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Nachricht vom 25.01.2025    

Altenkirchener Frauen-Tennisturnier: Neuer Name, nur wenig Neuerungen

Neuer Name, nur wenig Neuerungen: Das zwölfte Frauen-Tennisturnier in Altenkirchen firmiert unter einer geänderten Bezeichnung. "Rewe Petz Ladies Open" löst die über drei Jahre bekannte Dachzeile "Burg-Wächter Ladies Open“ ab. Nach wie vor aber verbirgt sich im "Innern“ eine W-75-Konkurrenz mit 60.000 US-Dollar Preisgeld.

Auch um die Änderung des Namens des Titelsponsors auf den Spielfeldern muss sich Turnierdirektor Razvan Mihai kümmern. (Foto: vh)

Altenkirchen. Geboren wurden die „AK Ladies Open“ im Jahr 2014, bei „rollendem Rad“ erfolgte die Umbenennung in „Burg-Wächter Ladies Open“. Nun ist ein neuer Titelsponsor für das Frauen-Tennisturnier um Weltranglistenpunkte in Altenkirchen gefunden. Die zwölfte Auflage kommt als „Rewe Petz Ladies Open“ daher, am Inhalt wurden kaum Veränderungen vorgenommen. Es bleibt vom 9. bis 16. Februar bei einem W-75-Wettbewerb mit einem Preisgeld in Höhe von 60.000 US-Dollar. Gespielt wird nach wie vor im „Burg-Wächter Matchpoint“, der Vier-Platz-Halle im Sportpark auf der Glockenspitze, der von der christlichen Non-Profit-Sportorganisation „Sportler ruft Sportler“ (SRS) betrieben wird. Austragen werden eine Einzel- (32 Spielerinnen im Hauptfeld mit vorgeschalteter Qualifikation) und eine Doppelkonkurrenz (16 Paare). Veranstalter ist nach wie vor die Tennisschule Lob, Turnierdirektor wie von Anbeginn an Razvan Mihai, der froh ist, für die kommenden drei Jahre einen Namensgeber aus der Region an Bord zu haben. „Die Gespräche mit Rewe Petz, seit dem Start schon als Sponsor dabei, wurden im August 2024 schnell zu einem positiven Ende geführt“, berichtet er, das Unternehmen habe schon bei der elften Auflage dank des Zusatzes zum Titel „powered by Rewe Petz“ als Turnier-Botschafter fungiert. Bislang, so Mihai, sei die Zusammenarbeit „harmonisch, ich hoffe, es bleibt so. Die Partnerschaft ist sehr gut, weil Rewe Petz sich mit der Region identifiziert“. Im Rückblick lobt er die Firma Burg-Wächter aus Wetter (Ruhr) für deren Engagement als Titel-Sponsor in den zurückliegenden drei Jahren: „Ich möchte mich bei ihr ganz, ganz herzlich bedanken, ohne sie hätte das Turnier nicht das Ausmaß erreicht, das es derzeit hat.“ Damals, als es darum gegangen sei, einen Titelsponsor zu finden, sei kein heimisches Unternehmen bereit gewesen, diese Funktion zu übernehmen.

Ein „Märchenland“
Sich die zurückliegenden vielen Jahre vor Augen führend, hat Mihai immer an den Erfolg „seiner Vision, an das Projekt“ geglaubt. „Das alles hier ist zu einem Märchenland geworden. Das spricht für uns“, bilanziert er und ergänzt, dass er nicht unbedingt überrascht sei. Da Stillstand bekanntlich Rückschritt bedeutet, erfährt die „Nummer zwölf“ eine weitere Aufwertung, die für alle Turniere mit einem Preisgeld von 50.000 US-Dollar an aufwärts gilt. Der Veranstalter muss für die Unterbringung der Spielerinnen des Hauptfeldes (Einzel und Doppel) in Einzelzimmern mit Frühstück für mindestens drei Tage sorgen und finanziell gerade stehen. „Das ist eine Herausforderung“, erklärt Mihai und räumt ein, dass die veranschlagten Kosten noch nicht ganz gedeckt sind. Dennoch sei er guter Dinge, dass „das Geld zusammenkommt“. Wer sich außerhalb von Altenkirchen einquartieren müsse, werde per Turnier-Shuttle hin und her gefahren. Die Regelung gelte nicht für Trainer oder Eltern der Akteurinnen. In gewisser Weise trägt er „Schuld“ an diesem Umstand. Von ihm als Sprecher der internationalen Damentennisturniere im Deutschen Tennis-Bund (DTB) angeregt, wurde diese Idee des „Hospitality-Zwangs“ umgesetzt. Fürs kommende Jahr kündigt Mihai bereits jetzt eine Erhöhung des Preisgeldes „mit Hilfe des Tennis-Weltverbandes ITF“ auf 70.000 US-Dollar an.

