Pressemitteilung vom 01.03.2025
Appell an Gewerbetreibende im Kreis Altenkirchen: Jugendschutz bei Karneval ernst nehmen
In den kommenden Tagen erreicht der Karneval im Kreis Altenkirchen seinen Höhepunkt, wenn die Umzüge von Niederfischbach bis Oberlahr ziehen. Tausende Menschen feiern dann ausgelassen die fünfte Jahreszeit, nicht selten auch mit alkoholischen Getränken. Leider sind dabei auch Jugendliche mit hochprozentigem Alkohol keine Seltenheit.
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Kreis Altenkirchen. Seit Weiberfastnacht feiern die Karnevalisten ausgiebig die fünfte Jahreszeit, mit dabei sind oft alkoholische Getränke, allerdings befinden sich diese auch teilweise in den Händen von Minderjährigen. Vor diesem Hintergrund erinnert die Kreisverwaltung Altenkirchen an die geltenden Jugendschutzgesetze. "Wir wollen nicht moralisieren, sondern sensibilisieren: Minderjährige dürfen keinen Zugang zu Spirituosen oder Ähnlichem haben, auch und gerade nicht an Karneval", betont Dipl.-Sozialpädagogin Jenny Weitershagen.
Die Notwendigkeit dieser Mahnung unterstreichen die Ergebnisse der jüngsten Testeinkäufe Anfang Februar in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. Der Jugendschutz schickt mehrmals im Jahr in Kooperation mit Polizei und Ordnungsämtern Jugendliche in Geschäfte, um dort probeweise alkoholische Getränke oder Tabakwaren zu erwerben. "Was dabei herauskam, hat uns erschüttert. In 19 von 23 Fällen hat die minderjährige Testperson die für sie nicht erlaubten Waren ohne jede Alterskontrolle erwerben können", berichtet Jenny Weitershagen.
Mit Blick auf den bevorstehenden Straßenkarneval werden daher alle Gewerbetreibenden und ihre Mitarbeiter aufgefordert, bei jedem Zweifel eine Altersprüfung vorzunehmen. Auch die Verantwortlichen der Zugbeiträge sollen sicherstellen, dass kein Alkohol an Minderjährige verteilt wird. Die Kreisverwaltung kündigt zudem Jugendschutzkontrollen während der Karnevalsveranstaltungen an.
"Um nicht missverstanden zu werden: Wir wünschen allen Karnevalsfreunden im Kreis tolle Tage und viel Spaß beim Feiern, jedoch jeder mit Blick auf das persönliche Limit und das Jugendschutzgesetz", so Weitershagen abschließend. (PM/Red)
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