CDU fordert spätere Abiturprüfungen in Rheinland-Pfalz
Die CDU-Fraktion in Rheinland-Pfalz setzt sich für eine zeitliche Verschiebung der Abiturprüfungen ein, um den Schülerinnen und Schülern mehr Zeit zu geben. Der derzeitige Prüfungsbeginn im Januar sorgt laut der Oppositionspartei für erheblichen Druck.

Mainz. Die CDU-Fraktion kritisiert, dass die Schülerinnen und Schüler an G9-Gymnasien und integrierten Gesamtschulen in Rheinland-Pfalz faktisch nur achteinhalb Jahre bis zum Abitur haben. Seit dem Schuljahr 2001/02 finden die schriftlichen Prüfungen bereits im Januar und die mündlichen im März statt. Die letzten Monate des Schuljahres sind die Schülerinnen und Schüler somit nicht mehr in der Schule, was Rheinland-Pfalz zu einem bundesweit einmaligen Sonderweg macht.
Massiver Druck für Schülerinnen und Schüler
"Das bedeutet für die Schülerinnen und Schüler massiven Druck", erklärte die CDU-Bildungsexpertin Jenny Groß. Trotz der verkürzten Schulzeit würden die Lerninhalte nicht reduziert, sodass die Lehrpläne weiterhin vollgepackt seien. "Gerade in einer Lebensphase, in der junge Menschen nicht nur Wissen aufnehmen, sondern sich auch persönlich entwickeln, ist Zeit ein entscheidender Faktor", sagte Groß. Das System lasse kaum Raum für eigenständiges Lernen und persönliche Entfaltung, was besonders für Schüler, die mehr Zeit zum Verstehen benötigen, belastend sei.
Debatte im Landtag
Im rheinland-pfälzischen Landtag will die CDU-Fraktion mit einem Antrag erreichen, dass die Abiturprüfungen an G9-Gymnasien und integrierten Gesamtschulen parallel zu denen an G8-Ganztagsgymnasien und anderen Bildungseinrichtungen stattfinden. Gleichzeitig fordern die Christdemokraten, das Konzept des G8-Ganztagsgymnasiums beizubehalten. (dpa/bearbeitet durch Red)
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