Pressemitteilung vom 01.04.2025
FREIE WÄHLER fordern umfassende Aufarbeitung der Corona-Politik in Rheinland-Pfalz
Fünf Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie bleiben viele Fragen zur Wirksamkeit und den Folgen der damaligen Maßnahmen offen. Die FREIEN WÄHLER im rheinland-pfälzischen Landtag drängen auf eine unabhängige Untersuchung, um aus der Vergangenheit zu lernen und für künftige Krisen besser vorbereitet zu sein.

Mainz. Auch fünf Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind in Rheinland-Pfalz zahlreiche zentrale Fragen unbeantwortet. Trotz einer Expertenanhörung im Gesundheitsausschuss fehlen belastbare Erkenntnisse über die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der damaligen Maßnahmen. Die FREIEN WÄHLER im Landtag fordern daher eine erneute, unabhängige und umfassende Aufarbeitung der Pandemiepolitik, um künftig bessere Entscheidungen treffen zu können.
"Es geht uns nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, aus der Vergangenheit zu lernen", betont Helge Schwab, Vorsitzender der FREIE-WÄHLER-Gruppe im rheinland-pfälzischen Landtag. "Wir brauchen eine ehrliche Analyse: Was war nötig? Wo gab es Fehlentwicklungen? Und wie können wir künftig schneller, gezielter und mit weniger Nebenwirkungen handeln?", ergänzt Lisa-Marie Jeckel, gesundheitspolitische Sprecherin der Gruppe.
Es geht auch um Glaubwürdigkeit
Schwab, auch bildungspolitischer Sprecher, hatte sich schon 2024 für das zweitägige Anhörungsverfahren im Juni eingesetzt. Aus Sicht der FREIEN WÄHLER besteht nun Ergänzungsbedarf. "Bis heute fehlen verlässliche Zahlen zu den langfristigen gesundheitlichen Folgen der Maßnahmen - etwa bei Kindern und Jugendlichen sowie bei psychischen Erkrankungen in der Gesamtbevölkerung. Gleichzeitig kämpfen viele kleine und mittelständische Unternehmen noch mit den wirtschaftlichen Spätfolgen. Das dürfen wir nicht einfach unter den Teppich kehren", so der Landtagsabgeordnete. Er fügt hinzu: "Gerade im Bildungsbereich haben wir eine ganze Generation mit erheblichen Lern- und Entwicklungslücken zurückgelassen. Doch auch hier mangelt es an einer systematischen Bewertung."
Die FREIEN WÄHLER plädieren für eine unabhängige, wissenschaftlich begleitete Gesamtanalyse der Corona-Politik in Rheinland-Pfalz. Einzelstudien und vereinzelte Expertenmeinungen reichen ihrer Ansicht nach nicht aus, um Vertrauen zurückzugewinnen und politische Verantwortung glaubwürdig wahrzunehmen. "Die Rückmeldungen von Eltern, Lehrkräften, Unternehmern und vielen anderen zeigen klar: Es besteht großer Aufklärungsbedarf. Wer einfach zur Tagesordnung übergeht, riskiert Glaubwürdigkeitsverlust - und wiederholt im Zweifel dieselben Fehler", warnt Helge Schwab. Lisa-Marie Jeckel ergänzt: "Wir stehen für faktenbasierte Politik mit gesundem Menschenverstand - und dazu gehört es auch, unangenehmen Fragen nicht aus dem Weg zu gehen." (PM/Red)
Mehr dazu:
Coronavirus
Politik & Wahlen
Feedback: Hinweise an die Redaktion