Altenkirchen konkurrenzlos
Der Blick in die Turnierkalender der ITF und der WTA (Women’s Tennis Association) macht zudem die konkurrenzlose Woche für die Ladies Open in der Kreisstadt deutlich. Nur zwei Turniere sind höher dotiert, die Qatar Open (1000er-Kategorie) und die Cancun-Open (125er-Kategorie). Dieser Fakt könnte für ein gutes Starterfeld sorgen. Und eine erste Veröffentlichung der Meldeliste (Stand 25. Januar, 14 Uhr) bestätigt diese Annahme (Rückzugsmöglichkeit bis 28. Januar, 15 Uhr): Arantxa Rus (Niederlande/79. der Welt), bereits 2016 Finalistin auf der Glockenspitze, steht auf der Topposition, gefolgt von der Spanierin Nuria Parrizas-Diaz (99.) und der Lettin Darja Semenistaya (118.). Die deutschen Farben vertreten derzeit Ella Seidel (140.), Tamara Korpatsch (174.) und Mona Barthel (175.). Supervisor (Oberschiedsrichter) ist, wie bereits im Jahr 2023 schon, Dr. Nico Naeve (Köln). Da jeder Spielerin erstmals für jedes Training jeweils drei neue Bälle zur Verfügung gestellt werden müssen, rechnet Mihai unter dem Strich mit knapp 2000 Stück dieser gelben Filzkugeln, die in der Woche benötigt werden. Ohne dieses Novum waren es knapp 1700 gewesen.



Mihai auch in Mainz
Mit Entschiedenheit weist Mihai die schon geäußerte Spekulation zurück, er plane seinen Abschied von den Open und damit aus Altenkirchen. „Das ist keine Konkurrenz“, erläutert er mit Blick auf den 20. bis 26. Oktober. In dieser Woche organisiert er erstmals eine W-35-Konkurrenz (Einzel/Doppel) als Turnierdirektor mit der DJK Tennisverein Mainzer Sand in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. „Ich habe für drei Jahre die Lizenz von der ITF erhalten“, fügt er an und hofft natürlich auch auf „hohen“ Besuch wie in Altenkirchen. War es in vielen Jahren zuvor Barbara Rittner, die als Bundestrainerin regelmäßig die Matches im Burg-Wächter Matchpoint verfolgte, wird nun ihr Nachfolger Torsten Beltz – zumindest zur Auslosung des Hauptfeldes am Montag, 10. Februar, 12.30 Uhr, erwartet. Rittner und der DTB hatten die Zusammenarbeit vor knapp einem Jahr überraschend beendet. Beltz seinerseits war mitverantwortlich für zahlreiche Triumphe von Angelique Kerber, die dem Wettkampfsport nach den Olympischen Spielen in Paris 2024 den Rücken gekehrt hatte.

