Pressemitteilung vom 06.02.2025
Verborgene Landschaften des Westerwaldes: Bildvortrag enthüllt die Vergangenheit
Am Samstag, 8. Februar, lädt der NABU Kroppacher Schweiz zu einem besonderen Vortrag im Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg ein. Der Heimatkundler Antonius Kunz wird dabei die verlorenen Landschaften des Westerwaldes wieder zum Leben erwecken.
![](https://www.ak-kurier.de/akkurier/www/thumb/thumb_359/Gr_Nister__uh_Asterta_060225.jpg)
Hachenburg. "Sümpfe, Heiden und eine ungebändigte Nister - Bilder von untergegangenen Landschaften des Westerwaldes”, so lautet der Titel seines Vortrages im Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg.
Bis vor 200 Jahren ähnelten sich alle Beschreibungen des Westerwaldes, dies hat Antonius Kunz bei seinen umfangreichen Recherchen in vielen Archiven und den Beständen des Landschaftsmuseums Westerwald herausgefunden. Danach prägten eine Vielzahl von Weihern und schwer begehbaren Sümpfen die Landschaft, Kiebitze und Bekassinen waren hier allgegenwärtig und die Heiden, eine gängige Bezeichnung für die Gemeindeviehweiden, nahmen endlos wirkende Flächen ein, die von Basaltblöcken geradezu übersät waren. Die Nister, so ist in vielen alten Dokumenten zu lesen, war ein ungebändigter Wasserlauf, der bisweilen zu einem wilden Strom ausarten konnte. Auf den meisten Abschnitten ihres 64 km langen Laufes windet sie sich damals in weit ausgreifenden Mäanderbogen durch ihre Aue.
Was wir uns heute kaum noch vorstellen können, macht Antonius Kunz mit frühen Bilddokumenten und Kartenbildern anschaulich. So entsteht ein fesselnder Eindruck davon, unter welchen Bedingungen diese Landschaften entstanden sind und was zu ihrem Verschwinden führte. "Auch Landschaft hat eine Geschichte", sagt Antonius Kunz, und die seiner Westerwälder Heimat wird in diesem Vortrag lebendig.
Der Vortrag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des NABU Kroppacher Schweiz mit dem Landschaftsmuseum Westerwald. "Unser moderner Anbau ist sicher ein hervorragender Veranstaltungsort für diesen Vortrag, der auf so spannende Art und Weise Natur und Geschichte des Westerwaldes vereint”, sagt dazu Museumsleiter Dr. Moritz Jungbluth. Vortragsbesucher zahlen keinen Eintritt an diesem Tag und auch der Vortrag selbst ist kostenfrei. Über eine Spende freuen sich allerdings beide Veranstalter.
Mit diesem Vortrag startet der NABU Kroppacher Schweiz in sein Veranstaltungsjahr 2025. "Wir freuen uns sehr, dass wir nach längerer Pause wieder mehr Angebote für alle naturbegeisterten Menschen im Westerwald machen können.”, sagt Carola Pfeiffer, Vorsitzende des NABU Kroppacher Schweiz. Am Sonntag, 27. April, zum Beispiel heißt es "Fit in den Frühling”. Dann sammelt die Heilpraktikerin Ulrike von Kleist rund ums Kloster Marienstatt mit den Teilnehmenden Frühlingskräuter, die den Speiseplan bereichern und die Selbstheilungskräfte des Körpers ankurbeln. Am Mittwoch, 7. Mai, führt eine Exkursion unter der Leitung von Diplom-Geograph Markus Kunz in eine der größten Westerwälder Moorflächen, den Schenkelberger Bruch. Neben der charakteristischen Pflanzen- und Tierwelt werden auch die laufenden Naturschutzmaßnahmen im Gebiet vorgestellt. Auch diese beiden Veranstaltungen sind kostenfrei.
Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen finden sich auf der Website des NABU Kroppacher Schweiz. (PM/Red)
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