Feuerwehr der VG Wissen meldet enormen Rückgang von Fehlalarmen
Zur Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Wissen zog es zahlreiche Wehrleute ins Feuerwehrgerätehaus nach Katzwinkel. Neuaufnahmen, Beförderungen und Jubiläen standen auf der Tagesordnung. Wehrleiter Roman Rüth ließ das Jahr 2011 Revue passieren.
Katzwinkel. Am Freitagabend fanden sich zahlreiche Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Wissen im Feuerwehrgerätehaus in Katzwinkel zur Jahresdienstbesprechung ein. Unter den Augen ihres Schutzpatrons, dem Heiligen Florian, ließ Wehrleiter Roman Rüth das Jahr 2011 Revue passieren. Traditionell standen auch Neuaufnahmen, Beförderungen und Ehrungen auf der Tagesordnung. Die Freiwillige Feuerwehr der Verbandgemeinde Wissen zählt aktuell knapp 130 Mitglieder.
Zunächst begrüßte Wehrleiter Roman Rüth alle Anwesenden herzlich zur Versammlung. Von großen Ereignissen, so Rüth, sei man in 2011 verschont geblieben, führe man sich nur einmal die Katastrophe des Busunglücks in der Schweiz vor Augen. „Wir fühlen mit Angehörigen wie auch Kameraden, die dort im Einsatz sind, mit“, sagte er und bat alle sich zu einer Gedenkminute zu Ehren aller verstorbenen Kameraden zu erheben. Dann begann Rüth mit dem Rückblick auf das Jahr 2011. Dieses sei mit 120 Einsätzen relativ ruhig verlaufen. Zudem habe es keine wirklich gravierenden Ereignisse gegeben, in einem tragischen Fall sei allerdings jede Hilfe zu spät gekommen. „Feuerwehr“, so erklärte er weiter, „wird bei der Bevölkerung häufig mit Feuerlöschen verbunden.“
Allerdings habe sich eine weitere Aufgabe etabliert. So sei die Anzahl der Aufforderungen zu Türöffnungen durch Rettungsdienste und Polizei enorm angestiegen. Aus diesem Grund habe man das Personal bereits auf spezielle Türöffnungslehrgänge geschickt und auch die Ausrüstung dahingehend verbessert. Positiv, so Rüth, sei auch der Rückgang der Fehlalarme. Während es 2010 noch über 30 gewesen seien, habe sich die Zahl im Einsatzjahr 2011 um 50 Prozent auf 15 reduziert. Dies bedeute eine geringere Belastung für die Wehrleute, da Fehlalarme – seien sie aus technischen Gründen, aus Fahrlässigkeit oder aufgrund schlechter Wartung – nervenaufreibend und frustrierend seien. Auch habe man 2011 wieder einen großen Fokus auf Übungs- und Ausbildungsstunden gelegt. Zahlen zu nennen sei in diesem Zusammenhang aber zu vermessen. Wichtig, es gehe dabei nicht um irgendwelche Showübungen, sondern um den Lerneffekt. Außerdem bedürfen diese Übungen sehr viel Vorbereitungszeit. In diesem Zusammenhang äußerte Wehrleiter Roman Rüth den Wunsch, dass die Löschzüge Wissen und Katzwinkel bei der Ausbildung der Technischen Helfer noch stärker zusammenarbeiten sollten.
Dann sagte er weiter: „Die Einführung des Digitalfunks bindet einiges an Personal.“ – so zum Beispiel im Rahmen der Organisation.
Für jeden Löschzug bestehe die Möglichkeit sich mit den neuen Geräten vertraut zu machen. Eine weitere Neuerung sei die zusätzlich aufgeschaltete Handyalarmierung, die sich bereits als gut bewährt habe und als kostengünstige Ergänzung zum analogen Meldeempfänger fungiere. Der Löschzug Schönstein verfüge, aufgrund von Verlagerung und Umbau, nun über ein neues Kleinalarmfahrzeug, das mit seiner Kapazität für 6 Personen ideal für Transporte wie auch Absperrungen bei Verkehrsunfällen geeignet sei. Investitionen seien unter anderem in neue Geräte und Hilfeleistungssätze geflossen. Die Wehrleiter hätten sich außerdem zum Ziel gesetzt, eine bestmögliche Schutzausrüstung für ihre Wehrleute zur Verfügung zu stellen. Dank gelte an dieser Stelle den politisch Verantwortlichen, vor allem Bürgermeister Michael Wagener, aber auch den Fördervereinen. Die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Wissen stehe im Kreis als gut, engagiert und aktiv dar, so Rüth und bedankte si ch abschließend für die vertrauensvolle und angenehme Zusammenarbeit, die er auch in den kommenden Jahren weiter fortführen möchte.
