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Pressemitteilung vom 17.02.2025    

Fortschritte in der Behandlung von Bluterkrankungen

In Siegen haben Experten beim Diakonie Klinikum Jung-Stilling über die neuesten Entwicklungen bei der Behandlung von Bluterkrankungen diskutiert. Die Veranstaltung bot spannende Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse und moderne Therapien.

Bei der Expertentagung zum Thema Bluterkrankungen im Diakonie Klinikum in Siegen referierten (von links) Prof. Dr. Alexander Kiani (Klinikum Bayreuth), Prof. Dr. Peter Reimer (Ev. Kliniken Essen-Mitte), Prof. Dr. Ralph Naumann (Diakonie Klinikum Siegen), Dr. Moritz Fürstenau (Uniklinik Köln), Dr. Martin Klump (Diakonie Klinikum Siegen), PD Dr. Ralf Georg Meyer (St.-Johannes-Hospital Dortmund), Prof. Dr. Thomas Schroeder (Uniklinik Essen) sowie Prof. Dr. Andreas Burchert (Uniklinik Gießen/Marburg, nicht im Bild). Foto: Diakonie in Südwestfalen

Siegen. Im Hörsaal des Diakonie Klinikums Jung-Stilling fand eine bedeutende Medizinertagung statt, bei der die neuesten Fortschritte im Kampf gegen Bluterkrankungen im Mittelpunkt standen. Auf Einladung von Dr. Martin Klump und Professor Dr. Ralph Naumann, Chefärzte der Medizinischen Klinik III für Medizinische Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin, informierten internationale und nationale Experten über die wichtigsten Erkenntnisse vom Jahrestreffen der American Society of Hematology (ASH), das im Dezember in San Diego stattfand.

Der ASH-Kongress gilt mit über 30.000 Teilnehmern als weltweit größte Konferenz zu Bluterkrankungen. Zur Nachbetrachtung in Siegen konnten die "Stilling"-Chefärzte renommierte Experten aus deutschen Hämatologie-Zentren gewinnen. "Schwerpunkte waren neue Ergebnisse aus der Forschung und Perspektiven für zukünftige Therapien unserer Patienten in Deutschland", erläuterte Professor Naumann. Die klassische Chemotherapie sei zwar noch nicht in jedem Fall ersetzbar, werde jedoch zunehmend mit modernen Immuntherapien kombiniert. Es gebe vielversprechende Hinweise auf die Wirksamkeit alleiniger Immuntherapien.

Neue Therapieansätze
Patienten mit Multiplem Myelom, einer Krebserkrankung des Knochenmarks, werden heute von Beginn an mit einer Quadrupel-Therapie behandelt - unabhängig davon, ob eine Stammzelltransplantation folgt oder nicht. Chronische Leukämien, insbesondere die chronische lymphatische Leukämie (CLL) und die chronische myeloische Leukämie (CML), werden inzwischen erfolgreich mit zielgerichteten Immuntherapien behandelt.



Die modernsten Therapieformen nutzen bispezifische Antikörper und CAR-T-Zellen. Beim ASH-Kongress wurden diese auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen bei größeren Patientenzahlen überprüft. Bei Lymphdrüsenkrebs und dem Multiplen Myelom bestätigten sich frühe Erfolge auch im klinischen Alltag. "Beide Therapien können wir auch unseren Siegener Patienten anbieten", erklärten Dr. Klump und Professor Naumann. Die bispezifischen Antikörper werden zunächst stationär subkutan verabreicht, bevor dies ambulant fortgeführt werden kann. In Bezug auf die CAR-T-Zell-Therapie besteht eine enge Zusammenarbeit mit Professor Dr. Andreas Burchert vom Universitätsklinikum in Marburg, der in Siegen referierte. Dr. Klump und Professor Naumann zogen ein positives Fazit der Veranstaltung und der vorgestellten Forschungsergebnisse, die sie als "sehr ermutigend für unsere Patienten" bezeichneten. PM/Red


Mehr dazu:   Gesundheitsversorgung  
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