Pressemitteilung vom 18.12.2024
Adventsfenster im Gasthof zur Post in Weyerbusch lockte zahlreiche Gäste an
Schon seit ein paar Jahren gibt es auch in Weyerbusch die "Adventsfenster". Bei der Aktion schmücken Haushalte eines ihrer Fenster an einem bestimmten Dezembertag und laden die Nachbarschaft zum Schauen und, wer will, zu einem Heißgetränk ein. Ein besonderes Ereignis ist es, wenn sich der brodverein mit seinem Gasthof beteiligt.
Weyerbusch. "Es begab sich zu der Zeit…" Wie bei der Weihnachtsgeschichte oder einem Märchen könnte man anfangen zu erzählen, wenn man über den Weyerbuscher Gasthof zur Post reden will. Es begab sich nämlich zu der Zeit, dass dieser traditionelle Treffpunkt schon mehr als 20 Jahren im Dornröschenschlaf lag, als sich ein Häuflein tapferer Recken fand, das den alten Dorfgasthof mit Saal wieder öffnen wollte.
Anno 2018 war das, und der Rest der Gemeinde lachte sehr. Ein Hirngespinst, ein aussichtsloser Griff nach den Sternen, so sagte man. Doch das tapfere Häuflein ließ sich nicht verdrießen und gründete mit zwei Dutzend Recken einen Verein, den sie "brodverein" nannten, denn wie Raiffeisen wollten sie sein: Was einer nicht schafft, das vermögen viele!
Heuer sind aus den zwei Dutzend über 200 Vereinsmitglieder geworden und der Gasthof zur Post ist wieder DER Treffpunkt der Region. Der Gastronomiebetrieb – offen für jedermann, kein Vereinslokal! – ist inzwischen Ort für mehr als 180 Veranstaltungen im Jahr, und natürlich ist diese "neue Mitte" für die historische Raiffeisen-Bürgermeisterei Weyerbusch auch bei den Adventsfenstern mit dabei.
Klar, dass es hier nicht bei fünf oder sechs Bechern Glühwein für die Nachbarn bleibt, sondern das Ganze eher Eventcharakter hat. Adventlich geschmückt und hell erleuchtet war eines der Fenster der "Post", als Jörg Brück zur Gitarre griff. Der "Barde von Etzbach" war zum weihnachtlichen Mitsingkonzert engagiert. Dazu gab es Glühwein (heiß, aber "auf lau"), Häppchen vom brodvereins-Brod und Weihnachtsgebäck. Fast 50 Besucher folgten dieser vielversprechenden Einladung.
Begleitet wurde Jörg diesmal von brodvereins-Mitglied Silvia Seifen. Sie hatte neben ihrem Akkordeon auch Liederhefte mitgebracht, und so konnten die Gäste kräftig mitsingen, als das Duo alte Weihnachtsweisen wie "Alle Jahre wieder" oder "Ihr Kinderlein kommet" anstimmte. Nachdem Jörg Brück auch ein paar neuere Weihnachtslieder präsentiert hatte, wurde der berühmte Hut herumgereicht, denn der "Mann mit der tollen Stimme" (so eine Besucherin) spielte ohne Gage.
"Ich finde das ganz toll, dass jemand unentgeltlich irgendwo spielt und so viel Spaß dabei hat und auch verbreitet", so ein Besucher, als er einen Schein ins Sammelbehältnis fallen ließ. Großzügig zeigten sich auch andere Zuhörer, sodass Jörg Brück sehr zufrieden war – nicht etwa, weil er dadurch doch noch ein Honorar bekam, sondern weil er das Geld für ein krankes Kind spenden möchte.
Neu für ihn und für Silvia Seifen gleichermaßen war es, im Duett zu spielen, doch beide befanden: "Das hat Spaß gemacht!" Spaß hatten auch die Gäste, die nach dem musikalischen Teil noch lange zu Gespräch, Heißgetränken oder Bier vom Fass sitzen blieben. (PM)
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