Pressemitteilung vom 15.02.2025
Handwerker, Künstler, Lehrer: Ein Besuch bei Schreinermeister Seifen
Seit dreißig Jahren betreibt Frank Seifen seine Möbelschreinerei in Oberirsen. Dass allerdings in dem ehemaligen Kuhstall mehr passiert, als das Kreieren von einmaliger Möbelstücken, davon konnte sich Landrat Dr. Peter Enders selbst überzeugen.
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Oberirsen. Wenn dieser Mann mit seinem Arbeitsmaterial hantiert, geschieht das fast schon auf zärtliche Art. Wenn er über sein Handwerk spricht, spürt man bei jedem Wort die Leidenschaft. Und wenn er mal wieder Gäste in seiner Werkstatt begrüßt, springt dieser Funke der Begeisterung fast automatisch über. Keine Frage: Schreinermeister Frank Seifen lebt seinen Beruf, und zwar sehr authentisch. Diese Erfahrung machte dieser Tage auch Landrat Dr. Peter Enders bei einem Betriebsbesuch in Oberirsen. Aus einem einstigen Kuhstall ist hier weit mehr als eine einfache Möbelschreinerei entstanden. Begleitet wurde der Landrat bei dem Termin von Bürgermeister Fred Jüngerich, Ortsbürgermeisterin Tanja Lotz, dem Leiter der Kreis-Wirtschaftsförderung, Lars Kober, sowie von Stephanie Thomas (Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld).
Die Möbelschreinerei Seifen besteht seit 1995. Der Inhaber hat sich auf Möbel und komplette Inneneinrichtungen nach Maß und Kundenwunsch spezialisiert. "Ich mache eigentlich nur Unikate. Für normale Sachen war hier noch kein Mensch", berichtete Seifen. Die hohe Qualität und die Liebe zum Detail haben dabei natürlich ihren Preis, doch das schreckt potenzielle Kunden nicht ab. Zum Spektrum gehören aber auch Möbelreparaturen, und weil Seifen die Ideen eigentlich nie ausgehen, entstehen immer wieder besondere Geschenkaccessoires.
Große und kleine Schreiner
Doch wie schon angedeutet: Von einer reinen Schreinerei zu sprechen, wäre untertrieben. Das Ganze ist ein außerschulischer Lern- und Erlebnisort für Groß und Klein. Unter dem Namen "Nut & Feder" betreibt Seifen seit Längerem eine Kurswerkstatt. Kinder können hier erfahren, was aus dem Rohstoff Holz alles entstehen kann. Zudem werden Maschinen- und sogar Möbelbaukurse angeboten. Der Schreinermeister freut sich, wenn er sein vielfältiges Wissen weitergeben kann, was auch in Zusammenarbeit mit der VHS der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld geschieht.
Landrat Enders zollte Seifen im Namen der übrigen Besucher seinen tiefen Respekt: "Man spürt schon nach wenigen Minuten, wie sie für das, was sie machen, brennen. Großes Kompliment für Ihre Handwerkskunst, aber auch für das weitergehende Engagement."
Der Oberirsener ist natürlich auch ein Urgestein der Westerwälder Holztage. Allerdings gibt es in diesem Jahr eine Terminüberschneidung mit dem Verbandsgemeinde-Tag "WIR" in Güllesheim. Spontan entstand bei dem Besuch die Überlegung, an diesem Tag eine Art Shuttle-Service zwischen beiden Veranstaltungen einzurichten. Bürgermeister Jüngerich will hier zeitnah entsprechende Gespräche führen: "Und wenn ich am Ende den Bus selbst fahre." (PM)
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