Nur Tauson siegte bislang zweimal
Ein Blick in die Geschichte des Turniers: Bei der elften Auflage im Vorjahr bestach die Russin Julia Avdeeva mit ihrem kraftvollen Spiel. Die logische Konsequenz: der 6:4, 6:4-Finalsieg über Alison van Uytvanck (Belgien). Clara Tauson (Dänemark) ist die bislang einzige Spielerin, die bereits zweimal gewinnen konnte. 7:6 (7:5), 4:6, 6:2 hieß es final im Februar 2023 gegen Greet Minnen (Belgien), die ihrerseits zwölf Monate zuvor gegen Daria Snigur (Ukraine) mit 6:4, 6:3 das bessere Ende für sich gehabt hatte. Ihren ersten Triumph feierte Tauson nach 1:46 Stunden mit 3:6, 6:1, 6:3 im Jahr 2021 gegen Simona Waltert, eine Qualifikantin aus der Schweiz. Eva Lys (Hamburg), vor wenigen Tagen bei den Australian Open in Melbourne als „lucky looser“ bis ins Achtelfinale vorgestoßen und schließlich an Polens Topakteurin Iga Swiatek in zwei Sätzen gescheitert, trug sich 2020 in die Liste der Gewinnerinnen ein. Die gebürtige Ukrainerin hatte sich, als alles beinahe noch normal lief, Corona noch nicht ganz die Tentakeln allumfassend um den Globus gewickelt hatte, mit einem verdienten 6:2, 6:4 über die an Nummer eins gesetzte Bibiane Schoofs (Niederlande) behauptet. Shuyue Ma gab mit 6:4, 5:7, 7:5 im Jahr 2019 Maryna Zanevska (Belgien) das Nachsehen. Die Chinesin hatte niemand auf der Rechnung gehabt. 2018 setzte sich im Endspiel die Britin Harriet Dart gegen Karolina Muchova (Tschechien) mit 7:6 (7:5), 6:2 durch, 2017 Schoofs mit 7:5, 7:5 gegen ihre Landsfrau Quirine Lemoine. Die Beste im Jahr 2016 war Ysaline Bonaventure (Belgien), die mit 6:3, 6:3 die Oberhand über Rus behielt. Der erste deutsche Erfolg ging auf das Konto der Hamburgerin Carina Witthöft. Sie hatte 2015 die Nase vorne mit dem 6:3, 6:4 gegen Andrea Lottner (Düsseldorf) und galt damals als großes Talent nach Kerber, Görges und Co, ehe sie urplötzlich ihre Karriere beendete. Der Erfolg von Irina Shymanovich (ehemals Weißrussland, heute Belarus) bei der Premiere im Jahr 2014 (noch 15.000 Euro Preisgeld) war eine kleine Sensation. Reka-Luca Jani (Ungarn) war mit 1:6, 6:7 (3:7) die Unterlegene.

Zeitplan und wo es Karten gibt
Der Zeitplan (alle Spiele im Live-Stream über die Homepage der ITF und die des Turniers www.rewepetz-ladies-open.de) - Sonntag, 9., und Montag, 10. Februar, 10.30/11 Uhr, Qualifikation (jeweils Eintritt frei); Dienstag, 11. Februar, bis Freitag, 14. Februar, jeweils 10.30 Uhr Hauptfeld und circa 19 Uhr Night Session mit dem „Match des Tages“; Samstag, 15. Februar, circa 12 Uhr Einzel-Halbfinals, Doppel-Halbfinale; Sonntag, 16. Februar, 12 Uhr Doppel-Finale im Anschluss Einzel-Finale. Die Eintrittspreise (jeweils Tageskarte/Kinder unter 6 Jahre haben freien Eintritt ohne Sitzplatzanspruch) - Dienstag, 11. Februar/Mittwoch, 12. Februar: 11,50 Euro Erwachsene (7 Euro Schüler); Donnerstag, 13. Februar: 15,50 Euro/7 Euro; Freitag, 14. Februar: 18 Euro/11,50 Euro; Samstag, 15. Februar: 26 Euro/15,50 Euro; Sonntag, 16. Februar: 28 Euro/17 Euro. Dauerkarte für die gesamte Turnierwoche 68,50 Euro/42,50 Euro. Karten gibt es im SRS-Sportpark an der Tageskasse und unter www.eventim.de (vh)


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