Altenkirchener August-Sander-Schule: Hausmesse richtet sich an künftige Azubis
Schulen werden nicht müde, sich in Sachen Berufsorientierung in vielfältiger Weise zu engagieren, damit Mädchen und Jungen jeweils der Übergang via Ausbildungsplatz ins Berufsleben gelingt. Die August-Sander-Realschule plus mit Fachoberschule in Altenkirchen hat zum zweiten Mal eine Hausmesse ausgerichtet, um Firmen und künftige Azubis in Kontakt zu bringen.
![](https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/thumb/thumb_359/Hausmesse0602.jpg)
Altenkirchen. Der Fachkräftemangel macht auch vor dem Kreis Altenkirchen nicht halt. Immer schwieriger wird es für Unternehmen, junge und geeignete Menschen zu begeistern, diesen oder jenen Beruf zu erlernen und im Anschluss auch die Lücken zu schließen, die alteingesessene und somit erfahrene Kräfte hinterlassen, wenn sie in den Ruhestand wechseln. Die zweite Hausmesse an der August-Sander-Realschule plus mit Fachoberschule (FOS) in Altenkirchen versuchte erneut, künftige Abgänger und Firmen aus der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld zusammenbringen, so dass erste Kontakte geknüpft werden konnten. „Die Berufsorientierung hat an unserer Schule eine wichtige Bedeutung“, eröffnete Schulleiter Gerhard Hein den vorweg geschalteten „Elternabend“ in der Aula, „es ist uns ein besonderes Anliegen, unsere Schülerinnen und Schüler auf dem Weg der Berufsfindung zu unterstützen. Im vergangenen Jahr haben wir dieses Format der schuleigenen Hausmesse ins Leben gerufen, welche die direkte Begegnung mit Betrieben in der VG Altenkirchen-Flammersfeld ermöglicht.“ Hein betonte, dass diese Veranstaltung keine Konkurrenz zu anderen Messen darstelle. „Wir haben für uns jetzt auf die Fahnen geschrieben, unsere Schülerinnen und Schüler der Berufsreife und der Sekundarstufe 1 sowie der ,FOS Gestaltung’ in ihrer Berufsfindung in unserer Schule zu unterstützen. Die Firmen kommen sehr gerne zu uns, weil es in vielen Branchen einen Mangel an Azubis gibt“, ergänzte Hein, alle Schüler seien im Vorfeld im Unterricht detailliert auf die Gewerke und Betriebe vorbereitet worden. Im Rahmen des Wahlpflichtfaches hätten zuvor Besuche in den einzelnen Betrieben vor Ort stattgefunden. Auch Landrat Dr. Peter Enders informierte sich: „Für den weiteren Lebensweg ist es sehr wichtig, eine abgeschlossene und gute Berufsabbildung zu haben. Nur darauf kann man später aufbauen“, gab er den Schülern mit auf den Weg. Nach dem zweistündigen Auftakt am Mittwochabend (5. Februar) folgten am Donnerstagmorgen (6. Februar) die Stippvisiten der Klassen 8 bis 11 an den Ständen der Unternehmen und Behörden.
Ein Blick zurück
Fred Jüngerich, Bürgermeister der VG Altenkirchen-Flammersfeld, blickte in seinem Statement zunächst auf die eigene Schulzeit zurück und konstatierte: „Damals gab es keine Hausmesse, damals gab es keine Orientierungshilfen. Das hat sich Gott sei Dank im Laufe der Jahre, der Jahrzehnte, doch stark geändert.“ Dafür sei er sehr, sehr dankbar. Jüngerich freute sich, dass die teilnehmenden Unternehmen den jungen Menschen eine Anleitung gäben, das eigene Unternehmen vorstellten und jungen Menschen zeigten, „was auf sie zukommt, wo sie sich wiederfinden können, um vielleicht den einen oder anderen Hebel nach links oder nach rechts umlegen zu können, wenn man sich unschlüssig ist“. Das sei früher alles undenkbar gewesen, es habe kein Internet gegeben, „man hätte allenfalls fragen können“. Heute seien die Möglichkeiten der Berufsfindung doch deutlich besser. In Zeiten des Fachkräftemangels, den „wir überall spüren, ist es sehr, sehr wichtig, dass wir junge Menschen, die engagiert sind, die was lernen wollen, die Interesse haben, in die Unternehmen und in die Behörden bekommen“.
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LBM verpflichtete Azubi
Inwieweit eine solche Hausmesse von Erfolg gekrönt wird, ist nur schwer zu messen. Dass tatsächlich ein Ausbildungsvertrag zustande gekommen ist, berichtete Christian Willwacher, der Leiter der Master-Straßenmeisterei Betzdorf (mit der Straßenmeisterei Altenkirchen) innerhalb des Landesbetriebs Mobilität. Er erklärte, dass nach der Premiere im vergangenen Jahr ein interessierter Jugendlicher ein Praktikum mit Bravour absolviert habe und nunmehr im Sommer seine Ausbildung zum Straßenwärter beginnen werde. Willwacher nutzte die Gelegenheit, auf einen besonderen Aspekt der Lehrzeit hinzuweisen: die Möglichkeit, den Lkw-Führerschein auf Kosten des LBM zu machen, was im Gegenzug bedeute, dass ohne diese spezielle Fahrerlaubnis gar keine Ausbildung möglich oder sie abgebrochen werden müsse, wenn die Lizenz nicht erreicht worden sei.
Teilnehmer an der Hausmesse
Die Teilnehmer an der Hausmesse waren: DRK-Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg, Karl Georg GmbH (Ingelbach), Fritz Meyer GmbH (Altenkirchen), Fritz Hassel Michelbacher Mühle GmbH, Bellersheim Unternehmensgruppe (Neitersen), Kreisverwaltung Altenkirchen, Altenkirchener Autozentrale Sturm, Neue Arbeit (Altenkirchen), Jagotech Paper (Almersbach), Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, Horn Haustechnik GmbH (Eichelhardt), Werit Kunststoffwerke W. Schneider GmbH & Co. KG (Altenkirchen), MSA Vorrichtungsbau (Eichelhardt), Verbandsgemeinde Altenkirchen-Weyerbusch und FOS Gestaltung der August-Sander-Schule (Altenkirchen). (vh)
Lokales: Altenkirchen & Umgebung
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