Delegation aus Ruanda zu Gast bei der KSK Altenkirchen
Ruanda ist das Partnerland von Rheinland-Pfalz. Im Rahmen eines Partnerschaftsprojektes besuchten Vertreter des ruandischen Mikrofinanzverbandes und der ruandischen Zentralbank die Sparkasse Altenkirchen. Die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation initiierte den Besuch.
Altenkirchen. Im März 2012 besuchte eine Delegation aus Ruanda die Kreissparkasse Altenkirchen. Initiiert wurde der Besuch durch die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation, die auch von der Kreissparkasse Altenkirchen unterstützt wird, da aufgrund des Besuches einer Delegation aus Kolumbien im September 2011 bereits gute Kontakte zwischen Stiftung und Sparkasse bestehen.
Im Rahmen eines Partnerschaftsprojektes sollte den Vertretern des ruandischen Mikrofinanzverbandes AMIR und der ruandischen Zentralbank die Erfolgsfaktoren der deutschen Sparkassen und deren Verbundunternehmen näher gebracht werden. Hierzu gehörte auch der Besuch einzelner Sparkassen und Institutionen der Sparkassen-Finanzgruppe, um so einen Einblick in die Strukturen und die Arbeitsweise der deutschen Sparkassen zu erlangen.
Vor diesem Hintergrund war die Besuchergruppe, die von einer dauerhaft in Ruanda arbeitenden Langzeitexpertin und der zuständigen Projektreferentin der Sparkassenstiftung in Bonn sowie einer fachkundigen Dolmetscherin begleitet wurde, einen Tag lang zu Gast bei der Kreissparkasse Altenkirchen. Den Vormittag verbrachte die Delegation in der Hauptstelle in Altenkirchen, wo sie vom Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse, Dr. Andreas Reingen, begrüßt wurde. Auch Landrat Michael Lieber – zugleich Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse und durch seine vergangene Beratungstätigkeit im Land Benin sehr mit dem afrikanischen Kontinent verbunden – ließ es sich nicht nehmen, die ruandischen Gäste kurz willkommen zu heißen.
Dr. Reingen stellte im Rahmen eines kurzen Vortrages die KSK Altenkirchen und ihr Geschäftsgebiet vor. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Ausführungen bildeten die Produktpalette inkl. Verbundpartnern, die Förderung der Sparkultur für Jugend und Erwachsene sowie die Kreditprodukte und deren verantwortungsvolle Vergabe. Von großem Interesse für die Delegation waren auch der öffentliche Auftrag und das soziale Engagement der Sparkasse, da in Ruanda nach dem Völkermord im Jahr 1994 die gesamte Wirtschaft und der Finanzsektor wieder neu aufgebaut werden mussten. Hierzu wurden bereits erfolgreiche Schritte unternommen und Ruanda gehört mittlerweile zu den wirtschaftlich stabilsten und sichersten Ländern Afrikas. Die Delegationsteilnehmer sind daran interessiert, diesen eingeschlagenen Weg mit Unterstützung und Beratung der Sparkassenstiftung für internationale Kooperation weiter erfolgreich zu gestalten.
Um einen Eindruck über die verschiedenen Strukturen und Größen der Geschäftsstellen zu erhalten, reiste die Abordnung weiter zur Besichtigung der Sparkasse in Elkenroth, wo sie sich einen Einblick in die Arbeitweise einer kleinen Geschäftsstelle, die in etwa auch den Größenordnungen einer ruandischen Bankfiliale entspricht, verschaffen konnte. Den Abschluss des Tages bildete der Besuch im S-Forum in Betzdorf. Hier stand neben der Besichtigung der neuen Filiale auch ein reger Austausch über die Ausbildung in der Sparkasse auf dem Programm, bei dem zwei Auszubildende aus erster Hand berichten konnten.
Im Rahmen des Delegationsbesuches wurden die Kontakte weiter vertieft. In der weiteren Zusammenarbeit wird die Kreissparkasse Altenkirchen im Sommer einer aus Ruanda stammenden Mitarbeiterin der Sparkassenstiftung ein zweiwöchiges Praktikum in Altenkirchen ermöglichen, damit diese sich einen noch tieferen Einblick in den Service und die Kundenberatung sowie die Ausbildung bei der Sparkasse verschaffen kann, um geeignete Aspekte ebenfalls in Ruanda zu etablieren.
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