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Nachricht vom 31.01.2025    

Kandidaten zur Bundestagswahl 2025: Jan Hellinghausen (SPD)

Am Sonntag, 23. Februar, stehen die Bundestagswahlen 2025 an. Doch wer sind die Direktkandidaten, denen wir unsere Stimme geben sollen, was sind ihre Vorstellungen und Ziele nicht nur für Deutschland, sondern auch für unsere Region? Die Kuriere haben nachgefragt und allen die gleichen Fragen geschickt. Hier die Antworten von Jan Hellinghausen (SPD).

Jan Hellinghausen tritt als Direktkandidat für die SPD bei der Bundestagswahl 2025 an (Foto: Studio Maximilian König)

Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen. Unverfälscht und echt sollen die Antworten der Kandidaten zur Bundestagswahl sein. Deshalb sind alle Antworten original zitiert, ohne Bewertung, ohne Kommentar, ohne Kürzung oder Anmerkung. Die Aussagen der Politiker spiegeln nicht die Meinung der Kuriere wider, sondern ausschließlich die des Kandidaten. Hier sind die Antworten von Jan Hellinghausen (SPD).

Wofür haben Sie sich bisher politisch engagiert – und wieso?
Ich habe mich nach meinem Parteieintritt zunächst lokal eingebracht und als sachkundiger Bürger in verschiedenen Ausschüssen (unter anderem Schulträgerausschuss, Bauausschuss, Tourismus und Kreisentwicklung, Abfallwirtschaft, et cetera) auf Orts-, Verbandsgemeinde- und Kreisebene mitgewirkt. Momentan bin ich, auch aus beruflichen Gründen, nur noch auf der Kreisebene als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Demografie, Regional- und Kreisentwicklung und als stellvertretendes Mitglied in anderen Ausschüssen aktiv. Demokratie, gerade auf der kommunalen Ebene, lebt davon, dass die Bürger selbst Verantwortung übernehmen und in möglichst vielen Bereichen mitwirken. Auch deshalb sehe ich es als ganz selbstverständlich an, dass ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten einbringe.

Was muss sich in Deutschland dringend verändern?
Der Wirtschaftsstandort Deutschland braucht dringend Impulse und Planungssicherheit, statt eines Förderprogramms-Hin-und-Her. Die SPD hat hierzu unter anderem mit dem Deutschlandfonds und dem "Made-in-Germany"-Bonus ganz konkrete Vorschläge vorgelegt. Hierzu muss aber ebenfalls die Schuldenbremse reformiert werden, um Investitionen in die Zukunft Deutschlands zu ermöglichen. Darüber hinaus bedarf es einer Entlastung der arbeitenden Mitte. Eine Einkommensteuerreform, die untere und mittlere Einkommen entlastet, die Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro und eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel auf 5 Prozent sind Antworten der SPD hierauf. Und letztlich muss es für den Bereich der Rente dringend klare Zusagen geben - keine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters, Stabilisierung des Rentenniveaus auch langfristig bei 48 Prozent und die Zusicherung, auch weiterhin nach 45 harten Arbeitsjahren abschlagsfrei in Rente gehen zu können.

Was wollen Sie konkret im Wahlkreis verändern? Wie wollen Sie vorgehen?
Ich möchte mich im Wahlkreis und darüber hinaus für drei Themen starkmachen: Bildung, Digitalisierung und soziale Gerechtigkeit. Wir brauchen im Wahlkreis gut ausgebildete Fachkräfte, die in gut ausgestatteten Schulen von gut ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet wurden, damit unsere mittelständischen Betriebe und Hidden Champions auch in Zukunft auf dem Weltmarkt mithalten können und die Fachkräfte von morgen ausbilden. Eng damit verbunden ist die Frage der Digitalisierung. Wir brauchen flächendeckendes, schnelles Internet - da hat sich zum Glück in den letzten Jahren viel getan - und wir brauchen viel mehr digitale Angebote, die auch niedrigschwellig verfügbar sind, sodass Bürgerinnen und Bürger nicht für jede Kleinigkeit "aufs Amt" müssen. Wir brauchen, und da schließt sich der Kreis zur Bildung, nicht nur die technische Ausstattung in den Schulen, sondern auch Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, sodass diese ihr Wissen in angemessener, moderner Form an die kommenden Generationen weitergeben können. Und wir brauchen bei all dem den Blick auf die soziale Gerechtigkeit, denn es darf nicht ausschließlich von der finanziellen Ausstattung des eigenen Elternhauses abhängen, wie der persönliche Erfolg ganz konkret ausfällt.

Was sollte sich ändern, damit die Gesundheitsversorgung im Wahlkreis stabil und zuverlässig bleibt?
Damit auch in Zukunft die Gesundheitsversorgung im Wahlkreis gesichert ist, muss es Anreize für Ärzte, Pflegekräfte und medizinisches Personal geben, insbesondere im ländlichen Raum zu arbeiten. Diese Anreize sind attraktive Arbeitsbedingungen, zum Beispiel durch die Möglichkeit, in MVZ (Medizinisches Versorgungszentren) im Angestelltenverhältnis auch in Teilzeit arbeiten zu können, eine angemessene Bezahlung und gegebenenfalls Förderprogramme des Bundes, des Landes oder der Kommunen zur konkreten Fachkräftegewinnung vor Ort. Darüber hinaus müssen die Möglichkeiten der Telemedizin weiter ausgebaut werden, um den Druck auf bestehende Arztpraxen und Krankenhäuser zu reduzieren. Die Krankenhäuser im Wahlkreis sind notwendig für die Versorgung der Bevölkerung. Ihre Finanzierung muss, notfalls auch durch kommunale Träger, sichergestellt sein. Davon unabhängig muss das Versicherungssystem in den Blick genommen werden: eine Versicherung für alle, die Bürgerversicherung, muss endlich auf den Weg gebracht werden. Zudem muss die Zahl der gesetzlichen Krankenversicherungen einer kritischen Überprüfung unterzogen werden.



