Neuer Turm auf dem Beulskopf: Heupelzer Rat genehmigt Planentwurf
Es geht langsam, aber sicher voran: Der Ortsgemeinderat Heupelzen unternimmt einen erneuten Versuch, auf dem Beulskopf den alten Raiffeisenturm durch einen Neubau in Stahlbauausführung zu ersetzen. Einstimmig genehmigt das Gremium einen Planentwurf des Architekturbüros Blecke aus Warstein-Belecke.
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Heupelzen. Schon weit über vier Jahre ist es her, dass der Ortsgemeinderat von Heupelzen im Dezember 2020 den Grundsatzbeschluss fasste, den in die Jahre gekommenen hölzernen Raiffeisenturm auf dem Beulskopf (Einweihung Juni 1990) durch einen Neubau an einem anderen Standort, der nur einen Steinwurf vom alten entfernt ist, zu ersetzen. In der jüngsten Zusammenkunft des Rates blickte Ortsbürgermeister Rainer Düngen, der derzeit nur noch kommissarisch im Amt ist (Neuwahl des neuen Ortsbürgermeisters am Montag, 24. März, in der nächsten Ratssitzung) auf die Irrungen und Wirrungen des Vorhabens zurück und erläuterte den aktuellen Stand. Das touristische Konzept und ein Planentwurf mit Kostenschätzung seien im März 2023 beim rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr Landwirtschaft und Weinbau, das auch für den Tourismus zuständig ist, eingereicht worden. Im April 2023 habe die Behörde eine neue Verwaltungsvorschrift erlassen, wonach eine Förderung des Baus von Aussichtstürmen nicht mehr möglich sei. „Unser Antrag wurde als nicht förderfähig abgelehnt“, sagte Düngen.
Zunächst über 800.000 Euro
Der eingereichte Bauplan eines Oktaeder-Turms sollte, so Düngen, in der Hochpreisphase über 800.000 Euro kosten. Nach Rücksprache mit der Bauverwaltung werde von der Ortsgemeinde eine günstigere Variante angestrebt. „Der Ortsgemeinderat vergab am 25. November 2024 den Auftrag an das Architekturbüro Blecke, eine kostengünstigere Turmvariante zu entwerfen“, fügte Düngen an. Johannes-Ulrich Blecke stellte den neuen Entwurf vor und ihn auch zur Diskussion. Er konnte noch keine verbindliche Kostenschätzung abgeben, ist aber nach Rücksprachen mit Stahlbauern sicher, dass die Kosten sich auf höchstens 400.000 Euro belaufen werden. Christoph Eul vom Planungsbüro Eul aus Nauort machte nochmal deutlich, dass an der Einrichtung eines interaktiven Geopunktes festgehalten werden solle. Mit weiteren zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten würde sich die Förderfähigkeit deutlich erhöhen. Ein Boulderwand könnte zum Beispiel die Attraktivität erhöhen. Geplant sind laut Düngen außerdem, die Antennen der Mobilfunkanbieter auf dem Dach des Turms zu errichten (wie bereits auf dem jetzigen Ausguck) und Halterungen anzubringen, die der Feuerwehr und anderen Rettungseinheiten ein Höhenrettungstraining ermöglichen. Als nächsten Schritt wird Blecke die bereits vergebenen Leistungsphasen erstellen und eine genaue Kostenschätzung erarbeiten.
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