Pressemitteilung vom 28.02.2025
Dreifachverglasung im Altbau: Schimmelgefahr oder Mythen?
Der Austausch alter Fenster gegen moderne Dreifachverglasungen in Altbauten wirft oft die Frage nach einem erhöhten Schimmelrisiko auf. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat einen Faktencheck veröffentlicht, der mit gängigen Missverständnissen aufräumt.
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Mainz. Einige Fachleute und Fensterbaufirmen warnen davor, dass der Einbau von Fenstern mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung in ungedämmten Altbauten problematisch sein könnte. Ihrer Meinung nach sollte der Dämmwert neuer Fenster nicht besser als die Wanddämmung sein, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden. Diese könnten entstehen, wenn die Wände nach dem Fenstertausch das kälteste Bauteil werden.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz betont jedoch, dass ein höheres Schimmelrisiko nicht durch die bessere Dämmqualität der neuen Fenster verursacht wird. Entscheidend ist vielmehr, ob sich die relative Luftfeuchte im Raum nach der Sanierung erhöht. Dies kann passieren, da neue Fenster, unabhängig von ihrer Verglasung, dichter sind und den Infiltrationsluftwechsel reduzieren. Um die Feuchtigkeit aus dem Raum abzuführen, ist daher häufigeres Lüften notwendig.
Durch die Beibehaltung der bisherigen Raumluftfeuchtigkeit bleibt das Schimmelrisiko unverändert. Ein Hygrometer hilft dabei, die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren, während beschlagene Fenster kein zuverlässiges Warnsignal darstellen. Wer diese Aspekte beachtet, kann von den Vorteilen einer verbesserten Energieeffizienz profitieren, ohne Schimmelprobleme befürchten zu müssen.
Der Faktencheck "Schimmel durch dreifach-verglaste Fenster im Altbau?" bietet eine detaillierte Analyse dieser Zusammenhänge. Für weiterführende Fragen stehen die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Termine können telefonisch unter 0800 - 60 75 600 vereinbart werden. PM/Red
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