Tauschmärkte in Rheinland-Pfalz: Wohin mit ungenutzten Alltagsgegenständen?
In Rheinland-Pfalz bieten Tauschmärkte eine nachhaltige Möglichkeit, eingestaubte und nicht mehr gebrauchte Dinge einer neuen Verwendung zuzuführen. Sowohl offline als auch online gibt es zahlreiche Angebote, die es ermöglichen, Gegenstände sinnvoll weiterzugeben.
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Mainz. Was tun mit dem Mantel, der ungetragen im Kleiderschrank hängt? Oder den Büchern, die im Regal verstauben?
Diese Fragen stellen sich viele Menschen in Rheinland-Pfalz. Im Laufe der Zeit sammeln sich Dinge an, die nicht mehr genutzt werden, aber nicht unbedingt entsorgt werden müssen.
In dieser Hinsicht sind Tauschmärkte auch ein Synonym für Nachhaltigkeit.
Tauschmärkte finden: online und offline
In Rheinland-Pfalz bieten sowohl einige Städte als auch private Initiativen Warentauschmärkte an. Manche dieser Projekte sind das ganze Jahr über verfügbar, andere nur saisonal, etwa zur Weihnachtszeit. Wer keinen lokalen Tauschmarkt findet, kann auf digitale Angebote zurückgreifen. So gibt es beispielsweise den Ludwigshafener Tausch- und Verschenkmarkt im Internet, wo man von Autozubehör bis Textilien alles inserieren kann. Dieses Angebot wird auch von Bewohnern umliegender Städte wie Mannheim, Heidelberg, Frankenthal und Speyer genutzt, erklärt Sprecher Christophe Klimmer. Auch in Städten wie Bad Kreuznach, Kaiserslautern oder Worms existieren Online-Tauschbörsen. Eine Übersicht bietet die Internetseite www.ressourcenretter.de.
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Regeln für den Tausch
Viele Märkte haben klare Regeln, was getauscht werden darf. Cordula Zimper vom Warentauschmarkt im Mainzer Umweltladen betont: "Die Gegenstände sollten sauber und in gepflegtem Zustand sein." Vom Tausch ausgeschlossen sind Gegenstände mit Schadstoffen sowie verderbliche Waren wie Lebensmittel oder Kosmetika, vor allem aus Hygienegründen. Zudem gibt es Größenbeschränkungen - die Grenze liegt bei dem, was man tragen kann.
Tauschmärkte übernehmen keine Haftung bei Mängeln
Falls ein Defekt an einem Elektrogerät oder ein Loch in einem Kleidungsstück entdeckt wird, können gegen den Tauschladen oder die Online-Plattform keine Ansprüche erhoben werden. "Der zivilrechtliche Tauschvertrag entsteht nur zwischen den Tauschenden selbst", erläutert Ruth Preywisch von der Verbraucherzentrale. Sollte der getauschte Gegenstand Mängel aufweisen, die beim Tausch nicht ersichtlich waren, könne der Geschädigte vom Tauschvertrag zurücktreten und den Gegenstand zurückfordern.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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