Deshalb sind Sie in die Partei eingetreten, für die Sie als Kandidat antreten:
Ich habe 2015 unmittelbar nach dem Tod Helmut Schmidts erkannt, dass die Partei, mit der ich eine hundertprozentige Übereinstimmung mit meinen Ideen hätte, noch gegründet werden müsste. Da ich bei der SPD als Volkspartei die größte Schnittmenge mit meinen Grundüberzeugungen gesehen habe und auch noch sehe, bin ich eingetreten und habe in der SPD seitdem meine politische Heimat gefunden.

Worüber können Sie lachen?
Jochen Malmsheimer - der zaubert einfach ein wahnsinniges Sprachfeuerwerk auf die Bühne, bei dem die Lachmuskeln einen ganzen Abend lang nicht zur Ruhe kommen. Keine Werbung, aber eine echte Empfehlung!

Was löst bei Ihnen Frust aus oder macht Sie sogar wütend?
Mich frustriert der Umgang miteinander in unserer Gesellschaft. Wenn Respekt und Empathie fehlen, wenn Schuldige statt Lösungen gesucht werden, wenn Einsatzkräfte beleidigt werden und manche Menschen sich selbst am nächsten sind, dann nagt das an mir. Denn ich stelle mir die Frage: wie erreicht man diese Menschen noch? Welche gemeinsame Ebene gibt es, auf der man ein Gespräch führen, eine Lösung suchen kann? Fassungslos macht es mich auch gerade angesichts unserer Geschichte, wenn Menschen heute ganz bewusst die demokratiefeindlichen Tendenzen gewisser Parteien ignorieren oder diese gar kleinreden.

Welche Schlagzeile würden Sie gerne mal lesen?
Zufriedenheit auf Rekordhoch: Einwohner Deutschlands laut neuster Studie glücklichste auf der Welt

Was betrachten Sie als Ihre größte Fehleinschätzung bezogen auf Ihre eigene politische Arbeit und/oder Partei?
Die Annahme, dass sich nach Erklärung der ersten Insolvenz der DRK-Trägergesellschaft für das Krankenhaus in Altenkirchen eine Lösung finden würde, die nicht zu dessen Schließung geführt hätte.

Deshalb sollten die Wähler mir Ihre Stimme geben:
Ich trete für den Bundestag an, damit auch in Zukunft gut ausgebildete Fachkräfte Deutschland mitgestalten können, damit wir erreichen, dass durch Digitalisierung Bürokratie in Behörden ab- und nicht aufgebaut wird und damit es nicht von der Tiefe der Taschen der eigenen Eltern abhängt, was man hier in Deutschland erreichen kann, und was nicht. Dafür trete ich an, und dafür trete ich für die SPD an. Deshalb am 23. Februar zwei Stimmen für die SPD!

________________________
Kurzer Steckbrief

Wohnort: aufgewachsen in Kirchen an der Sieg, seitdem wohnhaft im Kreis Altenkirchen
Geburtsdatum: 1990
Familienstand: verheiratet

Beruflicher Lebenslauf/ Ausbildung: 2009 Abitur,
2009 bis 2015 Lehramtsstudium in Siegen,
2015 bis 2017 Referendariat (gleichzeitig berufsbegleitendes Studium)
2017 bis 2018 Vertretungslehrer
2018 bis 2020 Promotionsstipendium in Siegen, Promotion laufen
2019 bis 2021 Wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Siegen,
2020 bis heute Gymnasiallehrer
Politischer Werdegang: 2015 Eintritt in die SPD
2015 bis 2023 Geschäftsführer Juso-Kreisverband Altenkirchen
2017 bis 2020 Vorsitzender SPD-Ortsverein Betzdorf
2020 bis 2024 stellvertretender Vorsitzender SPD-Ortsverein Betzdorf-Gebhardshain (nach Fusion)
seit 2019 Mitglied des Vorstands der Kreis-SPD
seit 2022 Co-Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Altenkirchen
Gesellschaftliches Engagement und Vereinsaktivitäten: Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Scheuerfeld, Vorstandsmitglied des Fördervereins der Jugendfeuerwehr Siegschleife e. V., Mitglied im Kirchener Heimatverein e. V., Mitglied in der Maxwäll Energie-Genossenschaft eG

Hobbys: reisen, wandern, lesen

Drei Lieblingsorte im Wahlkreis: Druidenstein in Kirchen (Sieg), Barbaraturm in Malberg, Burgplatz in Linz am Rhein

Vorbilder: Helmut Schmidt (politisch), Neil Armstrong (allgemein)

Kontaktdaten zur Veröffentlichung: teamjan25@spd-ak.de, hellinghausen@spd-ak.de

Eine kurze Übersicht aller Direktkandidaten für den Wahlkreis 196 und den Bundestagswahlen finden Sie hier. (Red)



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Mehr dazu:   Bundestagswahl 2025   SPD  
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