa die Hermann Gmeiner Schule zu einer Plakataktion animierte, während es 2004 hieß: „Vorsicht, Falschgeld! (Sicherheitsmerkmale des Euro)“. Die Sicherheit bei Veranstaltungen und Vereinsfesten war ein weiteres Schwerpunktthema, das im Jahr 2009 behandelt wurde – im Zuge dessen entstand auch ein Leitfaden für Vereine. Im vergangenen Jahr standen hingegen Probleme mit unsauberen Telefongeschäften und Trickbetrügereien (wie zum Beispiel der berühmte „Enkeltrick“) im Mittelpunkt der Gremiumsarbeit.
Mit Kriminalrat Franz Orthen, Leiter der Kripo Betzdorf und Polizeioberrat Norbert Skalski als Vertreter der Schutzpolizei, hatte man auch zwei Herren „vom Fach“ an Bord, die nicht nur einen Einblick in die Kriminalitätsstatistiken boten, sondern auch von ihrer Zusammenarbeit mit dem Rat berichteten. Orthens Vortrag mündete dabei in ein Fazit, das man gerne hört: „Die Gefahr, Opfer eines Verbrechens zu werden, ist in Daaden äußerst gering.“ Dass die Zahl bei Verbrechen wie Körperverletzung oder Sachbeschädigung unauffällig sind oder sogar zurückgehen, konnte Norbert Skalski ebenfalls bestätigen. Mit Blick auf das Kriminalpräventive Gremium lobte er dessen pragmatischen Ansatz und betonte: „Wir freuen uns, hier mitarbeiten zu dürfen.“
Dieser positive Tenor übertrug sich auch auf das sich anschließende Gespräch zwischen den Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion und den anwesenden Gremiumsmitglieder. Besonders hervorgehoben wurde hier die Tatsache, dass man in der Verbandsgemeinde Daaden schon tätig wird, bevor sich die Probleme in den verschiedenen Kriminalitätsfeldern aufschaukeln können. Landtagspräsident Joachim Mertes: „Hier wird trotz geringer Fallzahlen etwas getan. Das finde ich beeindruckend!“ (bud)
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