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Nachricht vom 10.02.2025    

Große Freude im Kreis: Weitere 15 Millionen Euro für den Glasfaserausbau

Großer Zahltag im Altenkirchener Kreishaus: Zuwendungsbescheide des Landes für den Breitbandausbau in Höhe von 15 Millionen Euro und für das Angebot "Gemeindeschwester plus" in Höhe von 105.000 Euro nahm Landrat Dr. Peter Enders aus Händen von Dörte Schall, der rheinland-pfälzischen Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, entgegen.

Geld aus Mainz wird immer gerne genommen (von links): Lars Kober, Dr. Peter Enders, Dörte Schall und Joschka Hassel. (Foto: vh) 

Kreis Altenkirchen. Solch ein Tag könnte sich öfter im Jahr wiederholen: Das Land macht sein Portemonnaie auf und transferiert Geld in die Kasse des Kreises Altenkirchen. Dörte Schall, rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, überreichte Landrat Dr. Peter Enders am Montagmittag (10. Februar) im Kreishaus zwei Förderbescheide. Der eine für den Ausbau des Glasfasernetzes war mit 15 Millionen, der andere für das Angebot „Gemeindeschwester plus“ mit 105.000 Euro dotiert. Für die bessere Versorgung mit Breitbandanbindungen hatte der Bund bereits 30 Millionen Euro überwiesen. Laut Fördereinmaleins (60 Prozent Bund, 30 Prozent Land und 10 Prozent Kommune) müssen vor Ort noch fünf Millionen Euro hinzu gebucht werden. Die Summe reicht gerade einmal, um im „Bereich graue Flecken“ 4000 Adressen schnelles Internet ins Haus zu liefern. Weitere 4000 bleiben noch „unterversorgt“, für sie soll alsbald ein weiterer Förderantrag auf den Weg gebracht werden. Knapp 2500 Adressen rangieren derzeit vor allem dank des privatwirtschaftlichen Ausbaus der Firmen Deutsche Glasfaser und Glasfaser plus (Tochter der Telekom) in der Rubrik „erledigt“. Dazu zählt auch die Stadt Altenkirchen mit knapp 2000 Adressen. Für einen Anschluss, so der Chef der Wirtschaftsförderung des Kreises, Lars Kober, müssten rund 12.500 Euro veranschlagt werden. „Leistungsfähige digitale Infrastrukturen sind die Grundlage für wirtschaftlichen Fortschritt, gesellschaftliche Teilhabe und gleichwertige Lebensverhältnisse in Rheinland-Pfalz. Mit dem Glasfaser-Projekt im Landkreis Altenkirchen werden weitere Haushalte und Gewerbeadressen an das Glasfasernetz angeschlossen. Damit kommen wir unserem Ziel, bis zum Jahr 2030 alle 1,93 Millionen Haushalte in Rheinland-Pfalz an das Glasfasernetz anzubinden, einen weiteren Schritt näher“, betonte Schall und versprach den „Breitbandausbau bis in jede Ecke, bis in jeden Kuhstall. Denn wer einmal in einem Kuhstall war, weiß, wie viel Technik dahinter steckt“. Zudem verfüge Rheinland-Pfalz über „viel schöne Landschaft“, deswegen sei der Ausbau aufgrund der Topografie deutlich schwieriger.

Vergabeverfahren wird vorbereitet
„Wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz für den Glasfaserausbau in unserem Landkreis“, sagte Enders. Wichtig zu erwähnen sei, dass es sich bei den betroffenen Gebieten um Adressen handele, die häufig schon seit Jahrzehnten auf akzeptable Bandbreiten warteten und keine Chance auf einen eigenwirtschaftlichen Ausbau eines Telekommunikationsunternehmens gehabt hätten und hätten. Mit dem heutigen Tag gehe die eigentliche Arbeit aber erst richtig los. „Zunächst wird unter Federführung unserer Wirtschaftsförderung und den Herren Lars Kober und Joschka Hassel das Vergabeverfahren vorbereitet. Dies soll im Sommer abgeschlossen sein. Geplant ist dann, dass die ersten Bagger im Frühjahr 2026 rollen. Abziehen sollen sie für diesen Förderabschnitt Ende 2028. Bis dahin werden mehrere Hundert Kilometer Straßen in und rund um unsere Kommunen aufgerissen. Das wird nicht geräuschlos geschehen. Das zeigen schon die bisher gesammelten Erfahrungen“, schloss Enders an und erwähnte, dass „es ein Gemeinschaftsprojekt der kommunalen Familie im Landkreis Altenkirchen ist, das wir nur gemeinsam schaffen werden“. Mit Stand Jahresmitte 2024 konnten in Rheinland-Pfalz bereits zwei von drei Haushalten (71,61 Prozent) in Gigabitgeschwindigkeit surfen (1 Gbit/s). 93,76 Prozent der Haushalte verfügten über mindestens 50 Mbit/s. Knapp jeder vierte Haushalt ist bereits an das Glasfasernetz angebunden (24,85 Prozent).



Seit 2023 „Gemeindeschwester plus“
Das Programm „Gemeindeschwester plus“ läuft im Kreis schon seit 2023 im Bereich der Stadt Kirchen mit einer halben Stelle. Die Koordination übernimmt die Pflegestrukturplanung der Kreisverwaltung. Anstellungsträger sind die Verbandsgemeinden (VG), die Fördergelder werden nach einem mit den hauptamtlichen Bürgermeistern abgestimmten Verteilungsschlüssel an die teilnehmenden VG weitergeleitet. Konkret geht es um eine halbe Stelle für die VG Kirchen und eine halbe Stelle für die VG Hamm. In der VG Altenkirchen-Flammersfeld läuft derzeit ein Bewerbungsverfahren, und die VG Daaden-Herdorf ist mit den Nachbar-Verbandsgemeinden in Gesprächen über eine Kooperation. Die Homepage von Schalls Ministerium beschreibt die „Gemeindeschwester plus“: „Das Angebot Gemeindeschwester plus richtet sich an hochbetagte Menschen, die noch keine Pflege brauchen, sondern Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt. Die Fachkraft besucht die Menschen nach deren vorheriger Zustimmung zu Hause und berät sie kostenlos und individuell. Das Angebot umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise gesellige Seniorentreffen, Bewegungsangebote, Veranstaltungen oder interessante Kurse. Eine weitere Aufgabe der Fachkraft ist es, entsprechende Angebote in den jeweiligen Regionen anzuregen bzw. zu initiieren und damit die Entwicklung gesundheits- und selbstständigkeitsfördernder Infrastrukturen in den Kommunen mit voranzutreiben.“ (vh)


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