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Nachricht vom 23.03.2012    

Leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur kennt keine Kreisgrenzen

IHK-Beirat verabschiedet „Mündersbacher Resolution“ zur Kooperation mit Wirtschaft im Kreis Altenkirchen

Montabaur/Mündersbach. Anlässlich der Frühjahrstagung des Beirats der IHK-Geschäftsstelle Montabaur im Unternehmen EWM HIGHTEC WELDING GmbH in Mündersbach sprach sich das Unternehmergremium für die kreisübergreifende Zusammenarbeit mit der IHK-Geschäftsstelle in Altenkirchen in Sachen Verkehrswegeinfrastruktur aus.

Kürzlich hatten die Beiratsspitzen beider Geschäftsstellen der IHK Koblenz vereinbart, sich gemeinsam für eine den Erfordernissen der regionalen Wirtschaft verbesserte Verkehrsinfrastruktur einzusetzen. In seiner nun verabschiedeten „Mündersbacher Resolution“ unterstreicht der Beirat der Geschäftsstelle Montabaur, dass es auch im Interesse der Unternehmen im Westerwaldkreis sei, den Kreis Altenkirchen als attraktiven Wirtschaftsstandort und Lebensraum wettbewerbsfähig zu halten, indem man ihn hinsichtlich seiner Verkehrsinfrastruktur fit für die Zukunft macht und besser in die Gesamtregion integriert.

Der Beirat der IHK-Geschäftsstelle Montabaur habe erkannt, dass die mangelhafte Verkehrsinfrastrukturlage im benachbarten Kreis Altenkirchen auch sich verstärkende negative Auswirkungen auf die Standortperspektiven im Westerwaldkreis habe bzw. in diesen ausstrahle. Wörtlich: „Wirtschaftsaktivität macht an Verwaltungsgrenzen nicht Halt!“ Wichtige Verkehrsadern auf dem Gebiet des Kreises Altenkirchen, die durch ihren derzeitigen Verlauf und schlechten Ausbauzustand zu einem immer enger werdenden Nadelöhr degenerierten, hätten auch negative Auswirkungen für die Wirtschaft insbesondere im nordwestlichen Teil des Westerwaldkreises. Waren-/Güterströme und wirtschaftsinduzierter Personenverkehr würden fortwährend und zunehmend behindert, heißt es in der Resolution.

Das Unternehmergremium der IHK erinnert daran, dass die 2008 vom Kreis Altenkirchen, dem Kreis Neuwied und vom Westerwaldkreis initiierte Kooperation zur stärkeren Profilierung der Region Westerwald nicht zuletzt zum Ziel hatte, diesen Raum auch als Wirtschaftsstandort besser zu positionieren. Dazu gehört nach Auffassung des IHK-Beirats auch der Einsatz für eine stärkere Vernetzung überregional wichtiger und leistungsfähiger Verkehrswege. Der damalige Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Hendrik Hering, habe auf der Westerwaldkonferenz in Ransbach-Baumbach im April 2008 diesen Aspekt besonders unterstrichen. Gemeint waren Straßen, wie die B 8 und die B 414, die sowohl den Kreis Altenkirchen wie den Westerwaldkreis durchziehen. Die leistungsfähige Vernetzung dieser mit der teilweise im Ausbau befindlichen B 255 sei sehr wichtig, so die IHK. Damit würde den seit 1990 immer bedeutenderen, jedoch in der hiesigen Verkehrswegeplanung bis heute vernachlässigten West-Ost-Verkehrsachsen Rechnung getragen (z.B. leistungsfähigere Anbindung der Region an die Autobahn A 45).



Der Beirat der IHK-Geschäftsstelle Montabaur sieht daher Handlungsbedarf auch im gesamtwirtschaftlichen Interesse der betroffenen Unternehmen im Bereich des Westerwaldkreises. Gemeinsam sei man stärker. Er hat deshalb den Beschluss gefasst, sich künftig Geschäftsstellen-übergreifend und in Absprache mit den Spitzen des Beirats der IHK-Geschäftsstelle Altenkirchen für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur auch auf dem Gebiet des Kreises Altenkirchen zu engagieren. „Erfolgreiche Wirtschaftsräume und die für ihr Fortbestehen notwendigen Infrastruktureinrichtungen kennen keine Grenzen!“ heißt es in der Resolution. Daher wollen beide IHK-Bereiche schon bald mit entsprechenden Aktivitäten gemeinsam den Druck auf die politischen Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene erhöhen. Die Beiräte der Geschäftsstellen in Altenkirchen und in Montabaur erwarten, dass die politischen Amts- und Mandatsträger im Kreis Altenkirchen und im Westerwaldkreis diesem Beispiel folgen und die Initiative unterstützen.



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