Technik aus Alsdorf für Fukushima
Die Contec GmbH aus Alsdorf erhält Fördermittel für das Forschungsprojekt „Fukushima“, und kann jetzt neue Maschinen entwickeln, die der Oberflächenbehandlung dienen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Altenkirchen mbH intensiviert Fördermittelberatung. Das Projekt mit der Firma Contec aus Alsdorf führte zum Erfolg.
Alsdorf. Zu viel Bürokratie, zu umständlich in der Beantragung und nur für Großunternehmen gedacht, lautet ein weit verbreitetes Vorurteil, wenn es um Fördermittel im Bereich Forschung und Entwicklung geht. Das dies nicht stimmt zeigt das Forschungsprojekt des Unternehmens Contec aus Alsdorf.
Das Unternehmen entwickelt für individuelle Bauvorhaben professionelle Oberflächentechnik für die Bearbeitung von Beton, Asphalt, Estrich und Natursteinen. "Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit 15 Mitarbeitern, das 1995 gegründet wurde und sich seit dem auf einem nachhaltigen Wachstumskurs befindet", so die beiden Geschäftsführer Johannes Greb und Bernd Schneider. Aufgrund der Herstellung von Kugelstrahlanlagen, Fräs- und Schleifmaschinen mit den dazu passenden Absauganlagen für die Untergrundvorbereitung und Betonbodensanierung kam letztes Jahr eine überraschende Anfrage aus Japan.
Das Atomkraftwerk in Fukushima ist mittlerweile jedem ein Begriff. Kurz nach dem Unglück mussten Lösungen gefunden werden, wie das kontaminierte Kraftwerk vom radioaktiven Befall befreit werden kann. Hierbei stießen die Verantwortlichen aus Japan auf das innovative Unternehmen Contec aus dem Kreis Altenkirchen. Die Maschinen schleifen und fräsen die kontaminierten Oberflächen ab, so dass keine Gefahr mehr von ihnen ausgehen kann. Was für Bodenbeläge noch machbar ist, stellt für Wände und Decken eine größere Herausforderung dar.
Den beiden Geschäftsführern wurde klar, dass man hierzu neue Maschinen benötigt, die erst entwickelt werden müssen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen stellen solche Entwicklungsvorhaben, deren Erfolg ungewiss ist, ein nicht zu unterschätzendes Kostenrisiko dar. Daher wandte sich das Unternehmen an die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Altenkirchen, um eine Fördermittelberatung in Anspruch zu nehmen.
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"Die WFG hat für 2012 die Fördermittelberatung im Bereich Forschung und Entwicklung intensiviert, um gerade kleine und mittlere Unternehmen den Weg zu Zuschüssen so einfach wie möglich zu gestalten", so die beiden Geschäftsführer, Berno Neuhoff und Oliver Schrei. Hierzu kooperiert die WFG mit einem vom Bundesministerium zertifizierten Dienstleister. Am Beispiel der Firma Contec lässt sich das Beratungsangebot einfach darstellen. Nachdem das Unternehmen Kontakt zur WFG aufgenommen hatte, wurde zeitnah ein Termin vereinbart. WFG Fördermittelberater Tim Kraft nahm bei diesem Termin die Eckdaten des Vorhabens in einer Förderskizze auf und besprach diese anschließend mit dem Consulter hinsichtlich der Förderrichtlinien. Als klar wurde, dass das Vorhaben Aussicht auf Erfolg hatte, kam es zu einem zweiten Termin mit der WFG bei dem die Förderskizze im Detail besprochen und Fragen des Unternehmens geklärt wurden. Im Anschluss konnte sich das Unternehmen entscheiden, ob es den Antrag selbst stellt oder einen Berater beauftragt. Bis dahin war die Beratungsleistung für Contec kostenfrei. Johannes Greb und Bernd Schneider berichten, "dass das zielgerichtete Beratungsangebot der Wirtschaftsförderungsgesellschaft uns unbürokratisch und schnell zum Ziel führte, so dass wir auch kleineren Unternehmen durchaus empfehlen können, Entwicklungsvorhaben prüfen zu lassen".
"Noch im gleichen Monat wurde der Antrag auf Förderung gestellt und wenige Wochen später kam der Bewilligungsbescheid über eine sechsstellige Zuschusshöhe", berichtet Tim Kraft von der WFG.
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