Anschließend richtete Bürgermeister Michael Wagener ein paar Worte an die Versammlung. „Ich muss nun meinen Teil zu einer entspannten Dienstbesprechung beitragen“, so Wagener und entrichtete den Wehrleuten seinen Dank für das ehrenamtliche Engagement, das bei den drei Löschzügen Wissen, Schönstein und Katzwinkel der Verbandsgemeinde Wissen sehr vorbildlich sei und entsprechende Anerkennung verdiene. Es sei gut, dass im vergangenen Einsatzjahr keine wirklich schlimmen Einsätze zu verzeichnen seien, dies könne sich allerdings jederzeit ändern.
„Ich hoffe, dass wir, immer wenn wir gefordert sind, da sein können“, so Wagener. Es gebe zudem kaum eine andere Organisation, die sich so vorbildlich um ihre Geräte kümmere. Engagement, Bereitschaft und Können seien ganz groß zu schreiben. Anlässlich des Beginns seiner dritten Amtszeit blickte Wagener zurück auf die erste Besprechung in seiner Amtszeit vor 16 Jahren, in der die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Katzwinkel besprochen und in die Wege geleitet worden sei. Genau dieser Punkt stehe nun erneut auf dem Plan und so freue es ihn, der Versammlung mitteilen zu können, das die erneute Erweiterung vom Land genehmigt worden sei, damit das letzte formale Hindernis beseitigt sei und man bald mit dem Umbau beginnen könne. Dafür gab es einen großen Applaus seitens der Wehrleute. „Lassen Sie uns also jetzt die konkreten Schritte angehen“, so Wagener und weiter, „Wir vertrauen auf Ihr Engagement und Ihre Kameradschaft.“
Es folgte die freudige Verkündung der Neuaufnahmen: Andreas Wieschollek und Marc Schwenzfeger für den Löschzug 1, Wissen, Steve Renner und Lisa Stöber für den Löschzug 2, Schönstein, sowie Christopher Laatsch und Malte Würden für den Löschzug 3, Katzwinkel.
Auch gab es eine Vielzahl von Beförderungen zu feiern:
Löschzug 1, Wissen:
Ludger Märzhäuser wurde Feuerwehrmann, Sascha Drebitz, Fabian Helmert, Andre Krein und Matthias Machowinski wurden Oberfeuerwehrmann, Marc Schwenzfeger wurde Hauptfeuerwehrmann, Matthias Lauer wurde Brandmeister und David Musall wurde Oberbrandmeister.
Löschzug 2, Schönstein:
Lisa Stöber wurde Feuerwehrfrau, Dirk Vierbuchen wurde Hauptfeuerwehrmann und Steffen Schmidt wurde Oberbrandmeister.
Löschzug 3, Katzwinkel:
Malte Würden wurde Feuerwehrmann, Jan Buchen und Kevin Maiwald wurden Oberfeuerwehrmänner, Erik Otto wurde Hauptfeuerwehrmann, Klaus Goller wurde Hauptlöschmeister und Manuel Heck und Andreas Hörner wurden Brandmeister.
Das silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige Zugehörigkeit für Heinz Stangier-Jemeljanow werde zu einem späteren Zeitpunkt verliehen, da der Kamerad aus beruflichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen könne.
Dann richtete Verbandsgemeinde-Jugendwart Volker Hain sein Wort an die Anwesenden. So habe es in der Vergangenheit von seiner Seite immer Erfreuliches zu berichten gegeben. Diesmal läge ihm aber mehr am Herzen, den Leuten Dank auszusprechen, die hinter dem Ganzen stehen und im Rahmen der Jugendarbeit Organisation und Verantwortung übernehmen. Voller Stolz blicke man auf die Neuaufnahmen und hoffe auf qualifizierten Nachwuchs. Das abgelaufene Dienstjahr sei auch geprägt durch personelle Veränderungen und damit verbundene Neubesetzungen der Führungsämter. „Es sind viele, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Wissen engagieren“, so Hain.
Abschließend lud Wehrleiter Roman Rüth alle Anwesenden ein, bei Essen und Trinken noch ein paar gemeinsame Stunden in kameradschaftlicher Runde zu verbringen. (bk)
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