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Pressemitteilung vom 09.02.2025    

Dringender Reformbedarf: Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz bietet Hilfe an

Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) sieht dringenden Handlungsbedarf für grundlegende Reformen im Gesundheitssystem. Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 bietet sie der kommenden Regierung ihre Expertise an, um die ambulante Versorgung zu sichern.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Mainz. Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz äußert sich besorgt über den Zustand des deutschen Gesundheitssystems. Der Vorstandsvorsitzende Sanitätsrat Dr. Peter Heinz betonte die Wichtigkeit der kommenden Legislaturperiode: "Die nächste Legislatur ist die letzte Chance für die Politik, doch noch die richtigen Weichen zu stellen." Nachdem zuletzt durch eine oftmals praxisferne Politik Zeit vertan und Vertrauen verspielt wurde, sieht die KV RLP die Bundestagswahl auch als Chance, Richtungsentscheidungen zu korrigieren, begonnene Prozesse zu überarbeiten und neue, zielführende Wege zur Sicherung der ambulanten Versorgung einzuschlagen. Eine grundlegende Voraussetzung ist und bleibt dafür, dass die Selbstverwaltung und die Freiberuflichkeit gestärkt werden. "Es braucht wieder politisches Vertrauen in die Ärzte- und Psychotherapeutenschaft und eine Priorisierung der drängenden Gesundheitsfragen", erklärt Heinz.

Entbudgetierung als Schlüsselmaßnahme
Dr. Andreas Bartels, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV RLP, hebt die Notwendigkeit der Entbudgetierung und einer angemessenen Honorierung ärztlicher Leistungen hervor. Er warnt vor einem Kollaps des Systems, sollte eine "Flatrate-Medizin" mit gedeckelten Honoraren fortgeführt werden. Effiziente Steuerungsmechanismen und eine Reduzierung der Bürokratie könnten das System entlasten. "Dokumentationen, Anträge und Berichte lähmen nicht nur den Praxisbetrieb", so Dr. Bartels.



Flexibilität in der Bedarfsplanung
Ein weiteres Problem sieht die KV RLP bei der starren Bedarfsplanung, die oft nicht den tatsächlichen Bedürfnissen entspricht. Vor allem angesichts steigender psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sei mehr Flexibilität notwendig. Peter Andreas Staub, Vorstandsmitglied der KV RLP, fordert klare politische Entscheidungen, um schnell wirksame Effekte zu erzielen.

Gesamtgesellschaftliche Verantwortung
Heinz appelliert nach der Wahl an eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Ein funktionierendes Gesundheitssystem dürfe nicht allein auf den Schultern der Praxen lasten. Dr. Bartels ergänzt: "Wenn die nächste Regierung bereit ist, die nötigen Reformen ernsthaft und praxisnah anzugehen, sind wir jederzeit bereit, dabei zu unterstützen." (PM/Red)



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