Kochen mit dem Gasherd - die vielen, kulinarischen Vorteile dieser Zubereitungsform
RATGEBER | Wer einmal einen Gasherd hatte und ihn zum Zubereiten verschiedener Gerichte nutzte, kann nur selten auf ihn verzichten. Erst recht nicht, lässt es sich dann wieder an einen E-Herd gewöhnen. Denn Fakt ist, dass die meisten Menschen, die mit Gas kochen und Garen schwören, dass der Geschmack allein aller zubereiteten Gericht einzigartig und unverkennbar sei. Auch andere Argumente werden angebracht, wie etwas dass das Garen weitaus schneller und effizienter sei und selbst beim Kaffee Kochen mit der italienischen Cafetiera will man keinesfalls auf den Gasherd und seine offenen Flammen verzichten.
Aber ist dies wirklich der Fall, dass der Gasherd viele Vorteile gegenüber herkömmlicher E-Herde aufweist? Schmeckt das Essen tatsächlich anders? Oder ist dies nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Gewohnheit vielleicht? Die meisten Spitzenköche in der weltweiten Gastronomie kochen und garen mit Gas und nur wenige mit Elektrik. Was ist also dran, am Gasherd?
Schnelle Zubereitung
Fakt ist schon beim ersten Punkt, dass der Gasherd hier als absoluter Sieger hervorgeht. Denn die Zubereitung vieler Speisen und Lebensmittel, ist auf der Gasflamme einfach schneller, effektiver sowie pointierter. Wenn man denn dabei auch die richtigen Utensilien nutzt. Beispielsweise die richtigen Pfannen und Töpfe mit dem richtigen Boden. Wer Edelstahl nutzt, wird schnell feststellen, dass das Erhitzen des Topfes oder der Pfanne deutlich schneller vonstatten geht und die Hitze auch länger bleibt. So kann man noch effizienter handeln und hantieren. Auch im Wok garen die Gerichte in der Regel auf Gasflammen am besten.
Sicherlich kann man einen Wok auch am E-Herd nutzen, doch der Geschmack und auch die Zubereitung an sich ist definitiv anders. Denn das Gemüse im Wok soll im Idealfall ja nur geschwenkt werden und nicht stark gegart. Es sollte noch genügend Biss haben und nur leicht mit Soßen, wie der Sojasoße beispielsweise, vermengt werden. In der asiatischen Küche muss man schon recht lange suchen, um eine Gastronomie zu finden, die nicht mit Gas kocht. Wenn man sie überhaupt ausfindig machen kann.
Der Gasherd an sich
Er besteht meist aus vier verschieden verstellbaren Flammen zum Kochen und Garen, also ähnlich wie beim E-Herd. Die Entzündung der Flammen geschieht heute eher durch moderne Zündmechanismen, aber es gibt noch alte Modelle, bei denen man die Flamme noch mit einem Streichholz oder Feuerzeug anzünden muss. Der Koch- oder Garvorgang ist immer der gleiche. Der
Gasherd ist an der Gaszufuhr angeschlossen und bleibt auch offen. Einzig sind es die jeweiligen Flammen, die ausgestellt und die Regler auf Null gestellt werden müssen. Übrigens: Bei Gasherden geschehen weitaus weniger Unfälle durch Verbrennungen bei Kindern und Kleinkinder, wie beim E-Herd und den Induktionsherden. Denn Kinder sehen die Gefährliche Flamme auf Anhieb und erkennen sie gleichzeitig und stufen sie als höchst gefährlich ein. Beim E- Herd kommt es immer wieder vor, dass die Kinder noch auf die unscheinbare Herdplatte fassen, die noch voller Hitze trotz Abschalten ist.
Der Geschmack
Leichte Röstaromen lieben die meisten und nur beim Grillen an der offenen Flamme können wir für noch mehr Röstung und Geschmack sorgen. Beim Garen mit Gas ist dies immer gegeben und vor allem bei Fleischgerichten, bei denen beispielsweise ein starkes Anbraten erforderlich ist, oder auch beim Grillen und schnellen Garen des Fischs auf seiner Haut beispielsweise, funktioniert dies mit dem Gasherd am besten. Der besondere Geschmack ist es nämlich, dem der Gasherd auch aus der professionellen Gastroküche nachgesagt wird.
Denn: Das Heißmachen und Braten ist etwas ganz anderes, als das Rösten und Anbraten. In südlichen Ländern, vor allem in Italien, wird der Gasherd fast ausschließlich in den Küchen privat und in der Gastronomie genutzt. Hier wird auch der legendäre Espresso direkt auf dem Gasherd zubereitet. Die aus Aluminium bestehende Cafeteria wird mit dem Kaffeepulver und Wasser befüllt und schon kann es losgehen. Kaum brodelt das aufkochende Wasser nach oben durchs Sieb mit dem Kaffee, da ist er auch schon "pronto" und schmeckt einzigartig. Völlig anders, als anders zubereitet schwören die Italiener. Und tatsächlich ist es so, dass wenn man einmal diesen Espresso gekostet hat, den Duft de Zubereitung vernommen hat, kann den Unterschied schnell erkennen und filtern.
Gasherd vs. E-Herd
Das Zubereiten vom Gargut geschieht auf dem Gasherd schneller und effizienter. Der Geschmack ist erkennbar und wer Röstaromen mag, fährt mit Gas besser. Das Induktionsfeld des E-Herdes ist zwar ebenfalls effizient und heute modernen denn je, doch dennoch schmeckt es einfach anders. Die Reinigung des Ceranfeldes des E-Herdes geschieht in wenigen Minuten, beim Gasherd kann das schon mal richtig lange andauern. Man muss sich hier schon je nach Verschmutzungsgrad viel Zeit nehmen können.
Autor: Bettina Salarno
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