DRK Krankenhaus Kirchen in der Insolvenzkrise - Ein Kommunalpolitiker kritisiert die Landesregierung
LESERMEINUNG. Mit der Insolvenz des DRK Krankenhauses Kirchen steht eine ganze Region vor einer unsicheren Zukunft im Gesundheitswesen. Ein besorgter Kommunalpolitiker und Bürger, Markus Köhler, äußert sich zu der Situation und fordert einen klaren Plan der Landesregierung.
Leserbrief. "Die Insolvenz des DRK Krankenhauses Kirchen ist eine erschütternde Nachricht - nicht nur für die zahlreichen Beschäftigten, sondern auch für die gesamte Region.
Sie zeigt einmal mehr das Scheitern der Landesregierung bei einer nachhaltigen und durchdachten Krankenhausplanung. Der Rückhalt, den die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Form gesicherter Lohnfortzahlungen erhalten, ist zwar ein kleiner Hoffnungsschimmer in diesem Dilemma, kann aber die Unsicherheit über die Zukunft des Standorts nicht aufwiegen.
Diese Situation bereitet mir sowohl als Kommunalpolitiker als auch als Bürger große Sorgen. Es drängt sich die Frage auf, wie es um die gesundheitliche Versorgung der Region bestellt ist und wie der Krankenhausbetrieb in Kirchen überhaupt weitergeführt werden soll. Die Menschen im Landkreis Altenkirchen haben ein Recht auf klare Antworten, doch stattdessen herrscht Verunsicherung.
Die Situation des DRK Krankenhauses Kirchen ist leider kein Einzelfall. Viele Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz kämpfen mit Defiziten, und die Landesregierung bleibt ein Konzept schuldig, um die Regelversorgung der Bevölkerung langfristig zu sichern. Ein solches Konzept ist jedoch dringend notwendig. Die Menschen brauchen eine verlässliche und flächendeckende Versorgung - und keine Angst vor einer weiteren Ausdünnung des Gesundheitsangebots.
Darüber hinaus wirft das Insolvenzverfahren drängende Fragen auf, die bisher unbeantwortet geblieben sind. Welche Auswirkungen hat die erneute Insolvenz auf die anderen Krankenhausstandorte in der Region? Und wie steht es um den geplanten Neubau in Müschenbach? Es ist höchste Zeit, dass das Land Rheinland-Pfalz Verantwortung übernimmt und endlich Klarheit schafft - sowohl für die Beschäftigten als auch für die Bevölkerung im AK-Land.
Als Kommunalpolitiker sehe ich die Auswirkungen dieser Entwicklungen unmittelbar auf unsere Region und die Bürgerinnen und Bürger. Die Menschen in unserer Region verdienen Stabilität und Perspektiven. Die Landesregierung muss jetzt handeln - mit einem klaren Plan für die Krankenhauslandschaft, der nicht nur auf kurzfristige Lösungen setzt, sondern nachhaltig für eine solide Gesundheitsversorgung sorgt."
Ein besorgter Kommunalpolitiker und Bürger
Markus Köhler, Mudersbach
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