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Nachricht vom 28.03.2012    

Innenminister Lewentz zeichnete zwei Lebensretter aus

Ralf Haas aus Hemmelzen und Moritz Schumacher aus Eichelhardt erhielten von Innenminister Roger Lewentz am Montag in Mainz die Rettungsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz. Die Auszeichnung überreichte er den Geehrten für die Rettung einer Person aus Lebensgefahr.

(v. r. n. l.: Innenminister Roger Lewentz, Lebensretter Moritz Schumacher, Christa Kuon, Lebensretter Ralf Haas, Beigeordneter der VG Altenkirchen Heinz Düber, Landrat Michael Lieber und Landtagsabgeordneter Dr. Peter Enders

Kreis Altenkirchen. „Was die Ausgezeichneten getan haben, gehört nicht zu dem, was man üblicherweise erwarten oder gar verlangen kann. Ihre Rettungstat geht weit darüber hinaus, weil sie ihre Gesundheit und ihr Leben eingesetzt haben, um einem Menschen im Notfall zu Hilfe zu kommen“, so Lewentz. „Diese besondere Auszeichnung ist Ausdruck der Wertschätzung für ihr selbstloses und tapferes Verhalten. Sie haben, ohne einen Gedanken an Ihre eigene Lebensgefährdung zu verschwenden, durch Ihren beherzten Einsatz einen Menschen aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet und Sie können zu Recht stolz sein auf Ihr couragiertes Handeln. Und so ist diese Ehrung nicht nur ein Akt der Anerkennung für Sie als Retter, es ist auch ein Signal an die Öffentlichkeit, das lautet: Seht her, es gibt bei uns in Rheinland-Pfalz Menschen, die uns allen als Vorbild dienen können. Als Vorbild für Entschlossenheit, Mut und Tatkraft“, sagte der Minister in seiner Laudatio.

An der Feierstunde in Mainz nahmen aus Altenkirchen auch Landrat Michael Lieber, der Landtagsabgeordnete Dr. Peter Enders und der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Altenkirchen, Heinz Düber, teil und dokumentierten damit ihre große Anerkennung den beiden Lebensrettern gegenüber.

Während einer Studienfahrt im Juni 2011 in Kroatien haben Ralf Haas und Moritz Schumacher, ohne einen Gedanken an ihre eigene Lebens- oder Gesundheitsgefährdung zu verschwenden, eine hilflose Frau aus dem Meer gerettet. Die Frau nahm als Lehrerin an dieser Reise teil, Haas als Busfahrer und Schumacher als Schüler.
Am 10. Juni stürzte die Frau von einer Klippe ins Meer und zog sich dabei an den knapp unterhalb der Wasseroberfläche befindlichen Felsen lebensgefährliche Verletzungen zu. Aufgrund des Schocks, durch den hohen Blutverlust und verschiedenen Knochenbrüchen hatte sie das Bewusstsein verloren. Ohne zu zögern sprangen Haas und Schumacher der verunglückten Frau hinterher und nahmen dabei auch eigene Verletzungen bis zur Lebensgefahr in Kauf. Gemeinsam gelang es den beiden, die Frau über Wasser zu bringen und sie an der Wasseroberfläche zu halten, bis sie von einem Boot übernommen werden konnte. Dabei gelang es ihnen auch, die Atmung der Verunglückten aufrecht zu erhalten. Zugute kam ihnen dabei die Tatsache, dass Sie beide aktive Mitglieder bei der DLRG sind und sich schon theoretisch mit solchen Notsituationen beschäftigt haben.



„Eine Person aus einem unbekannten Gewässer zu retten, erfordert immer besonderen Mut und Tatkraft und erfolgt unter Einsatz des eigenen Lebens. Dieses Handeln ist in der heutigen Zeit keinesfalls selbstverständlich und sollte schon deshalb besonders gewürdigt werden, weil damit eine Vorbildfunktion einhergeht und rechtfertigt die Auszeichnung mit der Rettungsmedaille“, so der Innenminister.



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