Altenkirchener Sportclub Optimum: Seit 25 Jahren im Dienst auch der Gesundheit
Feste sollen gefeiert werden, wie sie fallen: Da macht auch der Altenkirchener Sportclub Optimum keine Ausnahme. Seit nunmehr 25 Jahren kümmern sich dessen Mitarbeiter um die Verbesserung des körperlichen Wohlgefühls, der Gesundheit und der Steigerung der Leistungsfähigkeit der rund 1800 Mitglieder.
Altenkirchen. Machen wir eine Anleihe bei den Hochzeitsjubiläen: Das Paar, das die „Silberne“ erreicht, blickt auf einen 25-jährigen gemeinsamen Weg zurück – gewiss mit positiven und auch negativen Erlebnissen. Genauso ergeht es dem Sportclub Optimum mit seinem Domizil auf der Altenkirchener Glockenspitze. Ein Vierteljahrhundert bereichert er in diesen Tagen das Angebot der Ertüchtigungsmöglichkeiten für Körper als auch Seele. Im Rückblick waren es, ähnlich einer Ehe, nicht nur Aspekte, die für Freude sorgten. Bittere Pillen musste einer der Gründer, Christian Betzle als Diplom-Sportlehrer für Prävention und Rehabilitation, gleichfalls schlucken. Unvergessen bleibt beispielhaft die Corona-Zeit, in der das Optimum sage und schreibe insgesamt gesehen elf Monate in den Jahren 2020 und 2021 erzwungenermaßen geschlossen bleiben musste, der Fortbestand eher auf wackeligen Füßen denn auf einem festen Fundament stand. „Es war damals ein Glück, dass wir schon am Markt und damit etabliert waren“, schaut Betzle zurück, „es war schwierig, weil wir nicht wussten, wann es wieder losgeht.“ Nun, das Thema Covid ist abgehakt, für den 52-Jährigen machen die „ganz vielen tollen Erlebnisse“ die schlechten Erinnerungen wett. Er nennt einen Zehnkampf, einen Turmlauf, viele Sommerfeste, Open-air-Kurse und vor allen Dingen die „vielen sozialen Kontakte“ der Sporttreibenden untereinander, ob auf der Fläche oder beim Kaffee nach getaner Arbeit, als im Gedächtnis haften bleibend. Das sei immer schön zu sehen.
Noch einmal der vermaledeite Virus
Und doch muss Betzle noch einmal auf den vermaledeiten Virus zu sprechen kommen, der die Mitgliederzahl um rund 500 sinken ließ, „obwohl wir nichts abgebucht haben“. Die Hälfte der Abtrünnigen sei wieder da, auch junge Leute würden sich wieder verstärkt dem Optimum zuwenden. Dennoch, so Betzle, ist die Mitgliederzahl von vor Corona noch nicht ganz wieder erreicht, trotzdem „2024 ein sehr gutes Jahr“ war. Aktuell kümmern sich rund 30 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit um die, die sich nicht nur vor dem heimischen Fernseher aufhalten wollen. Neben Betzle fungiert noch Sven Iserlohe als weiterer Geschäftsführer, der nicht aus der Fitness-Branche kommt und sich in erster Linie mit technischen Dingen beschäftigt. Pro Woche werden rund 30 Kurse angeboten. Das Optimum agiert ebenfalls als Ausbildungsbetrieb, derzeit für drei jungen Menschen mit jeweils einem Dualen Studium und einen „Lehrling“. Sechs aktuelle Mitarbeitende waren seit der „Geburt“ ununterbrochen dabei, mehr als 40 Mitglieder unterschrieben jeweils ihren Aufnahmeantrag in der „Stunde 0“.
Gesundheitsorientiert ausgerichtet
Grundsätzlich ist das Angebot gesundheitsorientiert ausgerichtet. Vor diesem Hintergrund freut sich Betzle über die Zusammenarbeit mit mehr als 30 Firmen vor Ort, mit diversen gesetzlichen Krankenkassen, die er als „starkes Argument für das Optimum wertet“, und mit dem benachbarten Hotel Glockenspitze. So bedarf es seiner Auffassung nach auch keiner Änderung des Konzeptes, obwohl es davon viele in der Fitness-Branche gebe. Eine Trainingsstätte ganz ohne Personal und mit automatisierten Drehtüren als Ein- und Ausgang ist nichts für ihn, „vielleicht bin ich für so etwas auch schon zu alt“. Genug zu tun hat Betzle allemal. Als zweites Standbein ist die Dependance in Selters seit 2011 mit im Boot, eine weitere in Hachenburg (Eröffnung 2003) wurde inzwischen geschlossen, Pläne weisen aus, dass dieses Gebäude zu einer Stadthalle umgebaut werden soll. Vor wenigen Jahren verließ Michael Henneberg, gemeinsam mit Betzle Gründer der Urzelle in Altenkirchen, den Sportclub. In den zurückliegenden 25 Jahren wurde das Optimum gleich zweimal erweitert – von ehemals 1300 auf nunmehr 1600 Quadratmeter.
Ziel war die Fitness-Branche
Zum 20. Geburtstag hatten Betzle und Henneberg sich noch gemeinsam an den Start erinnert. Gerade frisch von der Uni Mainz gekommen, wo sich beide kennengelernt (Henneberg stammt aus Mainz, Betzle aus Kleinmaischeid) und die beide jeweils als Diplom-Sportlehrer (Prävention und Rehabilitation) verlassen hatten, war das Berufsziel klar: „Wir wollten in die Fitnessbranche, Fitness für Jedermann und dabei gesundheitsorientiert anbieten", blickten beide zurück. Sie seien jung und naiv gewesen, hätten mit einem „Riesenkredit von der Bank" begonnen, ihre berufliche Vorstellung umzusetzen, wobei sie selbst die Heimstatt mit gebaut hätten. „Das war Okay, wir waren sehr optimistisch, andere Leute sehr skeptisch. Es war ganz einfach Neuland", sagte Henneberg damals und konnte sich noch gut erinnern, dass es „keine schlaflosen Nächte und keinen Moment des Zweifels" gegeben habe. Der Erfolg dank schnell steigender Mitgliederzahl bestätigte Henneberg und Betzle in der Folgezeit auf dem eingeschlagenen Weg.
Party mit „Schlag den Jochen“
Zurück in die Gegenwart: Natürlich wird auf das Silberjubiläum angestoßen. Am Samstag, 25. Januar, 17.30 Uhr, steigt die Party. Unter Anlehnung an die Pro-7-Produktion „Schlag den Star/Raab“ stellt sich Trainer Jochen Schreiner gleich zwei Widersachern, die aus den Reihen der Mitglieder gewählt wurden, um in elf Spielen (Geschicklichkeit und Wissen, aber keine kräftezehrenden Aufgaben) den Sieger zu küren, wobei Schreiner schon mehrfach in ähnlichen Herausforderungen die Oberhand behielt. Im Anschluss regiert das fröhliche Beisammensein, unter anderem wird Fingerfood gereicht. (vh)
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