Pressemitteilung vom 16.12.2024
Qualität der Schulverpflegung in der VG Kirchen erhält erneut 3-Sterne-Auszeichnung
Die Grundschulen in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Kirchen haben für die Qualität der Schulverpflegung vom Land erneut die 3-Sterne-Auszeichnung erhalten. Damit erfüllen die Schulen weiterhin die Anforderungen an eine gesundheitsförderliche Ernährung im Rahmen des Qualifizierungsprozesses Schulverpflegung in Rheinland-Pfalz.
Kirchen. Die Auszeichnung bestätigt den Schulen, dass die Verpflegung den Vorgaben der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entspricht.
Im Jahr 2019 entschloss man sich in der Verbandsgemeinde Kirchen zur Teilnahme am Qualifizierungsprozess für die Schulverpflegung. Im Frühjahr 2022 hatte das Schulessen mit drei möglichen Sternen die höchstmögliche Auszeichnung erhalten. Dabei geht es nicht nur um das Angebot auf dem Teller, sondern auch um Fragen der begleitenden Ernährungsbildung und der Akzeptanz der Essen. Alle drei Jahre wird die Gültigkeit bei einem "Re-Audit" neu überprüft.
Von Beginn an begleiten die Ernährungsberaterinnen Doris Fey und Bärbel Euler von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung am Fachzentrum Ernährung Rheinland-Pfalz in Montabaur den Qualifizierungsprozess. Beiden ist der enge Austausch mit den Schulen und allen am Thema Beteiligten ein wichtiges Anliegen. Nach einem morgendlichen Rundgang durch die Einrichtungen traf man sich anschließend zur Analyse mit den Schulleitungen und Caterer Marc Peter im Ratssaal der Verbandsgemeinde Kirchen. Für den Schulträger nahmen Bürgermeister Andreas Hundhausen und Sachbearbeiter Alexander Grindel teil.
Gutes Essen gibt es nicht zum "Null-Tarif"
Fey und Euler drückten ihre Wertschätzung dafür aus, dass man sich in der Verbandsgemeinde dem wichtigen Thema widmet. In der Diskussion wurde deutlich, dass qualitativ hochwertiges Essen nicht zum "Null-Tarif" zu haben sei. So habe die Erhöhung der Elternbeiträge in diesem Jahr nicht für Jubelstürme gesorgt, erklärte Bürgermeister Andreas Hundhausen. Man habe den Spagat zwischen notwendiger und zumutbarer Kostenbeteiligung versucht. Immer noch werde das Schulessen zu rund 70 Prozent aus Steuermitteln bezuschusst. Der Kirchener Verwaltungschef signalisierte zugleich, dass in den nächsten Jahren die Beiträge stabil bleiben sollen.
Trotzdem scheitern manche Wünsche nach wie vor am vorhandenen Budget. Dabei tut Caterer Peter auch in Sachen Abwechslung sein Möglichstes. Aber der bisherige 4-Wochen-Plan mit Wechsel zwischen Sommer- und Wintersaison sei auch logistisch das maximal Mögliche, unterstrich Peter. Den Hinweis der Ernährungsberaterinnen nach mehr Fisch auf dem Speiseplan will der Caterer nachkommen.
Alternativen auf Nachfrage
Nicht jedes Kind isst Fleisch oder verträgt alles. Man biete auf Nachfrage immer eine vegetarische Alternative an, erklärte Peter. Aber es sei nicht leistbar, auf sämtliche Allergien oder Unverträglichkeiten einzugehen. Hier hakte Doris Fey ein und verdeutlichte, dass Lebensmittelallergien grundsätzlich durch ärztliche Atteste nachgewiesen werden müssten.
Und schließlich nützt am Ende die gesündeste Mahlzeit nichts, wenn die Kinder sie nicht mögen und auf dem Teller liegen lassen. In diesem Zusammenhang darf die Wortmeldung eines Rektors, dass seitens der Eltern praktisch keine Rückmeldungen zum Schulessen an die Schulleitung herangetragen würden, durchaus positiv bewertet werden.
Bärbel Euler und Doris Fey dankten am Schluss den Anwesenden für deren Engagement bei der gesunden Schulverpflegung. Beide regten an, in den kommenden drei Jahren den Themenkomplex "Abfälle und Wertschätzung von Lebensmitteln" sowie die Teilhabe der Schülerinnen und Schüler an der Essensplanung noch stärker in den Fokus zu rücken. (PM)
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