Pressemitteilung vom 19.02.2025
Vermisstenfälle in Rheinland-Pfalz: Über 260 Menschen weiterhin verschwunden
In Rheinland-Pfalz werden derzeit mehr als 260 Menschen vermisst. Ein Großteil der Fälle klärt sich rasch, doch einige bleiben über Jahre hinweg ungelöst. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche.
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Mainz/Region. In Rheinland-Pfalz sind aktuell 262 Personen als vermisst gemeldet, was einem Anstieg von sieben Fällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz mitteilte. Unter den Vermissten befinden sich 53 Kinder und 84 Jugendliche.
Erfahrungsgemäß löst sich etwa die Hälfte der Vermisstenfälle innerhalb der ersten Woche auf. Dennoch gibt es momentan 165 Menschen in Rheinland-Pfalz, die bereits seit über einem Jahr vermisst werden. Davon gelten 123 Personen schon länger als zwei Jahre als vermisst.
Streit und Probleme als Gründe
Das LKA erläuterte, dass es zahlreiche Ursachen für das Verschwinden von Menschen gebe. Bei Kindern und Jugendlichen könnten Abenteuerlust, familiäre Konflikte oder Kindesentziehungen aufgrund von Sorgerechtsstreitigkeiten eine Rolle spielen. Zu den vermissten Kindern und Jugendlichen zählen auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern in Deutschland unterwegs sind. Bei Erwachsenen seien oft "persönliche, gesundheitliche, familiäre oder finanzielle Probleme" ausschlaggebend dafür, dass sie ihren gewohnten Aufenthaltsort verlassen. Gelegentlich könne auch ein Unglücksfall oder eine Straftat zu einem Vermisstenfall führen.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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